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Dunkles Nest 03 - Der Schwarmkrieg

Dunkles Nest 03 - Der Schwarmkrieg

Titel: Dunkles Nest 03 - Der Schwarmkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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starken Regens und der nackten Baumstämme nur schlecht zu erkennen, ragte das Heck eines weiteren Landungsschiffes nach oben, aus einem ganz ähnlichen Loch wie dem, aus dem sie gerade gekommen war.
    Ein Gewitter aus schrillem Zischen brach aus, als eine Chiss-Truppe mit ihren Charric-Gewehren das Feuer eröffnete. Wuluw wollte wieder in das Loch abtauchen, aber Jana riss das Insekt in die Gegenrichtung mit sich.
    »Ich sagte doch, hier entlang!« Jaina rannte über die Lichtung und zog Wuluw bei all ihren Ausweichmanövern mit. »Das ist sicherer.«
    »Bur ub bbu!«
    »Natürlich schießen sie auf uns.« Jaina erreichte den Rand der Lichtung und ging in Deckung. »Sie sind der Feind!«
    Sie warfen sich zwischen zwei umgestürzte Mogo-Bäume. und das Zischen wurde zu einem Knistern, als die Charrics sich durch den speedergroßen Stamm kauten.
    »B-roo u-Li b-b-burr«. stotterte Wuluw.
    »Keine Sorge.« Jaina nahm ihren Repetierblaster vom Rücken. »Wir sind Jedi. oder?«
    Wuluw summte zweifelnd.
    Jaina richtete sich auf und schoss über die Lichtung zurück. Das nächste Landungsschiff - das, an dem sie hochgesprungen war - hatte sich noch nicht selbst zerstört, und die Jooj schwärmten nun am Rumpf entlang nach oben und ergossen sich in die Landezone. Die Rekkers kamen ebenfalls, sprangen zu Dutzenden aus dem Loch, summten entzückt und schössen Magnetimpulsgeschosse in alle Richtungen.
    Doch die Chiss erholten sich rasch von ihrem Schock und schlugen zurück. Beinahe die Hälfte der springenden Rekkers fiel wieder in die Grube, während aus ihren Leibern Blut spritzte oder ihre Köpfe im Aufblitzen eines Maserstrahls verschwanden. Und viele von denen, die den Dschungelboden tatsächlich erreichten, taten das in Stücken oder schlaffen, nässenden Haufen.
    Jaina tat ihr Bestes, ihnen Deckung zu verschaffen, aber die Chiss-Soldaten trugen die Farbe wechselnde Tarnanzüge in Fraktalmustern, die sie beinahe unsichtbar machten. Also dehnte Jaina sich in der Macht aus und spürte in dem Bereich verstreut etwa hundert feindliche Soldaten, alle verwirrt, verängstigt und - wie es für Chiss typisch war - immer noch entschlossen. Sie verließ sich nun mehr auf die Macht als auf ihre Augen, um Ziele zu finden, und sah, wie eines ihrer Geschosse etwas traf, das ihr zunächst wie ein Mogo-Ast erschien - bis es sein Charric-Gewehr fallen ließ, sich an die verwundete Schulter fasste und davonrannte.
    Dann ließ ein gewaltiger Stoß den Boden erzittern. Das Hinterende des nächsten Landungsschiffs explodierte in einer Kugel aus Splittern und orangefarbenen Flammen, und die Macht erschauerte von der Qual so vieler Sterbender. Jaina ließ sich wieder hinter den Baum fallen und wollte Wuluw neben sich ziehen. Sie fand nur einen Splitter weißglühenden Durastahls, der in einem blutbespritzten Mogo-Stamm steckte, ein Stück hinter der Stelle, wo das Insekt gestanden hatte.
    Jaina hatte so viele Gemetzel in Schlachten gesehen - und selbst veranstaltet -, dass sie geglaubt hatte, gefühllos gegenüber dem Sturm der Emotionen zu sein, den es auslöste. Aber der Tod der verängstigten kleinen Wuluw brachte alles zurück - all die Angst, den Zorn und die Schuldgefühle, die Verzweiflung, die Einsamkeit und die seelenversengende Wut, die seit dem Tod von Anakin und Chewbacca und so vielen anderen unter der Oberfläche gelauert hatte.
    Jaina sprang erneut auf, wollte hundert Chiss in Stücke schießen, wollte die Eindringlinge für den Tod von Wuluw und so vielen anderen bezahlen lassen. Aber von ihrem eigenen verklingenden Kriegsschrei abgesehen war es plötzlich sehr still geworden. Von dem Landungsschiff war nur schwarzer Rauch geblieben, der aus der Grube stieg, und ein paar Splitter weiß glühenden Metalls, die sich in die umgestürzten Mogos gebohrt hatten. Chiss und Rekkers hatten hinter den Baumstämmen ringsumher Deckung gefunden, im Augenblick zu verstört, um weiter zu töten, und selbst die überlebenden Jooj schienen nicht so recht zu wissen, was sie tun sollten, und schweiften in braungrünen Schwärmen über den Boden.
    In der Ferne konnte Jaina andere Rauchsäulen sehen, die sich in den smaragdgrünen Himmel erhoben. Hin und wieder krachte irgendwo im Regen eine weitere Explosion, und ein weiteres Landungsschiff war zerstört. Jede Explosion brachte den Tod von Tausenden von Insekten, aber selbst eine gesamte Landungsflotte von Detonationen würde den Ausgang der Schlacht nicht ändern können. Was die Chiss nicht

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