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Dying for You - Gefangen Im Albtraum

Dying for You - Gefangen Im Albtraum

Titel: Dying for You - Gefangen Im Albtraum Kostenlos Bücher Online Lesen
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fühlte sie sich nur schlechter. Und wenn Lucie eines über sich gelernt hatte, dann das: ihre Emotionen nicht zu unterdrücken. Sie war nicht dafür gemacht, alles stumm herunterzuschlucken. Oh nein. Um gut funktionieren zu können, musste sie alles rauslassen.
    Fünf Minuten später trat sie mit gekämmten Haaren und gewaschenem Gesicht aus dem Bad. Da klingelte es an der Tür. Wer um Himmels willen konnte das sein, um viertel nach zehn an einem Samstagmorgen?
    Lucie ging durch ihr kombiniertes Wohn-Esszimmer zur Wohnungstür. Sie spähte durch den Spion, begann, breit zu grinsen und öffnete.
    Bewaffnet mit einer Getränkebox und einer kleinen weißen Tüte in der Hand stand Daisy Holbrook vor ihr. „Ich habe Geschenke dabei: weiße Chocolate Latte und mit einer sündhaft leckeren Creme gefüllte Donuts, für jede von uns zwei.“
    „Sofort rein mit dir!“ Lucie unterstützte ihre Aufforderung mit der entsprechenden Geste. „Pack die Leckereien auf den Tisch. Es kann sofort losgehen!“
    Lucie lächelte. Daisy sah wie immer taufrisch aus. Dundees Miss Multitasking hatte das gesunde Aussehen eines Mädels vom Land, wie geschaffen zum Heiraten und Kinderkriegen: jung, hübsch, ein bisschen mollig. Sie bevorzugte den klassischen Look, Strickpullover, Perlen, gut geschnittene Hosen. Doch in ihrer Freizeit, so wie jetzt, trug Daisy gerne Jeans und Shirt. Ihre hellblaue ausgewaschene Jeans war aber natürlich nicht mit tiefem Bund und zerfetzten Säumen versehen oder gar zerschlissen, sondern ordentlich gebügelt und mit einem pinkfarbenen Gürtel versehen, der farblich zu ihrem Shirt passte. Ihr langes, kastanienbraunes Haar hatte sie zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden, und ihr Make-up bestand aus dezentem Rouge und Lipgloss.
    Lucie ließ sich aufs Sofa fallen, während Daisy die beiden Kaffeebecher aus dem Getränkehalter aus Pappe nahm und sie auf die metallenen Untersetzer auf dem Couchtisch stellte. Dann brachte sie aus der Tüte mehrere große Papierservietten zum Vorschein und legte zwei mit Zuckerguss versehene Donuts darauf.
    „Dir ist schon klar, dass nach dem Genuss dieser sündhaften Köstlichkeit unser Hüftumfang um mindestens zwei Zentimeter zugenommen haben wird und wir rund zwei Kilo schwerer sein werden?“, fragte Lucie, als Daisy neben ihr Platz nahm.
    „Für eine Freundin nehme ich dieses Opfer gerne auf mich.“ Daisy grinste. „Außerdem wusste ich nicht, womit ich dich heute Morgen sonst hätte aufmuntern können.“
    „Dich zu sehen muntert mich auf.“
    „Aber mich mit zwei Latte und Donuts zu sehen, ist noch besser, oder?“
    Lucie griff nach einem Becher. „Ich kann auf jeden Fall einen Koffein- und Zuckerschub gebrauchen heute Morgen – zum Aufwachen und zum Aufheitern.“
    „Hast du schlecht geschlafen?“ Daisy nahm ihren Donut samt Serviette in die Hand.
    „Ich habe die halbe Nacht damit zugebracht, mit mir selbst zu diskutieren. Meine eine Hälfte ist davon überzeugt, dass ich das einzig Richtige getan habe, die andere sagt mir, es war absoluter Wahnsinn, den Job zu kündigen, bevor ich einen anderen in Aussicht habe.“
    „Du wirst in null Komma nichts wieder einen bekommen.“
    Lucie sah ihre Freundin zweifelnd an. „Ohne ein Zeugnis von Dundee ...“
    „Das ist kein Problem.“
    „Ach nein? Hmm ... Jetzt komm, Daisy. Was hast du gemacht?“
    „Gar nichts! Ganz einfach: Ich habe Sawyer gefragt, ob er der Abfindung nicht noch ein Empfehlungsschreiben hinzufügen will. Er war sofort einverstanden.“
    „Was?“ Interpretier da jetzt bitte nichts hinein. Er ist froh,
    dass er dich los ist und tut einfach nur das, was er für angemessen hält. Du weißt ja, welche Auffassung von Recht und Unrecht Sawyer hat. Für ihn gibt es nur Schwarz oder Weiß, Grau existiert nicht. „Ist eigentlich klar. Ich wurde ja nicht entlassen. Da hielt er es vermutlich für recht und billig, mir wenigstens noch ein Zeugnis auszustellen.“
    „Gestern Mittag hat er sich im Büro betrunken“, berichtete Daisy, während sie an ihrer Chocolate Latte nippte. „Ich musste ihn nach Hause fahren.“
    „Was?“
    „Ja, er hat sich eine halbe Flasche Johnnie Walker Blue genehmigt.“
    „Wirklich? Sawyer hat sich betrunken? Das habe ich ja ewig nicht mehr erlebt! Zumindest in den letzten neun Jahren nicht. Nicht, seit sein Bruder tot ist.“
    „Ich wusste gar nicht, dass Sawyer einen Bruder hatte. Aber keiner von uns kennt ihn ja wirklich, von dir vielleicht mal abgesehen.“ Daisy nahm

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