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Dunkles Nest 02 - Die verborgene Koenigin

Dunkles Nest 02 - Die verborgene Koenigin

Titel: Dunkles Nest 02 - Die verborgene Koenigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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den Traktorstrahl nicht noch einmal.
    Sie waren sich einig, dass ihr Versuch, die Diebe zu fassen, realistisch genug gewirkt hatte. Nun mussten sie etwas Abstand halten, damit ihre Gegner fliehen konnten. Jaina drosselte das Tempo, und sie flogen in einer trägen Spirale hinter den Verfolgten her.
    Einen Moment später erschien tief in der Wolke ein verschwommener gelber Kleck. der rasch zu einer rauchigen Flammenzunge anschwoll, die in die klare Luft hinausschoss beinahe bevor Jaina das Ionengeschütz ausrichten konnte. Sie schoss aus beiden Läufen und schwang das Geschütz dabei von einer Seite zur anderen. Die Rakete selbst zu treffen wäre auch für eine Jedi unmöglich gewesen, aber sie legte ihr eine Decke ionisierter Energie in den Weg.
    Zekk fand die Rakete mithilfe der Macht, dann führte er sie geschickt in einen von Jainas Ionenstrahlen. Die elektrischen Systeme der Rakete versagten in einem Gewitter von Entladungsblitzen und Überladungsfunken. Sobald es wieder ruhiger wurde, schob Zekk die zerstörte Rakete mithilfe der Macht weg von der Förderplattform. Sie fiel kaum ein Dutzend Meter vom Rand des Lagerdecks nach unten, dann verschwand sie in der brodelnden Dunkelheit der Druckzone.
    Jaina runzelte die Stirn. »Das war nun wirklich...«
    »...unnötig.«
    Bei all dem supergekühlten Tibanna. das auf das Lagerdeck floss, hätte selbst eine kleine Explosion genügt, um die gesamte Plattform zu zerfetzen. Jaina und Zekk erkannten allerdings, dass die Diebe wohl genau das beabsichtigt hatten: als Rache dafür, dass die Förderer sich an die Jedi gewandt hatten, und eine Warnung an andere Stationen, das nicht auch zu tun.
    »Wir müssen sie kriegen«, sagte Zekk laut.
    Jaina nickte. »Sobald wir wissen, für wen sie arbeiten.«
    Inzwischen hatten sie den Dieben wohl genug Vorsprung gegeben, um sich sicher zu fühlen. Nun dehnten Jaina und Zekk sich in der Macht aus. um sie zu orten. Das erwies sich als schwierig. Selbst in diesen Tiefen gab es auf Bespin überraschend viel Leben, von riesigen gasgefüllten Beldons bis zu den gewaltigen Völkern, die die Beldons jagten, von ausgedehnten purpurfarbenen Feldern von »Leucht«-Algen bis zu den Rawwks und anderen Geschöpfen der Luft, die ihre Nahrung auf Förderplattformen wie BesGas drei fanden.
    Schließlich fanden Jaina und Zekk. was sie suchten - drei Präsenzen, die eindeutig Erleichterung. Aufregung und mehr als nur ein wenig Zorn ausstrahlten. Die drei Diebe fühlten sich an wie Insektoide und schienen sich irgendwie in einer harmonischeren Beziehung mit dem Universum zu befinden als die meisten anderen Wesen. Aber sie waren auch eindeutig drei Individuen, jedes mit seiner eigenen einzigartigen Präsenz, und daher keine Killiks.
    Und das machte Jaina und Zekk ein wenig traurig. Sicher, sie standen zu der Entscheidung, die zu ihrer Verbannung aus der Kolonie geführt hatte: Sie hatten mit ihrem Entschluss zur Verhinderung eines Krieges beigetragen, also bereuten sie ihn nicht. Aber von Taat - dem Nest, dem sie sich auf Qoribu angeschlossen hatten - getrennt zu sein fühlte sich an, als wäre man von sich selbst ausgeschlossen, als hätten der Geliebte, die Freunde und die Familie einen unwiderruflich verstoßen. Es war ein bisschen wie zum Gespenst zu werden, zu sterben, aber nicht wirklich davonzugehen, sondern stets am Rand der Welt der Lebenden zu verharren, ohne die Möglichkeit, mit ihnen in Kontakt zu treten. Also taten sie sich manchmal ein wenig leid. Selbst Jedi konnten sich das mitunter erlauben.
    »Wir müssen sie kriegen«, stellte Jaina fest und wiederholte damit die Aufforderung zu handeln, die, wie sie spürte, eher von Zekk kam als von ihr. Er hatte nie viel dafür übrig gehabt. Vergangenes zu bedauern. »Bereit?«
    Dumme Frage. Jaina beschleunigte und folgte den Dieben. Sie stieg dabei in ein heftiges Unwetter mit so hoher Blitzaktivität auf, dass sie und Zekk sich vorkamen, als wären sie wieder mitten in einer Raumschlacht gegen die Yuuzhan Vong. Nach einer Standardstunde gaben sie es auf, ihre Flöhe halten zu wollen, und akzeptierten resigniert, dass ihre Mägen entweder bis zum Hals hochgeschleudert oder in die Gedärme gedrückt wurden. Nach drei Stunden gaben sie auch auf. den Wolkenwagen aufrecht fliegen zu wollen, und konzentrierten sich nur noch darauf vorwärtszukommen. Nach fünf Stunden flogen sie aus dem Sturm heraus in eine bodenlose Schlucht mit klarer, ruhiger Luft. Im gleichen Augenblick verschwanden jedoch die Diebe

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