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Dunkles Nest 01 - Die Königsdrohne

Dunkles Nest 01 - Die Königsdrohne

Titel: Dunkles Nest 01 - Die Königsdrohne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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scharlachroten Umhang über einem goldenen Brustharnisch aus Chitin.
    »Wer ist denn dieser Geck?«, fragte Han an Juun gewandt.
    »Ich denke, es ist der Erste Unu.« Juuns Stimme war beinahe ein Keuchen. »Niemand sonst bekommt ihn zu sehen.«
    »Der Erste Unu?«, fragte Leia.
    »Man könnte ihn als den Chef der Kolonie bezeichnen«, flüsterte Juun. »Er regiert sie nicht, jedenfalls nicht so. wie die meisten Spezies sich das vorstellen, aber er ist so was wie das Herz des Ganzen.«
    »Eine Art König?«, fragte Han.
    Leia spürte, wie Luke sie von oben in der Macht berührte, beunruhigt von den wachsenden Befürchtungen, die er bei ihr spürte. Sie füllte ihren Kopf mit tröstlichen Gedanken.
    Der Erste Unu blieb vor der XR808 g stehen, und zwei seiner Begleiter gingen an Bord des verbeulten Frachters. Leia breitete sich in der Macht aus. um seine Absichten zu erkennen, und fand die gleiche doppelte Präsenz, die sie bei den Angehörigen anderer Spezies, die ebenfalls im Lizil-Nest lebten, wahrgenommen hatte. Aber das individuelle Element seiner Präsenz fühlte sich stärker an als bei den meisten und zu ihrer Überraschung. irgendwie vertraut. Leia ließ ihre Gedanken durch die Vergangenheit schweifen auf der Suche nach dem Grund für dieses Gefühl.
    Ihr Geist brachte sie als Erstes zur Jedi-Akademieauf Yavin4, in einer Zeit, als Anakin noch zu klein war, um an den meisten Veranstaltungen teilzunehmen, und eifersüchtig auf seine älteren Geschwister. Die Erinnerung brachte eine Flut von Gefühlen, und Leia musste sich anstrengen, die Fassung zu wahren; dieser Wirbel aus Trauer und Erinnerungen, wenn sie an ihren verlorenen Sohn dachte, drohte stets, sie zu verschlingen.
    Ihr Geist versuchte ihr also mitzuteilen, dass der Erste Unu mit ihren Kindern zu tun hatte, besonders mit Anakin, und einen Augenblick hatte sie die winzige Hoffnung, dass es Anakin selbst sein könnte, dass ihr Sohn die Myrkr-Mission irgendwie überlebt hatte und dass die Beisetzung auf Hapes die eines anderen jungen Mannes gewesen war.
    Aber das war alles nur Einbildung. Hätte Anakin dort neben der XR808 g gestanden, dann hätte Leia das gewusst. Sie hätte es bis tief ins Mark gespürt.
    Ihre Gedanken wandten sich einer anderen Erinnerung zu, auf Eclipse, wo Cilghal und Danni gelernt hatten, die Kriegskoordinatoren der Yuuzhan Vong zu stören. Die Jedi saßen in einem Labor, und das milchige Licht des Galaktischen Kerns fiel durch die transparente Decke herein. Cilghal hatte ihnen davon berichtet, dass sie in Erfahrung gebracht hatte, wo der Feind die tödlichen Voxyn züchtete, die die Jedi überall in der Galaxis attackierten.
    ... ein ausgewachsenes Ysalamiri. sagte die Mon Calamari gerade, und plötzlich spürte Leia eine gewaltige, trübe Präsenz in der Macht, die sie von dem Ersten wegdrängte. Sie blickte auf und bemerkte, dass er sie anstarrte, die blauen Augen leuchtend wie Blasterstrahlen. Leia hob das Kinn und erwiderte den Blick. Ihr Gesichtsfeld wurde an den Rändern dunkel und bald schon konnte sie nichts weiter als seine Augen sehen.
    Er zwinkerte und wandte den Blick ab. und Leia fühlte sich,, als falle sie.
    »He!« Han packte sie unter den Armen. »Was ist denn?«
    »Nichts.« Leia ließ sich von Han stützen, während sich ihr Blickfeld wieder normalisierte. »Der König ist machtsensibel.«
    »Ach ja?«, fragte Han. »Ich habe dich nie zuvor so reagieren sehen.«
    »Also gut. er ist sehr machtsensibel.« Leia konzentrierte sich auf ihre Beine. »Und wir kennen ihn vielleicht.«
    »Soll das ein Witz sein?« Han betrachtete den Ersten einet; Moment, dann schüttelte er den Kopf.
    »Sicher bin ich mir noch nicht«, gestand Leia.
    Zwei Insekten tauchten hinter der XR808 g auf und trugen den Yoggoy-Lotsen, dem man Juun zugewiesen hatte. Das Chitin seines Thorax hatte Kerben und Brandspuren, drei seine: Glieder hingen locker neben dem Körper und schwangen hin und her. und seine beiden Fühler waren abgebrochen. Der Erste drückte seinen Brauenwulst an das Insekt, dann hob er die Überreste einer dreifingrigen Hand und berührte die Stumpft der Fühler.
    »Das soll ein Ewok getan haben?«, fragte Han.
    Juun nickte. »Tarfang ist keine so sanfte Seele, wie man vermuten könnte.«
    Ein zufriedenes Summen erklang aus der Brust des verwundeten Lotsen, und der Erste richtete sich wieder auf und ging auf den Falken zu. Es war unmöglich, irgendein Gefühl von der grotesken Maske seines Gesichts abzulesen, aber sein rascher

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