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Dying for You - Gefangen Im Albtraum

Dying for You - Gefangen Im Albtraum

Titel: Dying for You - Gefangen Im Albtraum Kostenlos Bücher Online Lesen
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ich gedacht, diesen Unsinn hättest du dir inzwischen abgewöhnt. Komisch – in so vielen Dingen bist du überhaupt nicht mehr wie früher, und in anderen bist du noch genau dasselbe kleine Mädchen von damals.“
    „Wie du selbst gerade gesagt hast: Du weißt eben vieles nicht über mich.“
    „Scheint so. Dann sag mir doch mal ... Wenn du mal heiratest, träumst du von einer großen Hochzeit, mit weißem Kleid und Kirche und so weiter?“
    „Ich werde nicht heiraten“, sagte sie. „Aber rein theoretisch, falls ich mich doch jemals zu diesem Schritt entschließen sollte, würde ich eine schlichte Feier bevorzugen, bloß nichts Pompöses.“ Sie sah ihm in die Augen. „Und wie ist das mit dir?“
    „Mit mir?“
    „Wenn du mal heiratest.“
    „Heiraten ist in meiner Zukunftsplanung nicht vorgesehen“, brummte er.
    „War es aber mal.“
    Er runzelte die Stirn. „Das ist lange her und war ohnehin ein Fehler. Glücklicherweise habe ich das ja noch rechtzeitig erkannt. Hätten wir geheiratet, hätte das in einer Katastrophe geendet.“
    „Da habt ihr beide ja wirklich noch mal Glück gehabt.“ Lucie ging zum Sofa, wo die Einkaufstüten lagen. „Für dich habe ich eine khakifarbene Hose und ein Jackett besorgen lassen. Natürlich nichts Besonderes, sondern von der Stange. Aber dieses eine Mal wirst du das aushalten können.“ Sie legte seine Kleider zur Seite und suchte sich dann ihre Sachen zusammen. „Ich ziehe mich dann mal an. Wir sollten gleich noch mal ins Krankenhaus fahren und nach Geoff sehen.“
    Auch Sawyer nahm seine Kleider und das Rasierset, das sie ebenfalls bestellt hatte. „Ich würde mich nur gern noch rasieren, bevor wir gehen.“
    „Das habe ich mir schon gedacht. Obwohl mir persönlich dieser verwegene Dreitagebart an dir gefällt.“
    „Ich rasiere mich nicht, wenn du dich nicht kämmst“, grinste er und betrachtete ihre wilden roten Locken.
    „Geh dich rasieren. Sofort.“
    Sie lächelten einander an. Lucie hatte plötzlich einen Kloß im Hals. Es war so lange her, dass sie normal miteinander umgegangen waren. Jetzt erinnerte sie sich wieder daran, wie wunderbar ein nicht streitlustiger Sawyer sein konnte.
    Sie wandte den Blick ab und ging in ihr Schlafzimmer. Dort ließ sie den Armvoll neuer Klamotten aufs Bett fallen und schloss die Tür. Sie holte ein paarmal tief Luft, legte den Kopf nach hinten und schloss die Augen.
    Faith Edwards.
    Auch nach all diesen Jahren ließ dieser Name in Lucie die Wut aufsteigen.
    Sawyer hatte Faith über gemeinsame Freunde kennengelernt, nachdem er seinen Anteil am familieneigenen Unternehmen verkauft hatte und zum FBI gegangen war. Faith war die Nichte eines Senators aus Virginia und hatte am Vassar-College studiert. Ihre Familie war noch wohlhabender als die McNamaras. Sawyer hatte sie in Lucies erstem Studienjahr an Weihnachten mit nach Hause gebracht und alle mit der Ankündigung überrascht, er und Faith hätten sich verlobt. Diese Neuigkeit hatte der damals achtzehnjährigen Lucie das Herz gebrochen. Doch Brenden hatte ihr darüber hinweggeholfen.
    Als Sawyer und Faith ihre für Juni geplante Hochzeit exakt zwei Monate vorher absagten, war Lucie bereits mit Brenden zusammen.
    Wie sehr hatte sie sich gewünscht, diese Entscheidung rückgängig machen zu können! Sie hatte Brenden in dem Glauben gelassen, sie hätten eine gemeinsame Zukunft, obwohl sie im tiefsten Innern ihres Herzens immer gewusst hatte, dass sie nie einen anderen würde lieben können als Sawyer. Sie hatte Brenden falsche Hoffnungen gemacht und ihn letztendlich damit zerstört. Und nicht nur ihn – sie alle drei.
    Daisy tauchte kurz nach Mitternacht im Queen-Elizabeth-Hospital auf. Lucie und Sawyer waren im Besucherraum, jeder von ihnen saß auf einer eigenen Couch. Lucie saß aufrecht, hatte aber die Beine aufs Sofa gelegt und die Augen zugemacht. Sawyer saß auf dem Sofa gegenüber und saß mit lang ausgestreckten Beinen da. Als Daisy hereinkam und Sawyer sie sah, sprang er sofort auf und ging zu ihr. Sie warf sich ihm unvermittelt in die Arme. Er umarmte sie tröstend und tätschelte ihr beruhigend den Rücken.
    Schließlich machte Daisy sich los und fragte: „Wie geht es Geoff?“
    „Den Umständen entsprechend gut. Lucie und ich waren während der letzten Visite drin – da schlief er tief und fest. Sie haben ihm ein Beruhigungsmittel verabreicht.“
    „Hab ich eine Chance, ihn jetzt zu sehen?“
    „Ich bezweifle es. Die scheinen hier ziemlich streng zu

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