Duocarns - Liebe hat Klauen (Duocarns Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)
lächelte. »In Ordnung.« Ulquiorra schloss leise die Tür.
Jake saß in seinem Bett und strahlte die Samentüten an. »Möhren und Quinoa! Das wird dir auch schmecken. Am liebsten würde ich sofort hinausgehen und säen!« Er schwenkte den Arm, was er augenblicklich bereute. Arinon setzte sich auf die Bettkante.
»Ulquiorra ist ein wirklich cooler Typ«, begann Jake versonnen.
»Cool?«, fragte Arinon irritiert.
»Na ja«, schwärmte Jake verträumt. »Gutaussehend, elegant, intelligent«. Er sah ihn lauernd an. »Freundlich, führungsstark …«
Nun wurde es Arinon doch zu viel. »Jetzt übertreibst du aber«, schnaufte er.
Jake lachte ihn an.
»Na warte! Wenn du gesund bist, zeige ich dir, wer hier führungsstark ist!« Es schien Jake wirklich besserzugehen, wenn er sich so fröhlich benahm. Arinon zog ihn vorsichtig an sich.
Jake hob langsam die Arme und umfasste seinen Kopf, kraulte seinen Haaransatz in der Mitte der Stirn. »Oh Gott! Deine Haare sind ja wirklich so weich, wie sie aussehen.« Arinon bog willig den Nacken, bis sich ihre Lippen berührten.
Troyan stand hoch erhobenen Hauptes vor ihm. Solutosan klopfte ungeduldig mit den Fingerspitzen auf seinen Schreibtisch im Tempel. Da kein Besucher anwesend war, konnte er das ungehindert tun.
»Ich weiß, dass du mein Halbbruder bist, Solutosan«, presste Troyan hervor, »aber erhebe dich nicht zu hoch.«
Solutosan stand auf und baute sich vor Troyan auf. Er überragte ihn an Höhe und Breite. »Ich bin in keiner Weise überheblich, Troyan. Ich will lediglich endlich die Wahrheit aus deinem Mund! Was, zum Vraan, ist dein Auftrag bei mir?«
»Pallasidus hat angeordnet, dass ich Marina beschützen soll. Deshalb mag ich überhaupt nicht, dass wir hier im Tempel erneut Sozialdienste leisten. Arbeit an Leuten, die es nicht wert sind.«
»So also denkst du über deine eigenen Landsleute«, knirschte Solutosan. »Aber du lenkst schon wieder ab. Warum sollst du Marina beschützen?«
»Weil sie so ist wie du, Solutosan, und sie sich selbst nicht verteidigen kann.«
»Gegen wen denn?« Solutosan marschierte erbost auf und ab. »Wer will dem Kind Böses? Du weißt es und Pallasidus weiß es ebenfalls.« Er stutzte. »Die Piscanier«, mutmaßte er. »Aber warum?«, brüllte er. Es war ihm inzwischen gleichgültig, ob die Tempelwächterinnen ihn hörten.
Troyan schwieg. Es war sinnlos.
»Geh, tu deine Pflicht! Geh auf die Kleine aufpassen! Und sag den Wächterinnen, dass ich heute niemanden mehr empfange.« Er setzte sich wieder an den Schreibtisch und stützte den Kopf in die Hände. Troyan schloss leise die Tür.
Jemand hatte es auf Energetiker abgesehen. Pallasidus, Ulquiorra und er waren zu mächtig, also war das Kind in Gefahr! Das war das Einzige, das offensichtlich war. Ob Vena mehr wusste? Er grübelte. Wer wusste von Marinas Kraft? Er, Vena, Pallasidus und Troyan. Nein, er hatte Gregan vergessen, der sich der Kleinen genähert hatte. Dieser Warrantz! Also kam die Gefahr höchstwahrscheinlich doch aus Richtung der Piscanier. Was hatte ein Energetiker? Energie. Das hieß, jemand brauchte Energie. Aber wozu?
Er stand auf. So kam er nicht weiter. Er würde die Reise nach Piscaderia in Angriff nehmen müssen. Wen hatte er zur Unterstützung? Die Duocarns, die sich auch unter Wasser bewegen konnten: also Xanmeran, Meodern und Tervenarius, dazu Maurus und seine acht Krieger. Wären Troyan und Pallasidus eine Hilfe? Wenn es um Marina ging, bestimmt. Und dann war da natürlich Ulquiorra, der wohl in seiner körperlichen Form atmen musste, sich jedoch auch ohne weiteres lange in seiner dematerialisierten Gestalt bewegen konnte. Vielleicht war dieser als Energetiker ebenfalls auf irgendeine Art in Gefahr? Er würde Ulquiorra warnen müssen.
Solutosan benutzte sein Tor und ging direkten Weges ins Silentium, da Ulquiorras Energiespur ihn dorthin zog. Im Labor war er nicht, also lief Solutosan weiter in den Wohntrakt und klopfte an dessen Tür. Niemand antwortete. Aber er spürte Ulquiorra im Raum. Er öffnete die Tür.
Sein Freund lag im Ruhemodus auf seinem Lager. Solutosan trat näher und betrachtete ihn. Sein Gewand betonte im Liegen seinen schlanken, wohlgeformten Körper. Das schwarze Haar floss über das Kopfkissen. Sein aristokratisches Gesicht mit den feinen Gesichtszügen war gelöst und entspannt.
Hatte er sich in Ulquiorra verliebt? Wozu hatte er Lust, wenn er ihn so sah? Solutosan schluckte. Er würde ihn entkleiden wollen.
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