Dunkles Nest 01 - Die Königsdrohne
Pilotenarbeit. Sie raste die von Insekten verstopfte Straße entlang, nutzte die Macht, um sich immer wieder hineinzuflechten und auszuweichen, und sprang manchmal durch den Verkehr, als säße sie am Steuer eines X-Flüglers und nicht eines antiken Hoverschlittens mit einem Repulsorantrieb, der sich anhörte, als würde er jeden Augenblick auseinanderfallen. Den größten Teil der Zeit war er zu verängstigt, um auch nur ein Wort hervorzubringen. Aber als sie plötzlich in eine vollgestopfte Gasse einbog und das Tempo verlangsamte, konnte er nicht mehr an sich halten.
»Sag mir nicht, dass du die Nerven verlierst«, meinte er und beugte sich über die Abtrennung zum Fahrerbereich. »Wir müssen wieder bei den Schiffen sein, bevor Raynar herausfindet, dass wir überlebt haben.«
Mara flog im gleichen Tempo weiter. »Das weiß er bereits.«
»Der Kollektivgeist«, erinnerte Leia ihren Mann. »Was ein Yoggoy weiß, wissen sie alle.«
»Na wunderbar.« In Hans Magen begann es zu brodeln. »Es wird also bereits ein Haufen Käfer auf uns warten, wenn wir den Hangar erreichen.«
»Vielleicht auch nicht«, sagte Luke. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass Raynar sich auf solche Weise gegen uns wenden würde. Er war auf der Akademie ein sehr ernster Schüler.«
Han und Leia warfen Luke beide erstaunte Blicke zu.
»Raynar Thul gibt es nicht mehr«, zitierte Han. »Er ist jetzt einer von denen. Er ist UnuThul.«
»Raynar ist immer noch da«, sagte Luke. »Ich habe ihn gespürt.«
»Ach ja? Nun, es ist dieser andere Kerl, wegen dem ich im: Sogen mache.« Sie verließen die Gasse, schössen über eine breitere Straße und in die nächste Gasse. Hau hatte keine Ahnung, wo sie sich befanden - ihre Führerin hatte auf dem Weg zur Absturzstelle die Hauptstraßen benutzt -, aber er nahm an. dass Mara wusste, was sie tat. Jedi waren nicht die Einzigen, die sich auf die Macht verlassen konnten. »Und wenn seine Käfer versuchen, noch ein Gebäude auf uns stürzen zu lassen, werde ich schießen.«
Ein amüsiertes Glitzern trat in Lukes Augen, und Han erkannte plötzlich, wie lächerlich er sich anhören musste - sie hatten immerhin gesehen, wie problemlos Raynar BD-8 zerstört, die Lasergeschütze des Falken außer Gefecht gesetzt und Leias Noghri-Leibwächter neutralisiert hatte.
»Oder so.«
»Selbstverständlich, mein Lieber«, sagte Leia und tätschelte seinen Arm. »Aber ich glaube nicht, dass das notwendig sein wird. Raynar hat wissen müssen, dass dieser Angriff nie funktionieren würde - nicht mit drei Jedi-Meistern an Bord.«
»Und einer sehr erfahrenen Jedi-Ritterin.« Saba nickte Leia zu, obwohl es für Han unmöglich war. zu erkennen, ob das eine zustimmende Geste war oder einfach ein Hinweis, wen sie meinte. Barabels waren so verdammt schwer zu deuten. »Diese hier glaubt, es war nur eine Warnung, mit der er uns zeigen wollte, was er kann.«
»Ich will seinen Schikanen wirklich nicht nachgeben«, sagte Han. »Aber in diesem Fall würde ich eine Ausnahme machen. Wir können die Macht und Juuns Datenblock benutzen, um die Zwillinge zu finden.«
Leia nickte. »Ich denke auch, es ist an der Zeit weiterzuziehen. Wir haben gefunden, weshalb wir gekommen sind.«
»Haben wir das?«, fragte Han.
»Die Machtvision«, sagte Luke. »Was genau hast du gesehen?«
»Nur Jacen«, sagte Leia. »Aber er hat mir den Namen eines Planeten und eines Systems genannt. Ich kenne beide nicht, aber wenn Juun.«
»Jacen hat dir den Namen eines Systems genannt?«, fragte Mara vom Pilotensitz aus.
»Ja«, erwiderte Leia. »Er sah mich direkt an und sprach ihn aus. Warum?«
»Das ist eine seltsame Vision«, sagte Saba.
»Mehr eine Nachricht«, stimmte Luke zu. »Aber durch die Zeit statt durch den Raum.«
Die drei Meister schwiegen und überließen es Han und Leia, einander verwirrt anzusehen.
Han sagte schließlich: »Ich verstehe das nicht. Was ist das Problem?«
»Ich habe noch nie von einem Jedi gehört, der die Macht auf diese Weise benutzte«, sagte Luke.
»Jacen ist eben kreativ«, stellte Han fest. »Er ist mein Sohn. Was hast du erwartet?«
»Ich glaube, ich verstehe.« Leia klang plötzlich besorgt. »Die Zukunft ist stets in Bewegung.«
»Aber nicht deine«, sagte Saba. »Als Jacen durch die Zeit mit dir sprach, wurde es zu deinem Schicksal, dort zu sein.«
»Er hat deine Zukunft festgelegt«, sagte Luke. »Zumindest in diesem Moment.«
Leia schwieg einen Augenblick, dann sagte sie: »Nun, ich habe das offenbar
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