Dunkles Nest 03 - Der Schwarmkrieg
Iesei-Nest übrig geblieben war, hinter ihnen den Hang heraufrannte. Die Intensität des Beschusses auf sie ließ plötzlich nach, als die Chiss-Schützen ihr Feuer großflächiger verteilten, und die Silhouetten von Hunderten von Iesei erschienen im trüben Licht. Die Insekten kletterten auf allen sechsen den Hügel herauf, und ihre Fühler wackelten, als sie Jaina und Zekk überholten.
Einen Augenblick später erschienen auch die Silhouetten von Jacen und Tahiri aus der Sandwolke.
»Die Bombe ist also kein Trick«, stellte Jacen fest, als er Jaina und Zekk erreichte. »Aber das hier ist immer noch eine schlechte Idee.«
»Was willst du dann hier?«, fragte Zekk, der hinter Jaina stand.
»Auf euch beide aufpassen«, antwortete Jacen. »Onkel Luke wäre nicht besonders glücklich, wenn ich ohne euch zurückkäme.«
Jaina runzelte die Stirn und wollte widersprechen, als sie ein ohrenbetäubendes Krachen hörte. Die Düne unter ihren Füßen gab nach, und die Jedi wurden in einem gewaltigen Sandrutsch abwärtsgefegt.
Einen Moment dachten Jaina und Zekk, die Chiss-Schützen hätten die halb eingegrabene Bombe getroffen. Doch dann hörten sie das entfernte Grollen von Triebwerken und erkannten, dass das Krachen ein Überschallknall gewesen war. Jaina bewegte die Hand und benutzte die Macht, um ein Loch in der Sandwolke zu schaffen. Vor dem gelben Himmel erschien eine schwarze Rauchwolke, die vom Eindringen in die Atmosphäre stammte und sich von einem Angriffskreuzer der Chiss. der Feuer auf sie niederregnen ließ, immer weiter abwärtszog.
»Ein Landungsschiff«, rief Jaina. »Achtung!«
»Iesei, in Deckung!«, fügte Zekk hinzu.
Einen Augenblick später schoss eine endlose Reihe von silbernen Blitzen aus dem Kopf der Rauchwolke. Die Killiks steckten die Köpfe in den Sand und fingen an zu graben, während die Jedi die Macht benutzten, um sich aus der Sandlawine zu befreien und ihre Lichtschwerter zu ziehen.
Eine blaue Kaskade von Geschossen begann über die Düne zu fegen, wobei ihr tiefes Wummern einen beinahe sanften Kontrapunkt zu dem dröhnenden Krachen der Turbolaser bildete. Jaina und Zekk standen für eine Zeitspanne, die ihnen wie eine Ewigkeit vorkam, erwartungsvoll da. Es hatte keinen Sinn, in Deckung zu gehen. Die Waffensysteme von Landungsschiffen waren dafür entwickelt, das Gelände rings um die Landezone gleichmäßig mit Tod zu überziehen. Oft bedeutete das bis zu zwanzig Geschosse pro Quadratmeter.
Ein Chor grauenhafter Schreie erhob sich, als die Geschosse den eingegrabenen Iesei-Schwarm fanden, und die Luft wurde schwer von dem bitteren Geruch nach verbranntem Chitin. Mehr Schüsse zischten rings um Jaina und Zekk herab, wirbelten brusthohe Sandgeysire auf und erfüllten die Luft mit Statik. Die jungen Jedi hoben die Lichtschwerter, überließen sich der Macht und wirbelten und tanzten über die Düne, wichen dem Feuer aus und lenkten es neben sich in den Boden.
Ein Geschoss schlug Zekk direkt auf die Klinge, und er wurde davon in die Knie gezwungen. Jaina eilte an seine Seite und schlug zwei weitere Geschosse weg, wobei sie in eine äußerst ungünstige Position geriet und ein drittes Geschoss direkt auf ihren Kopf zusauste.
Zekks Lichtschwert zuckte nur Zentimeter an ihrem Gesicht vorbei, erwischte das Geschoss mit der Spitze der Klinge und ließ es über die Düne sausen. Jaina wich einem anderen Angriff aus, dann sah sie Jacen und Tahiri, die Rücken an Rücken standen. Jacen hatte eine Hand über ihre Köpfe gehoben, und die Geschütze prallten davon ab, als hielte er einen Deflektorschild. So etwas hatten Jaina und Zekk noch nie gesehen.
Dann war die Salve vorüber. Es blieb ein sandiger Abhang voll qualmender Chitinstücke und um sich schlagender, halb eingegrabener Killiks. Jaina und Zekk machten sich wieder an den Aufstieg zum Kamm, doch es war klar, dass sie ihn niemals vor dem Schiff der Chiss erreichen würden. Die Sandlawine hatte sie zum Fuß der Düne gefegt, und da die meisten Iesei bereits tot waren oder starben, eröffneten die Schützen an den Turbolasern ihr Feuer nun wieder auf die Jedi.
Tesar und Lowbacca stießen vom Hangar kommend zu ihnen, wobei Tesar eine R9-Einheit hinter sich her schweben ließ. Lowbacca trug einen Rucksack voller Ausrüstungsgegenstände auf dem Rücken.
»Das gefällt diesem hier überhaupt nicht«, krächzte Tesar. »Warum schicken die Chiss ein Landungsboot statt eines Jägers? Wäre es nicht leichter, die Bombe mit einer Rakete zu
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