Dunkles Nest 03 - Der Schwarmkrieg
entsprechen, Neun«, sagte sie. Die R9-Serie war berüchtigt dafür, ihre Selbstschutzroutinen auszuweiten. »Wenn du Daten änderst, nur damit ich umkehre, werde ich dir schneller, als du bis eine Million und zehn zählen kannst, einen Termin für eine Neuinstallation deines Betriebssystems verschaffen.«
Der Droide versicherte ihr, dass er wirklich nur die Wahrheit wiedergab, und als Beweis führte er an, dass es rings um ihren Jäger keine Explosionen mehr gab. Mara erkannte, dass Neun wohl recht hatte - jedenfalls konnte sie keine Farbstreifen mehr durch das dicke Geschmier auf ihrer Kuppel sehen -, und beschloss, ihm zu glauben. Sie verband sich mit Luke und rief ihn zu sich.
»Also gut. Neun«, sagte sie dann. »Richte der Stockmutter aus, wir sind auf dem Weg.«
Die Antwort der Stockmutter erschien fast augenblicklich auf dem Display. JA, SIE SIND SEHR SCHNELL. WIR KÖNNEN SIE JETZT SEHEN, WIE SIE DIE ALTEN MIT IHRER KRISTALL- FOKUSSIERTEN KLINGE NIEDERMÄHEN.
»Sie kann uns sehen?« Der Grund wurde Mara im selben Moment klar, als sie die Frage stellte. »Jacen!«
Der freudige Stolz, der plötzlich die Machtverbindung mit Luke erfüllte, sagte ihr, dass ihr Mann zu dem gleichen Schluss gekommen war. Die beiden hatten sich Sorgen darüber gemacht, ob sie Jacen noch trauen konnten, und damit beinahe die Mission scheitern lassen. Aber Jacen hatte getan, was getan werden musste, und den Staatsstreich verhindert. Er befand sich bereits in der Herzkammer.
Jacen war wirklich ein sehr guter Jedi.
»Frag die Stockmutter, ob es aussieht, als brauchten wir.«
Sie wurde von einem Annäherungsalarm unterbrochen, und die Transpondercodes einer Kampfgruppe der Galaktischen Allianz erschienen auf ihrem taktischen Display. Neun ließ eine Botschaft über den Schirm laufen und informierte Mara, dass er auch diese Daten nicht geändert habe.
Kurz darauf kam eine vertraute Stimme über den Sprecher in Maras Cockpit. »Hier spricht Oberbefehlshaber Gilad Pellaeon an Bord des Sternenzerstörers Megador der Galaktischen Allianz. Wir melden Nickel One, dass wir uns auf einer friedlichen Mission befinden. Bitte bestätigen Sie das.«
Maras Droide berichtete, dass die Stockmutter die Botschaft bestätige, aber es könne einen Moment dauern, bis die Megador das erkannte, da der Stock immer noch auf verpinischen Radiowellen sendete.
»Hier spricht Oberbefehlshaber Pellaeon an Bord der Megador«, meldete Pellaeon sich erneut. »Ich wiederhole, wir sind hier, um Ihnen zu helfen. Wir haben Grund zu der Annahme, dass eine feindliche Streitmacht versuchen wird, Ihre Regierung zu stürzen.«
Es war Jacens Stimme, die über sein persönliches Komlink antwortete. »Betrachten Sie Ihren Verdacht als bestätigt, Admiral Pellaeon«, sagte er. »Aber es gibt keinen Anlass mehr zur Besorgnis. Die Jedi haben die Sache bereits unter Kontrolle.«
»Die Jedi?«, fragte Pellaeon. Er klang erleichtert, beunruhigt, aber kein bisschen überrascht. »Ich hätte es wissen sollen.«
Mara spürte Lukes Neugier im Kampfgeflecht, und Jacen fragte: »Warum das?«
»Weil ich bereits Berichte erhalten habe, dass Jedi beinahe überall dort warteten, wo die Killiks bisher angegriffen haben.«
Diesmal brauchte Luke seine Neugier nicht ins Netz einzufüttern. Jacen fragte schlicht. »Beinahe?«
»Leider ja, Jedi Solo«, sagte Pellaeon. »Ich spreche doch mit Jedi Solo, oder?«
»Und den Meistern Skywalker«, erwiderte Jacen. »Wir sind zusammen hier.«
»Ja. das hat Meister Horn mir berichtet«, sagte Pellaeon. »Bedauerlicherweise hat unsere Garnison sein Team abgefangen, bevor es verhindern konnte, dass die Killiks auf Thyferra landen.«
Schrecken erfüllte das Kampfgeflecht, aber Mara hätte nicht sagen können, ob es von Luke oder Jacen ausging. Jacen fragte: »Sie wollen doch nicht sagen,«
»Ich fürchte doch«, erwiderte Pellaeon. »Die Killiks haben die Kontrolle über unseren Bacta-Nachschub übernommen.«
Tausend silberne Feuerfinger stachen aus dem Orbit herab und durch die smaragdgrünen Regenwolken. Der Regen leuchtete bald schon wie der Kern, und der Boden bebte so heftig, dass das Bild im Periskop ruckte wie ein schlechtes Holosignal. Dennoch, es war klar genug, um erkennen zu können, dass die letzte Welle Landungsschiffe - zumindest die wenigen, die Jaina durch die Sintflut wirklich sehen konnte - beinahe unbehelligt gelandet war. Die Passagiere stiegen bereits in gepanzerte Schwebefahrzeuge um und fuhren los, um sich den
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