Durst: Thriller (German Edition)

und trat langsam näher. Mit einem erschöpften Lächeln schaute er sich um.
    » Senhor Johannsen, kommen Sie. « Floriana eilte hin und nahm ihn beim Ellbogen.
    » Lassen Sie nur « , sagte Josef mit seiner rauen Stimme. » Ich bin ein altes Wrack, aber das schaffe ich schon noch… Schön kühl hier, nicht wahr? Die Hitze ist unerträglich heute. « Mitten in dem kleinen Wohnzimmer blieb er stehen und kniff die Augen zusammen. » Wo ist denn unser junger Mann? «
    Gabriel beobachtete ihn, den Ball in der Hand.
    » Los, Gabriel, begrüß den Herrn « , sagte Floriana und lächelte. » Herr Josef ist extra aus São Paulo gekommen, um dich kennen zu lernen. «
    » Hallo, Gabriel. « Der alte Josef setzte sorgfältig den Stock auf und ging auf den Jungen zu. » Schöner Ball. Was das angeht, kann ich es noch locker mit dir aufnehmen. « Der Junge antwortete nicht und schaute den Mann weiterhin ernst an.
    Floriana zog sich zurück, um in der Küche die letzten Handgriffe vorzunehmen, während Carlo mit dem alten Josef auf den Balkon trat und den Ausblick bewunderte. Gabriel folgte ihnen. Es war ein warmer Frühlingstag, und am Avocadobaum sprossen bereits die ersten Blüten. Erst im Januar allerdings, mitten im Sommer, würden auch die Früchte reifen.
    Rio de Janeiro, den 7. Oktober 2010

Anmerkung des Autors
    Die Handlung dieses Romans ist frei erfunden. Jede Ähnlichkeit mit realen Ereignissen, Namen und lebenden oder toten Personen wäre rein zufällig. Alles, was Sie gelesen haben, entspringt meiner Fantasie, die sich gelegentlich von der brasilianischen Presse der letzten Jahre inspirieren ließ. In der Welt des Romans ist die Grenze oft fließend. Um es mit den Worten Jean-Claude Izzos auszudrücken: » Nichts von dem, was Sie gelesen haben, ist tatsächlich passiert, mit Ausnahme dessen, was wahr ist. «
    A . R.

Danksagung
    Mein erster Dank gilt Marta Treves, der großartigen Lektorin und Freundin, die immer, seit seinen ersten Anfängen, an mein Buch geglaubt und seine Entstehung Schritt für Schritt begleitet hat.
    Federica Manzon danke ich für ihr feines Händchen und ihre Leidenschaft.
    Dank an Stefania Di Pasquale und Alessia Sgarbozza, dass sie Teile des Manuskripts gelesen und mich stets zum Weitermachen ermutigt haben.
    Ich danke Andréa Rausch, dieser aufmerksamen Leserin, deren Anmerkungen eine unverzichtbare Hilfe waren.
    Dann danke ich Ricky Marzagora für die interessanten Gespräche über Chemie.
    Ein besonderer Dank geht an meine Familie, jene in Mailand und jene in São Paulo, für all die wertvolle Unterstützung.
    Dank an alle, die mir in Brasilien auf unterschiedlichste Weise Informationen und Hilfe zuteilwerden ließen. Es waren sehr viele, aber hier möchte ich wenigstens nennen: Paola Galafassi, Alfredo Junqueira, Mariana Duque und Bernardo Gutierrez.
    An Samira, meine erste Leserin, meine Freundin und Muse geht nicht nur ein einfacher Dank. Ohne deine Fröhlichkeit, Geduld und Hingabe würde dieses Buch schlicht nicht existieren.