Dying for You - Gefangen Im Albtraum
von sich aus darauf hinwies, sagte sie, das sei nicht nötig.
„Ich weiß genau, welche Größe du hast.“
Während Lucie mit dem Hoteldiener sprach, sah sich Sawyer in ihrer Luxusunterkunft um. Der Salon hatte, wie alle Zimmer in diesem Hotel, Meerblick. Das große Schlafzimmer verfügte neben einem Kingsize-Bett über einen Balkon. Das angrenzende kleinere Schlafzimmer war mit zwei Betten ausgestattet.
Nachdem der Hoteldiener gegangen war, trafen sich Sawyer und Lucie im Salon wieder. „Im großen Badezimmer gibt es eine Wanne mit Whirlpool“, verkündete er ihr. „Mir reicht das Bad mit Dusche, das zu dem kleineren Schlafzimmer gehört.“
„Von so einer Badewanne habe ich schon immer geträumt!“, sagte sie. „Ich muss unbedingt ein Schaumbad nehmen!“
„Wirf mir einen Bademantel raus, bevor du dich in die Wanne legst.“
Als sie ins große Schlafzimmer ging, folgte er ihr, doch sie ging nicht ins Bad, sondern trat erst einmal auf den Balkon. Sawyer blieb in der Tür stehen, und sie drehte sich zu ihm um.
„Vielen Dank, dass du mir das Leben gerettet hast.“
Verdammt, Lucie, tu das nicht! Jetzt mach nicht einen auf süß und weiblich. Du hast verdammt noch mal die Hölle durchgemacht, und ich hab mich auf den Weg in die Hölle gemacht, um dich da rauszuholen.
Er wollte ihre Dankbarkeit nicht. Er hatte einfach getan, was getan werden musste. Nicht mehr und nicht weniger.
Verdammt, McNamara, du machst dir doch selbst etwas vor! Wäre das Entführungsopfer irgendeine andere Frau oder irgendein anderer Dundee-Agent oder ehemaliger Dundee-Agent gewesen, wärst du niemals selbst nach Ameca geflogen! Du hättest einen anderen Agenten mit Geoff hingeschickt, jemanden mit militärischer Ausbildung.
„Gern geschehen“, presste Sawyer hervor.
Sie lächelte, dann ging sie ins Badezimmer.
Er hörte sie einen bewundernden Pfiff ausstoßen, dann sagte sie durch die halb geschlossene Tür: „Mann, ist diese Badewanne riesig! Ich glaube, ich bleib mindestens eine Stunde da drin!“
„Bleib in der Wanne, solange du willst. Ich rufe beim Zimmerservice an und bestelle uns was zu essen. Was hättest du denn gerne?“, fragte er.
„Ein dickes, saftiges Steak. Ansonsten nehme ich das, was du bestellst.“
Sie lugte aus dem Badezimmer. „Fang!“ Und warf ihm einen der weißen Bademäntel zu.
Er fing ihn mit der rechten Hand. „Ich sage dir Bescheid, wenn das Essen da ist.“
„Ja, danke. Das ist lieb.“ Sie schloss die Tür.
Er blieb stehen und starrte eine volle Minute lang die Tür an, bis es ihm gelang, seine abwegigen Gedanken zu verscheuchen. Er ging zurück ins Wohnzimmer, rief den Zimmerservice an und bestellte. Im selben Moment verfluchte er sich dafür, dass er immer noch wusste, wie Lucie ihr Steak am liebsten mochte.
Er erinnerte sich an viel zu viel, zum Beispiel, dass sie ihr Steak gern saftig-rosa mochte, aber nicht blutig. Käsekuchen, mit Schokolade beträufelt. Gebackene Kartoffeln, guten Wein, und ihr Lieblingscocktail war Cosmopolitan.
Komisch, dass man sich an solche Kleinigkeiten erinnerte. Sawyer warf sich den Bademantel über die Schulter und ging hinüber ins andere Bad.
„Unser Kunde ist gar nicht glücklich. Er ging davon aus, du würdest den Job ordentlich erledigen.“
Josue hatte sich davor gefürchtet, Arturo mit dieser Nachricht zu konfrontieren. Er hatte es noch nie erlebt, dass Arturo einen Auftrag vermasselt hatte. Das war das erste Mal. Kein Wunder, dass er aufgebracht war.
„Man hätte mich darüber informieren müssen, dass sie ein Befreiungskommando schicken könnten. Das waren zweifellos Söldner“, erwiderte Arturo wütend. „Die Männer, die ich für die Bewachung der Señorita abgestellt hatte, konnten nur von einem ganzen Kommando bewaffneter Männer überwältigt werden.“
„Wie es dazu kommen konnte, spielt keine Rolle. Der Kunde wird keine Ausreden gelten lassen. Es gab keine Lösegeldübergabe, also gibt es auch für uns kein Geld.“
„Ich will auch kein Geld, bevor ich den Auftrag nicht zur Zufriedenheit des Kunden erledigt habe. Sag ihm, wenn er möchte, dass ich mich persönlich um die Sache kümmern soll, tue ich das. Und zwar für die Hälfte des vereinbarten Geldes.“
„Gut“, sagte Josue. „Ich werde ihm deinen Vorschlag unterbreiten und mich dann wieder bei dir melden.“
„Richte ihm aus, dass ich die Angelegenheit zu einem professionellen Abschluss bringen werde. Das ist für mich eine Frage der Ehre.“
14.
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