Earth Girl. Die Prüfung

Titel: Earth Girl. Die Prüfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Edwards

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Nach wie vor unvollständige Teams bitte über Kanal 9 melden, dann helfen wir dabei, die Lücken zu füllen. Des Weiteren geben wir individuelle Anweisungen, was für Schlitten gebraucht werden, aber packen Sie bitte auch alles andere Nützliche ein. Essen, medizinisches Material. Schutzanzüge als Ersatz. Wir rechnen mit Ausrüstungsausfällen aufgrund des Sonnensturms, deshalb lassen Sie sich bitte Zeit mit Packen und bringen Sie so viele Reserven mit wie möglich. Fahren Sie vorsichtig, falls der Sturm die Steuerung der Schwebeschlitten beeinflusst, und begeben Sie sich über die sicherste Route zur Kreuzung 3 . Wir werden dort ein Basislager einrichten. Melden Sie sich, wenn Sie Kreuzung 3 erreicht haben, und versuchen Sie nicht, die Absturzstelle direkt anzusteuern. Wir werden einige Teams für die erste Begehung auswählen.»
    «Achilles 1 bleibt hartnäckig, also werden sie dabei helfen, Schlitten zu steuern und das Basislager für uns zu organisieren. Laden Sie einfach alles, was Sie haben, auf ihre Schlitten, Achilles 1 , und begeben Sie sich zur Kreuzung 3 . Da sich alle Ausgrabungsteams dort befinden werden und die Nachrichtenübertragung schlechter wird, verlagern wir die Aufsichtsbehörde ebenfalls dorthin.»
    Ich weiß nicht, warum, aber die Information, dass die Aufsichtsbehörde auf mobile Kommandoschlitten umziehen würde, machte mir irgendwie erst richtig klar, wie unglaublich das alles war. In meinem Kopf drehte sich alles, als ich begriff, was wir vorhatten. «Wir versuchen also, statt einer Stasisbox ein verschüttetes Raumschiff auszugraben … Das ist verrückt.»
    Fian lachte plötzlich. «Mit dir wird anscheinend alles ein bisschen verrückt.»
    Einen Moment lang hatte die Krise alle privaten Gedanken aus meinem Kopf vertrieben. «Es tut mir leid.»
    «Ich gewöhne mich langsam dran.»
    Rono ließ uns die Vorräte auf die Schlitten laden. Ich trug Kartons mit Fertigessen hinüber und fragte mich, was Fian mit dieser Bemerkung wohl gemeint haben könnte. Vielleicht hatte er aber auch überhaupt nichts von Bedeutung sagen wollen.
    Als die Schlitten gepackt waren, stand Rono einen Augenblick schweigend da. «Sprengladungen. Gewehre. Ich glaube, wir haben nichts Wichtiges vergessen. Wir haben acht Schlitten, also steuert von meinem Team jeder einen. Ich werde mit dem Spezialtransportschlitten vorausfahren. Jarra und Fian haben dahinten drauf Platz. Los geht’s.»
    Alle stiegen auf die Schlitten und setzten sie in Bewegung. Fian und ich ließen uns auf der Sitzbank hinten im Transportschlitten nieder. Vor uns, unter einer orangefarbenen Plane, lag ein ganzer Berg ordentlich verpackter Teile für den mobilen Kuppelbau. Wir spähten seitlich daran vorbei, als unser Schlitten auf schneebedecktes Ausgrabungsgelände einbog und dann anhielt.
    «Wir warten noch kurz auf Thor 3 », erklärte uns Rono über den Teamkanal. «Die sind nur noch zu zweit, und die Aufsichtsbehörde möchte nicht, dass wir in Gruppen von weniger als vier Schlitten unterwegs sind.»
    Fian und ich blickten nach hinten, wo sich zwei große Schlitten schaukelnd dem Ende unseres Konvois anschlossen. «Was sind das denn für Schlitten?», wollte Fian wissen. «Sie sehen ein bisschen aus wie Transporter, aber –»
    «Kippladerschlitten», antwortete ich. «Die verwendet man, wenn man aus irgendwelchen Gründen Schutt mit dem Schlitten wegbringen muss.»
    Wir setzten uns wieder in Bewegung. «Wie lange werden wir bis zur Kreuzung 3 brauchen?» Fian sah mich an.
    «Vermutlich ein paar Stunden. Ich weiß nicht genau, wo wir uns jetzt gerade befinden, deshalb …» Ich zögerte. Rono saß auf der anderen Seite des Gepäckberges und konnte uns garantiert nicht hören, solange wir nicht über den Teamkanal sendeten. Ich konnte also ungestört private Dinge ansprechen, aber ich wusste einfach nicht, was ich sagen sollte. Letztlich entschied ich mich für das Naheliegendste: «Du hättest das hier nicht machen müssen.»
    «Das ist mir schon klar. Ich habe mich freiwillig dazu entschieden.»
    Es folgte eine lange Stille. Die Schwebeschlitten schienen viel mehr zu holpern als sonst. Da ich davon ausging, dass Rono ein geübter Schlittenlenker war, lag es wohl an den Auswirkungen des Sonnensturms.
    «Was hattest du denn eigentlich vor?», fragte Fian plötzlich. «Was zum Chaos wolltest du machen, wenn die ganze Klasse nach Asgard teleportiert? Du hast doch nicht gewusst, dass Cassandra 2 uns einladen würde, und du