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Earth Girl. Die Prüfung

Earth Girl. Die Prüfung

Titel: Earth Girl. Die Prüfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Edwards
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versuchen Sie zwei Ladungen auf der mittleren Säule zu platzieren und je eine auf den anderen. Falls nötig, werden wir noch weitere Ladungen holen.»
    Ich beschloss, es zuerst mit den einfacheren Zielen zu versuchen. Mit Hilfe meines Schwebegürtels begab ich mich ein Stück den Clearway hinunter, um einen guten Winkel zu den freistehenden Säulen zu haben. Dann senkte ich mich ab, sodass fest ich auf dem Boden stand, ging in Position und drückte ab.
    «Das hat ja gar nicht Bum gemacht», beschwerte sich Krath. «Was lief da schief?»
    «Wir werden die Ladungen erst später zünden», antwortete Playdon. «Das sieht gut aus. Nächstes Ziel, Jarra.»
    Ich schwebte den Clearway wieder ein Stück zurück, um eine freie Schusslinie auf die nächste Säule zu haben. Auch das klappte einwandfrei, allerdings fand ich auf dem Clearway keine gute Position, von der aus ich auf die Mittelsäule zielen konnte. An der einzigen möglichen Stelle versperrte mir ein Baum die Sicht. «Ich glaube, ich muss da rüber zu diesem großen Betonbrocken, um die letzten beiden Ladungen anzubringen.»
    «Da stimme ich Ihnen zu», meinte Playdon. «Fian, kümmern Sie sich um Jarras Rettungsleine. Sie ist vielleicht nur zwei Minuten da draußen, aber Unfälle können innerhalb von Sekunden passieren. Dieses Gebäude könnte allein davon schon einstürzen, dass wir es mit einer Ladung beschossen haben.»
    Es folgte eine kurze Verzögerung, während wir die Rettungsleine anbrachten, ehe ich zu meinem Betonblock hinüberschwebte. Von dort aus hatte ich wie erhofft gute Sicht. Also gab ich langsam und mit Bedacht meine zwei Schüsse auf die Mittelsäule ab.
    «Wie sieht’s aus, Jarra?», wollte Playdon wissen. «Ich kann es von hier nicht erkennen.»
    «Ich glaube, das passt, Sir.» Ich schwebte zu den Schlitten zurück und reichte Playdon das Gewehr.
    «Alle vier Ladungen verfeuert.» Er nahm den Zylinder heraus und öffnete ihn. «Ich habe überprüft, dass der Zylinder leer ist.»
    Ich bestätigte dies, wie es die Sicherheitsvorschriften verlangten. Wenn es um scharfe Sprengladungen geht, sollte man sich lieber nicht verzählen.
    Dann schloss Playdon das Gewehr weg, nahm den Fernzünder für die Sprengung zur Hand und rief die Aufsichtsbehörde über den offenen Kanal an. «Hier spricht Asgard  6 in Sektor  46 . Erbitten Erlaubnis, Sprengsätze auszulösen.»
    Wir warteten ein paar Minuten, während sich ein Team in der Nähe auf sicheres Gelände zurückzog, ehe uns die Behörde die Genehmigung zur Sprengung erteilte.
    «Hier Asgard  6 . Sprengen erste Ladung.» Playdon drückte einen Knopf, woraufhin eine der freistehenden Säulen einknickte und sauber in sich zusammenfiel. «Hier Asgard  6 . Sprengen zweite Ladung.» Auch die zweite Säule gehorchte brav, woraufhin ein großes Stück Decke vom Gebäude abbrach und aus Solidarität ebenfalls zu Boden krachte. Einen Moment lang dachte ich, der gesamte Rest würde folgen, doch diese Mittelsäule war hartnäckig.
    «Hier Asgard  6 . Sprengen Ladungen drei und vier.» Playdon drückte die entsprechenden Knöpfe. Dieses Mal konnte das Gebäude nicht mehr standhalten. Es krachte zu einer Masse aus Trümmern und verbogenen Trägern zusammen, während unsere Klasse triumphierend johlte.
    «Hier Asgard  6 . Sprengung abgeschlossen», erstattete Playdon Bericht, woraufhin die Aufsichtsbehörde dem anderen Team grünes Licht gab, die Arbeit wiederaufzunehmen.
    Danach kehrten wir in unser mobiles Quartier zurück, damit sich der Trümmerhaufen über Nacht beruhigen konnte, ehe wir am nächsten Morgen mit dem Wegräumen begannen. Auf dem Rückweg hielten wir an, um ein paar heruntergefallene Äste von Bäumen einzusammeln.
    «Wozu brauchen wir Äste?», erkundigten sich einige erstaunte Stimmen.
    «Tradition», erwiderte Playdon. «Wir kochen unser Abendessen heute Abend über dem Lagerfeuer.»
    «Er macht doch sicher Witze?», flüsterte Fian mir zu.
    Ich lachte. «Nein, macht er nicht. Ich habe bei Ausgrabungen schon ein paarmal über dem Lagerfeuer gekocht. Das ist Tradition, genau wie das Gitarrespielen.»
    Angeblich kann man ein Feuer entfachen, indem man zwei trockene Zweige aneinander reibt, aber ich habe es ein paarmal erfolglos versucht. Da ist es viel einfacher zu schummeln, indem man eine Laserpistole oder etwas Ähnliches verwendet, um im Handumdrehen ein fröhliches Lagerfeuer zu zaubern.
    Amalie erklärte sich bereit, das Kochen zu übernehmen. Sie hatte das zu Hause schon oft

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