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Earth Girl. Die Prüfung

Earth Girl. Die Prüfung

Titel: Earth Girl. Die Prüfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Edwards
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Issette. «Es war nur irgendwie ein Schock. Jarra war immer so kritisch, wenn es um … Leute wie dich ging.»
    Ich stöhnte, aber ich musste zugeben, dass sie recht hatte. Im Hinblick auf Zivilisten kann ich schon ein bisschen unbarmherzig sein.
    «Ich weiß», meinte Fian. «An unserem ersten Tag auf der Ausgrabungsstätte war schnell klar, dass Jarra schon alles konnte und den Rest unserer Klasse für völlig inkompetent hielt. Sie kommandiert sogar unseren Dozenten herum.»
    Issette kicherte. «Jarra weiß alles über Geschichte und Ausgrabungsstätten, weil sie davon besessen ist. Sie hat immer versucht, mir Vorträge zu halten, und manchmal ist sie echt penetrant. Du musst streng mit ihr sein.»
    «Das würde ich nicht wagen», erwiderte Fian. «Sie hat uns gleich am ersten Tag gewarnt, dass sie uns quer durchs Zimmer wirft, falls sich einer von uns danebenbenimmt. Ich hätte mich ja gar nicht in ihre Nähe getraut, aber ich brauchte Schutz vor einer aus Beta, die Kommentare über meine Beine gemacht hat.»
    Issette hatte noch einen Kicheranfall. «Ja, Jarra hat Cathan am Year Day quer durchs Zimmer geworfen. Das war echt krass! Er schmollt deswegen immer noch.»
    «Bei mir weigert sie sich», berichtete Fian, «aber ich gebe die Hoffnung nicht auf.»
    «Du willst durchs Zimmer geschleudert werden?» Keon war so fasziniert, dass er sich sogar die Mühe machte, eine Frage zu stellen.
    «Nur ganz sanft», erklärte Fian lachend. «Ich will keine gebrochenen Knochen, aber ich bin ein Fan von
Stalea aus dem Dschungel
. Kennst du das?»
    «Ja», antwortete Keon, «aber Stalea ist nicht ganz mein Typ. Dominante Frauen sind mir zu anstrengend, aber wenn du auf so was stehst, dann ist Jarra ideal für dich.»
    Ich seufzte tief. «So schlimm bin ich auch wieder nicht.»
    «Doch, das bist du», widersprachen die drei im Chor.
    «Also, ich finde, ihr beide passt gut zusammen, aber …» Issette zögerte. «Habt ihr über die möglichen Probleme einer gemeinsamen Zukunft gesprochen?»
    Hatten wir natürlich nicht. Ich hatte kurz darüber nachgedacht, welche Komplikationen es mit sich bringen könnte, wenn ich mich mit einem Zivilisten einließ, aber mit Fian darüber gesprochen hatte ich nicht. «Dazu ist es noch ein bisschen früh», meinte ich.
    «O nein, ist es nicht», entgegnete Fian. «Ich bin ein anständiger Vertragsjunge vom Deltasektor, deshalb sollten Jarras Absichten besser ehrenwert sein. Ich erwarte Paaringsverträge, irgendwann eine Heirat und dass ich regelmäßig sanft durchs Zimmer geworfen und auf den Boden gedrückt werde!»
    Ich bekam rote Wangen, aber Issette und Keon fanden es klasse.
    «Wir haben beide vor, erst mal einen praxisorientierten Abschluss in Vorgeschichte zu machen, aber mir ist klar, dass ich danach vermutlich ein paar Kompromisse eingehen muss», fuhr Fian fröhlich fort. «Ich bin sicher, wir kriegen das hin. Momentan ist meine größte Sorge, dass Jarra mir das Fliegen beibringen will.»
    «Was?!» Issette schüttelte den Kopf. «Sag nicht, sie hat wieder ein Flugzeug in die Finger gekriegt. Wenn du nicht fliegen willst, dann sag einfach nein.»
    «Ich bin schon mitgeflogen.» Fian klang wie ein echter Märtyrer. «Ich hatte keine Wahl. Wenn ich nicht ins Flugzeug gestiegen wäre, hätte sich stattdessen diese Schlange Krath an Jarra rangemacht. Er läuft ihr überallhin nach. Die anderen eigentlich auch. Sechsundzwanzig Studenten aus unserer Klasse sind uns hierher in den Zoo gefolgt. Wir mussten sie Eis holen schicken und sind dann weggelaufen.»
    Issette grinste. «Jarra steht total auf Zoos.» Sie schaute zur Seite und schien auf etwas zu lauschen. «Tut mir leid, ich muss jetzt Schluss machen, ein paar von meinen Kommilitonen warten auf uns. War nett, dich kennenzulernen, Fian.»
    «Muss ich mitkommen?», wollte Keon wissen.
    «Ja!», befahl Issette.
    Keon stöhnte. «Frauen sind echt Schwerstarbeit. Laser sind viel weniger anspruchsvoll.»
    Der Bildschirm wurde schwarz.
    Fian lachte. «Keon ist genau so, wie du ihn beschrieben hast. Also hat Issette ihren Vertrag bekommen. Ich schätze mal, jetzt bist du wesentlich beruhigter.»
    «Das ist großartig», pflichtete ich ihm bei. «Jetzt haben wir nur noch ein Problem.»
    «Und das wäre?»
    Ich spähte zwischen den Zweigen unseres Busches hindurch. «Krath kommt auf uns zu.»
    Wir rannten einige Wege entlang, bis wir die Kuppel mit den Tropenvögeln erreichten. Wir gingen hinein und versteckten uns auf einer hübschen

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