Dunkles Nest 03 - Der Schwarmkrieg
Schiffe festsaßen, und einige, die ihre Aktivitäten nicht ohne tödliche Folgen unterbrechen konnten, aber bis auf diese Wenigen waren alle seinem Ruf gefolgt. Nur zwei Jedi-Ritter hatten seinen Ruf bewusst ignoriert, und ihre Entscheidung hatte Luke weniger überrascht, als sie ihn schmerzte.
Eine vertraute Präsenz kam auf dem Weg zum Meditationspavillon näher, und Luke sagte, ohne sich umzudrehen: »Hallo, Jacen.«
Jacen blieb am Eingang zum Pavillon stehen. »Tut mir leid, wenn ich dich störe.«
Luke blickte weiter auf den Teich. »Bist du gekommen, um zu erklären, wieso Jaina und Zekk nicht hier sind?«
»Es ist nicht ihre Schuld«, sagte Jacen, immer noch hinter Luke. »Wir hatten gewisse. äh, Unstimmigkeiten.«
»Du solltest sie nicht entschuldigen, Jacen«, sagte Mara und steckte das Komlink wieder weg. »Sie haben Lukes Ruf sicher ebenso deutlich gespürt wie du.«
»So einfach ist es nicht«, meinte Jacen. »Sie haben es vielleicht für einen Trick von mir gehalten.«
Nun drehte sich Luke doch um. »Tesar und Lowbacca sind offenbar nicht dieser Meinung gewesen.« Er hatte gespürt, dass drei andere Jedi-Ritter mit Jacen nach Ossus zurückgekehrt waren. »Ebenso wenig wie Tahiri.«
»Was soll ich sagen?« Jacen spreizte die Finger. »Ich bin nicht ihr Bruder.«
Mara verzog das Gesicht. »Jacen, deine Schwester hat dich als Vorwand benutzt, und das wissen wir alle. Wir sollten es dabei belassen.« Sie wandte sich Luke zu. »Nanna ist mit Ben auf dem Weg, und Kam sagt, die Schüler warten alle schon seit heute früh im Hörsaal.«
»Danke.« Luke trat mit ihr und Jacen aus dem Pavillon, dann machte er eine Geste zum Weg hin. »Geh mit uns, Jacen. Wir müssen uns unterhalten.«
»Ich weiß.« Jacen trat an Lukes Seite, zwischen ihn und Mara. »Du bist sicher sehr wütend wegen des Überfalls auf das Nachschubdepot der Chiss.«
»Das war ich«, gab Luke zu. »Aber deine Tante hat mich davon überzeugt, dass es einen guten Grund gegeben haben muss, wenn du in so etwas verwickelt warst.«
»Ich war mehr als nur verwickelt«, sagte Jacen. »Es war meine Idee.«
»Deine Idee?«, wiederholte Mara.
Jacen schwieg einen Moment. Luke konnte spüren, wie sein Neffe mit sich selbst darum rang zu entscheiden, wie viel er ihnen sagen sollte. Es war offensichtlich, dass er etwas beschützen wollte - etwas, das so wichtig für ihn war wie die Macht selbst.
Schließlich sagte Jacen: »Ich hatte eine Vision.« Er blieb stehen und blickte hinauf in die Krone eines Dbergo-Baums mit rotem Laub. »Ich sah. wie die Chiss einen Überraschungsangriff gegen die Killiks starteten.«
»Und daher hast du beschlossen, die Chiss zu provozieren. um sicher zu sein?«, fragte Luke. »Es wäre doch sicher besser gewesen, die Killiks zu warnen.«
Jacens Angst ließ die Macht kalt werden. »Da war noch mehr«, sagte er. »Ich sah, wie die Killiks einen Gegenangriff starteten. Der Krieg griff auf die Galaktische Allianz über.«
»Und deshalb hast du das Nachschubdepot angegriffen«, spekulierte Mara. »Um die Galaktische Allianz zu schützen.«
»Unter anderem«, sagte Jacen. »Vor allem musste ich die Dynamik der Situation verändern. Wenn der Krieg begonnen hätte wie in meiner Vision, hätte er nie beendet werden können. Niemals.« Er sah Luke an. »Onkel Luke, ich sah die Galaxis sterben.«
»Sterben?« Eine eisige Kugel bildete sich in Lukes Magen. Wenn man bedachte, in welcher Unruhe der Orden sich zu diesem Zeitpunkt befunden hatte, verstand er langsam, wieso Jacen es für nötig gehalten hatte, etwas derart Schreckliches zu tun. »Weil die Chiss einen Überraschungsangriff durchführten?«
Jacen nickte. »Deshalb habe ich Jaina und die anderen überzeugt, mir zu helfen. Um zu verhindern, dass dieser Überraschungsangriff stattfindet.«
»Ich verstehe.« Luke schwieg und fragte sich, was er wohl getan hätte, wenn er an Jacens Stelle gewesen wäre und eine solch erschreckende Vision gehabt hätte. »Ich verstehe, wieso du etwas tun musstest, Jacen. Aber es ist gefährlich, wenn man etwas zu verändern versucht, das man in einer Vision gesehen hat - selbst für einen Jedi von deiner Begabung und Kraft. Was du gesehen hast, war nur eine Version der Zukunft.«
»Eine, die ich nicht zulassen kann«, antwortete Jacen schnell.
Wieder spürte Luke diese Welle beschützerischer Bedürfnisse, die von Jacen ausging - und dass er etwas zurückhielt.
»Du hast etwas beschützt«, sagte Luke. »Was?«
»Nichts. und
Weitere Kostenlose Bücher