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Dunkles Nest 02 - Die verborgene Koenigin

Dunkles Nest 02 - Die verborgene Koenigin

Titel: Dunkles Nest 02 - Die verborgene Koenigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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schneller.«
    »Ach ja? Wenn wir null Komma zweiundvierzig Sekunden weiter vorn gewesen wären, wärst du jetzt Metallfolie.« Han legte den Rückwärtsgang ein und beschleunigte, dann sagte er zu Luke: »Also gut, ich gebe auf. Wieso werden diese Leute uns zum Dunklen Nest führen?«
    Luke zuckte mit den Schultern. »Ich weiß es noch nicht.« Er konzentrierte sich weiter auf den Datenblock, als hätte er nicht einmal bemerkt, wie knapp sie dem Zerschmettertwerden entgangen waren. »Aber die Behälter, die sie dabeihaben, sind voll mit Reaktortreibstoff und Hyperantriebs-Kühlflüssigkeit. Siehst du hier draußen etwas, das so viel Energie brauchen würde?«
    »Ich habe auf dem ganzen Planeten noch nichts gesehen, das so viel Energie brauchen würde.« Han ließ den Landspeeder wieder vorwärtsgleiten und begann einen Hundertmeter-Umweg um den gefällten Baum. »Das bedeutet noch nicht, dass unsere Schmuggler auf dem Weg zum Dunklen Nest sind.«
    »Eine bessere Erklärung fällt mir nicht ein«, sagte Luke.
    »So? Was soll das Dunkle Nest denn mit Hyperantriebs-Kühlflüssigkeit anfangen? Und mit so viel Reaktortreibstoff?«
    »Das weiß ich noch nicht«, erwiderte Luke. »Und genau das macht mir Angst.«
    Han umfuhr die Krone des gefällten Baums und war der Grund für eine Kakofonie erschrockenen Summens, als er beinahe in eine Kolonne Saras-Holzfäller gefahren wäre, die auf den Baum zueilte. Ein paar Insekten hatten moderne Laserschneider, aber die meisten waren nur mit primitiven Kettensägen ausgerüstet - oder sogar mit langen, doppelseitigen Handsägen. C-3PO summte eine höfliche Entschuldigung, dann öffneten die Killiks eine Lücke in ihrer Reihe, und Han lenkte den Landspeeder in die Richtung, in der der Hoverschlitten verschwunden war.
    »Verdammt!«, sagte Luke, der immer noch auf den Datenblock hinuntersah. »Wir haben das Signal verloren.«
    »Das macht nichts«, sagte Han. Er brachte den Landspeeder auf einen tief in die Landschaft gekerbten Pfad - es war nicht wirklich eine Straße -, der in die gleiche Richtung führte, in der die Schmuggler verschwunden waren. »Ich folge einfach meiner Nase.«
    »Deiner Nase?« Luke blickte auf, dann sagte er: »Oh.«
    Der Weg führte sie über einen Hügel, dann blickten sie in ein schlammiges Tal mit riesigen Baumstümpfen. Die Schmuggler, vier Aqualish und ein Neimoidianer mit flachem Gesicht, befanden sich etwa dreihundert Meter hangabwärts vor den eingestürzten Grundmauern von etwas, das einmal ein sehr großes Gebäude gewesen sein musste. Die Aqualish hatten einen der Treibstoffbehälter auf einen Hamogoni-Stumpf gewuchtet, der zwei Meter hoch war und den Umfang der Schubdüse eines Sternenzerstörers hatte. Der Neimoidianer -anscheinend der Anführer der Schmuggler - stand neben dem Fass und sprach zu einem halben Dutzend Killiks. An ihren borstigen Fühlern, den mit Stacheln versehenen und gewaltigen gebogenen Fresswerkzeugen und dem dunkelblauen Chitin konnte man deutlich erkennen, dass es sich um Gorog handelte - um Angehörige des Dunklen Nests.
    Der Neimoidianer hielt etwas, das er zwischen Daumen und Zeigefinger hielt, hoch ins Licht, um es sich genauer anzusehen, dann nickte er und schob den Gegenstand in einen Beutel unter seinem Gewand. Das Insekt, das ihm am nächsten stand, reichte ihm noch etwas, und er untersuchte auch diesen Gegenstand.
    Han lenkte den Landspeeder hinter einen riesigen Baumstumpf und brachte ihn zum Stehen. »Manchmal kann ich es nicht ausstehen, wenn du recht hast«, sagte er zu Luke. »Und ich werde nicht mit dir in irgendwelche Käferlöcher kriechen. Davon habe ich genug.«
    Luke grinste schmal. »Klar doch.«

»Das meine ich ernst«, warnte Han. »Wenn du da hingehst, gehst du alleine.«
    »Selbstverständlich, Han.«
    Luke nahm ein Elektrofernglas aus der Konsole des Landspeeders. dann stieg er aus und verschwand um den Baumstumpf. Han schaltete das Fahrzeug ab und wies C-3PO an, es zu bewachen, dann ging er zu Luke, der hinter einer Seitenwurzel stand, die so hoch war. dass er sich auf die Zehenspitzen stellen musste, um darüber hinwegspähen zu können.
    »Interessant«, sagte Luke. Er reichte seinem Schwager das Fernglas. »Sieh selbst.«
    Han stellte das Fernglas scharf. Der Neimoidianer untersuchte gerade eine rötlich braune Masse von ungefähr der Größe eines Menschendaumens, vage tränenförmig und so durchsichtig, dass Han in der Mitte des Gegenstands einen winzigen Lichtschimmer erkennen konnte.

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