Duocarns - Ewige Liebe (Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)

den hydraulischen Verschlusshebel. Da waren sie!
    Marina, an die Wand gekettet, hob das Köpfchen. »Papan!«, weinte sie. Mit einem Flossenschlag war er bei ihr und befreite sie von ihren Ketten. Er wollte das Kind auf den Arm nehmen. Da sah er Ulquiorra. Sein lebloser Körper trieb in der Ecke der Höhle. Tervenarius war an seiner Seite und nahm ihm die Kleine ab.
    Entsetzt starrte Solutosan auf das, was Xerxes von Ulquiorra übriggelassen hatte. Der Leib war regelrecht skelettiert, als wäre alles Leben herausgezogen worden. Das ehemals ebenmäßige Gesicht, nun mit grünlicher, faltiger Haut bedeckt, erinnerte in keiner Weise an den Ulquiorra, den er liebte. Wut, Mitleid, Verzweiflung und Bestürzung mischten sich in Solutosan zu einem harten Konglomerat.
    Er zog den eisigen Leichnam in die Arme, legte das Ohr an den Brustkorb seines Freundes. Das Herz schlug nicht mehr. Es kann nicht sein!, dachte er. Es darf nicht sein! Solutosan floss in Ulquiorras Körper. Strömte in dessen Brust. Suchte in Panik.
    Da war er, tief in dem gefolterten Leib versteckt, der Funke, den Solutosan gesehen hatte. Da war sie, die Quelle von Ulquiorras Kraft. Sie war noch da. Sorgsam hüllte Solutosan ihn ein. Erfasste ihn sanft und vorsichtig. Streichelte ihn, um ihm wieder Leben einzuhauchen.
    » Stirb nicht«, sagte er zu ihm. » Bitte, bitte, lass mich nicht alleine!« Verzweifelt wärmte Solutosan seine Quelle. Strömte hartnäckig stärker . »Ich bin da. Bitte bleib bei mir.« Die Zeit blieb endgültig stehen. Es war still um sie beide.
    Da kam sie, die Antwort. Erst ganz von Ferne, dann klarer. Das Erkennen war da. Solutosan floss, fütterte ihn. Er wollte Ulquiorra all seine Kraft geben.
    »Solutosan. Du bist da.«
    »Ja, mein Geliebter. Es wird alles wieder gut.«
    »Nein, ich habe meinen Körper verloren. Xerxes hat ihn zerstört.«
    Er fühlte Ulquiorras schneidenden Schmerz, seine wehmütige Traurigkeit. Ich muss irgendetwas tun! Das war sein beherrschender Gedanke. » Ich bin stark genug für uns beide«, antwortete er. » Bitte komm zu mir, komm in mich.«
    »Nein, Solutosan. So etwas darf nicht sein!«
    »Wer sagt das? Komm mit mir. Ich werde einen neuen Körper für dich finden. Ich schwöre es. Du kannst nicht hier bleiben. Ich bitte dich!«
    Von Ulquiorra kam keine Antwort.
    »Ich liebe dich. Hörst du? Ich liebe dich! Bitte!«
    Das hatte er noch niemals zu ihm gesagt. Solutosan sank auf die Knie, den Leichnam an sich gepresst.
    Da kam sie. Die Lebensenergie seines Freundes. Ein Funke nur, aber er war da. Solutosan öffnete seine Brust, weit und strahlend, um Ulquiorra zu empfangen. Er nahm ihn auf. Umhüllte ihn mit seiner eigenen Kraft, um ihn zu stärken. Er war bereit ihm alles zu geben – ja sogar sich selbst aufzugeben – nur damit er lebte.
    Solutosan sank gegen die Wand der Höhle. Das entseelte Fleisch wollte ihm entgleiten, als er den Armreif im Halbdunklen schimmern sah. Sein Geschenk. Nein, das würde er nicht in den Tiefen Piscaderias lassen. Er dematerialisierte das Schmuckstück, legte es sich um den Arm und festigte es wieder. Ulquiorras toter Leib trieb im Raum. Das dunkle Haar umwehte das erstarrte Gesicht.
    Es schnürte Solutosan die Kehle zu. Der Körper, den er so geliebt hatte, dessen Schönheit ihm so oft Freude bereitet hatte. Er war geschändet und zerstört. Aber er durfte jetzt nicht trauern. Ulquiorra war bei ihm. Er war nicht tot! Er hatte ihn gerettet.
    » Ich danke dir.« Ulquiorras Stimme war nun in ihm, nah bei ihm.
    »Ich bin so froh«, sagte Solutosan zu seinem Freund. » Nun besteht wieder Hoffnung. Ich werde nicht ruhen, bis ich einen neuen Körper für dich gefunden habe. Ich verspreche es!«
    Er spürte, wie Ulquiorra lächelte. Ganz tief in seiner Brust.
     
     
     
     

     
     

 

Personenliste:
     
    Die Duocarns:
    Solutosan – der Sternenkrieger (verbittet sich Abkürzungen und Nicknames) ehemaliger Chef der Duocarns, goldhäutig, weißes, langes Haar, sternenäugig, Energetiker, bisexuell, dominant, humorvoll, sensibel, Waffe aber auch Aphrodisiakum: Sternenstaub. Kanadischer Name: Bruce Farner
     
    Xanmeran – der Ätzende (Spitzname Xan)
    Krieger, heterosexuell, zwei Meter groß, Bodybuilder, schwarzäugig, wild, Glatze, rote Hautstreifen (Dermastrien), die er als Waffe und beim Liebesspiel benutzt. Experte für Sprengungen. Kanadischer Name: Bill Angels
     
    Meodern – der Schnelle (Spitzname Meo)
    Krieger, heterosexuell, blonde, stachelige Haare, grünäugig,