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Dunkles Nest 02 - Die verborgene Koenigin

Dunkles Nest 02 - Die verborgene Koenigin

Titel: Dunkles Nest 02 - Die verborgene Koenigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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bewusstlos schlug? Es wäre so einfach für Saba gewesen, sich ihm gegenüber auf ihre Position zu berufen, statt ihn dabei zu unterstützen, das Gleiche Leia gegenüber zu tun. Immerhin war Corran erst seit Kurzem Meister, befördert aufgrund seiner Verdienste im Krieg gegen die Yuuzhan Vong, der Sprengung mehrerer Piratenringe und weil er Raltharan ausgebildet hatte. Saba jedoch war ein hoch geachtetes Mitglied des Rats und hatte schon mehr als ein Dutzend sehr fähige Jedi-Ritter ausgebildet, bevor sie Luke Skywalker auch nur begegnet war.
    Der Weg zog sich hangabwärts bis zu einem schmalen Bach und verlief dann in einem Zickzack von Trittsteinen durch das Wasser, doch Leia blieb am Rand des Baches stehen und starrte Corran einfach nur hinterher. Bei Übungskämpfen betonte Saba immer, sie solle aufhören, sich alles schwerer zu machen als nötig, und ihre eigene Kraft sparen, indem sie die Stärke des Angreifers gegen ihn einsetzte.
    Leia lächelte, dann rief sie: »Meister Horn?«
    Corran blieb stehen, die Füße in unsicherem Gleichgewicht auf zwei Steinen. »Es hat keinen Sinn, weiter darüber zu diskutieren«, sagte er und sah sie über die Schulter an. »Ich habe mich entschieden.«
    »Das weiß ich.« Leia schaute zur Seite, wo ein gewundener Kiesweg am Rand des Bachs zum Wohnbereich der Akademie führte. »Aber solltet Ihr nicht mit Mara sprechen, bevor Ihr Bericht erstattet? Ich denke, das seid Ihr ihr schuldig, wenn Ihr ihren Mann wirklich in Gefahr bringen wollt.«
    »Gefahr?« Jetzt war Corran bestürzt, und seine grünen Augen blitzten unsicher, als er begriff, dass die Erfüllung seiner Pflicht gegenüber Staatschef Omas bedeuten würde, seine persönliche Loyalität gegenüber Luke zu verraten. »Staatschef Omas wird nicht so weit gehen.«
    »Ich bin hier nicht der Meister«, sagte Leia schulterzuckend. »Das müsst Ihr selbst entscheiden.«
    Corran brauchte nicht lange nachzudenken. Er öffnete kurz den Mund, dann drehte er sich wortlos um und kehrte über die Trittsteine zurück. »Ihr habt gewonnen«, sagte er. »Das ist keine Entscheidung, die ich alleine treffen sollte.«
    »Schon möglich«, gab Leia zu.
    Corran ließ den letzten Stein hinter sich und betrachtete Leia mit übertrieben kritischer Miene. »Man zeigt Meistern gegenüber keine Schadenfreude«, sagte er dann. »Hat Saba Ihnen denn gar nichts beigebracht?«
    Der große Hoverschlitten kam hinter einem dicken Hamogoni-Stamm hervor, brach dicht über dem Waldboden durchs Unterholz und musste dabei immer wieder geschäftigen Mannschaften insektoider Holzfäller ausweichen.
    Han lenkte den Landspeeder hinter einen anderen Stamm, der mindestens zwanzig Meter Durchmesser hatte, dann hielt er an und ließ sich einen Moment Zeit, diese riesigen Bäume zu betrachten. Viele von ihnen waren höher als balmorranische Hochhäuser, hatten Seitenwurzeln so groß wie Taurücken und Aste, die sich horizontal erstreckten wie riesige grüne Balkone. Leider erzitterten die meisten dieser Balkone nun unter den röhrenden Sägen von Saras-Holzfällern, und eine stete Kaskade abgeschnittener Zweige ergoss sich auf den Waldboden.
    »Also gut, Han«, sagte Luke. Er saß neben Han auf dem Beifahrersitz und benutzte ein Komlink und einen Datenblock, um dem Sender zu folgen, den sie im Saras-Nest an dem Hoverschlitten angebracht hatten. »Das Signal wird schwächer.«
    Han ließ den Landspeeder vorsichtig aus dem Versteck gleiten, und als er sah, dass die Verfolgten nicht mehr in Sichtweite waren, nahm er die Verfolgung auf. In diesem bergigen Gelände konnte sich ein schwaches Signal schon bald in gar kein Signal verwandeln, also mussten sie sich beeilen, den Hoverschlitten einzuholen. Han umfuhr Insekten, die kleinere Zweige von einem banthagroßen Stamm absägten, dann bremste er scharf, als etwas Großes mit Rinde auf ihren Weg fiel. Ein gewaltiger Ruck erschütterte den Landspeeder, warf ihn zurück auf die hinteren Schwebekissen, und der Weg vor ihnen war plötzlich von einem zwölf Meter dicken Hamogoni-Stamm versperrt.
    Han blieb einfach sitzen und wartete darauf, dass sein Herz nicht mehr so hämmerte, während rings umher ein Schauer von Zweigen und Stöcken niederprasselte, die von dem fallenden Baum mitgerissen worden waren.
    »Vielleicht sollte Meister Luke fahren«, meldete sich C-3PO vom Rücksitz zu Wort. »Er hat im Lauf der Jahre besser auf sich aufgepasst als Sie. und seine Reaktionszeit ist null Komma zweiundvierzig Sekunden

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