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Dunkles Nest 01 - Die Königsdrohne

Dunkles Nest 01 - Die Königsdrohne

Titel: Dunkles Nest 01 - Die Königsdrohne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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Gesicht, umgeben von den Wänden einer viel kleineren Zelle, den Hals zurückgebogen und den Mund geöffnet, um eine Mahlzeit von einem Insekt entgegenzunehmen.
    »Zu diesem Zeitpunkt gab es Raynar Thul nicht mehr.«
    Das Bild, auf das er als Nächstes zeigte, stellte Raynar dar, der die Zelle praktisch in seiner derzeitigen Gestalt verließ, eine knotige, gesichtslose, geschmolzene Erinnerung an einen Mann, die Arme verschränkt, die Füße nebeneinander, die Augen glitzernd unter dem Brauenwulst wie zwei kalte blaue Monde.
    »Ein neuer Yoggoy erwachte.«
    Das folgende Bild zeigte Raynar. der das Bein eines verwundeten Insekts schiente, und auf dem nächsten waren mehrere Yoggoy zu sehen, die sich um ein ganzes Zimmer mit Kranken und Verletzten kümmerten.
    »Wir haben gelernt, uns der Kranken anzunehmen.«
    Weitere Bilder zeigten das Yoggoy-Nest. wie es sich ausdehnte und wuchs, während Raynar den Bau von Bewässerungssystemen und eines Trockenofens überwachte.
    »Zuvor zählte nur das Nest. Aber Yoggoy ist klug. Yoggoy lernte den Wert des Einzelnen, und Yoggoy wurde stärker.«
    Dann kamen die wichtigsten Bilder. Das erste zeigte Raynar, wie er mit den andern Nestern um Lebensmittel und Ausrüstung Handel trieb, das zweite mehrere Insekten von anderen Nestern, die sich versammelten, um ihn anzuhören, und im dritten leitete er eine noch größere Gruppe von Insekten dabei an - alle von unterschiedlicher Farbe. Größe und Gestalt -. ihr eigenes Nest zu gründen.
    »Unu wurde geschaffen«, sagte Raynar.
    Bevor er auf ein weiteres Mosaik zeigen konnte, fragte Leia: »Was genau ist Unu - das regierende Nest?«
    Raynar legte den Kopf schief und stieß ein kurzes verneinendes Klicken aus. »Nicht so, wie Sie denken. Es ist das Nest der Nester, sodass Yoggoy unsere Begabung mit allen Unsrigen teilen kann.«
    »Ach ja?«, fragte Han. »Und wie funktioniert das?«
    »Das würden Sie nicht verstehen«, sagte Raynar. »Keiner, der kein Unsriger ist, würde das.«
    Es gab noch mehr zu sehen: Einen Angriff von einem feindlichen Nest, eine Hungerzeit, als die bis dahin blühenden Nester ihre nähere Umgebung kahl gefressen hatten, den Beginn der Kolonie, als die Unsrigen begannen, sich im lokalen Weltraum auszubreiten. Aber Luke beachtete das kaum noch. Errang mit dem, was er bereits wusste, mit der Angst, dass Raynar ihnen so verloren war wie eh und je und dass Jaina und die anderen bald ebenso verloren sein würden - und mit dem wachsenden Schrecken, den er darüber empfand, was aus dem jungen Jedi-Ritter geworden war. Jedi sollten nicht Anführer galaktischer Zivilisationen sein; es war zu leicht, jenen Einfluss, den sie auf andere ausüben konnten, zu missbrauchen, zu leicht, mithilfe der Macht anderen den eigenen Willen aufzuzwingen.
    Er spürte, wie Mara ihn durch ihre Machtverbindung berührte und ihn drängte, sein Misstrauen zu dämpfen.
    Zu Raynar sagte sie: »Was ist aus den Dunklen Jedi geworden, die dich entführt haben?«
    Raynar senkte den Brauenwulst. »Dunkle Jedi?«
    »Lomi und Welk«, sagte Luke. Er achtete darauf, seine Reaktion gut zu verbergen, falls Raynar seine Gefühle besser wahrnehmen konnte als er die des anderen. »Die Jedi, die dich während der Myrkr-Mission entführt haben.«
    »Lomi und Welk.« Raynars Blick wurde unruhig. »Sie. sie haben Probleme gemacht. Sie sagen, sie haben uns entführt?«
    »Sie stahlen die Flier, und du warst damals an Bord«, sagte Mara. »Das musst du doch inzwischen wissen. Sie brachten Lowbacca dazu, das Schiff zu verlassen, dann haben sie es gestohlen, während du bewusstlos warst.«
    Bei Maras Worten zuckte Raynars Blick immer wieder von ihrem Gesicht weg. dann wieder zurück, und seine Präsenz in der Macht wurde unklarer. Der vertraute Teil, der Teil, den Luke kannte, stieg mehrmals an die Oberfläche, nur um einen Augenblick später von dieser trüberen, machtvolleren Essenz verschlungen zu werden, die sich dem Jedi-Meister jedes Mal entgegenstellte, wenn er versuchte, einen Angehörigen der Kolonie zu sondieren.
    Nach einem Augenblick sagte Raynar: »Wir erinnern uns an den Absturz, aber nicht an die Dunklen Jedi. Wir denken, sie. sie sind tot.«
    »Du erinnerst dich nicht an das, was auf der Flier geschah?«, fragte Luke. »Du musst sie doch vor dem Absturz gesehen haben.«
    Die trübe Präsenz stieg wieder in Raynar auf und schob Luke mit solcher Macht weg, dass er das Gefühl hatte zu fallen.
    »Wir erinnern uns an den Absturz«, sagte Raynar. »Wir

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