Echo der Angst - Eden, C: Echo der Angst
waren schwächer und viel einfacher zur Strecke zu bringen.
»Er hatte ein selbstgebasteltes Messer bei sich«, fuhr der Gefängnisdirektor fort. »Wir glauben, jemand hat es ihm zugesteckt. Er ging auf einen Wärter namens Regan Lyle los. Lyle wehrte sich und warf Dennis gegen eine Zellentür. Beim Aufprall brach er sich das Genick.«
Ein schnelles Ende. Nicht annähernd so qualvoll, wie er es verdient gehabt hätte. »Danke, dass Sie Bescheid gegeben haben.« Hyde legte auf. Der Gefängnisdirektor hatte ihm einen Gefallen getan, indem er ihn so schnell benachrichtigt hatte.
Hyde drehte seinen Stuhl, sodass er aus dem Fenster starren konnte. Dennis Myers hatte sich für den leichten Ausweg entschieden.
Tod durch einen Polizisten beziehungsweise in diesem Fall durch einen Gefängniswärter.
Hyde wusste, was mit dem Killer geschehen war.
Er hatte Monica gesehen und war übergeschnappt. Denn dem Bastard war klar geworden, dass er unwiderruflich keine Macht mehr über sie hatte.
Kein Mensch würde Dennis Myers eine Träne nachweinen, aber ein paar Leute würden vielleicht eine Party geben. Bald würde die Geschichte in den Nachrichten kommen. Er sollte Monica informieren.
Kurz starrte er noch ins Dunkel hinaus.
Romeo. Der Serienmörder.
›Spielst du den harten Mann, Hyde?‹ Jahrelang hatte er die höhnische Stimme im Ohr gehabt.
»Sie gehört mir!«
Das Böse vergaß man nicht. Aber man konnte es begraben.
Er sah wieder auf den Schreibtisch, auf den Papierkrieg, der auf ihn wartete. So viele Fälle.
Sein Blick fiel auf ein Foto, eine Schwarzweißaufnahme eines brennenden Gebäudes.
Manche Serienmörder wollten ihre Opfer berühren. Sie benutzten Messer, um das Töten zum intimen Akt zu machen. Romeo hatte es immer gefallen, ihnen nahezukommen. Wie ein Liebhaber.
Andere dagegen … wollten mit ihren Verbrechen die Nacht erhellen.
Hyde holte tief Luft und griff zum Telefon.
Es klingelte einmal. Zweimal. Dann meldete sich Monica, leise, aber deutlich. »Agent Davenport.«
Ganz anders als die zarte Stimme, die ihn früher bis in seine Träume verfolgt hatte. ›I… ich bin nicht Katherine.‹
Hyde räusperte sich. »Ich habe Neuigkeiten für Sie.« Das Monster war tot. Das Team war in Sicherheit.
Ein weiterer Serienmörder erledigt.
Er betrachtete das Foto von dem tödlichen Brand.
All die anderen Scheißkerle hatten sie noch vor sich.
Die Originalausgabe erschien 2010 unter dem Titel »Deadly Fear« bei Forever, Hachette Book Group USA , New York. Forever is an Imprint of Grand Central Publishing.
Deutschsprachige Erstausgabe Dezember 2011 bei
EGMONT Verlagsgesellschaften mbH,
Gertrudenstr. 30–36, 50667 Köln
Copyright © 2010 by Cindy Roussos
This edition published by arrangement with Grand Central Publishing, New York, NY , USA . All rights reserved.
Dieses Werk wurde vermittelt durch die Literarische Agentur Thomas Schlück GmbH, 30827 Garbsen.
Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 2011
bei EGMONT Verlagsgesellschaften mbH
Alle Rechte vorbehalten.
Umschlaggestaltung und -motiv: bürosüd°, München
Redaktion: Oliver Hoffmann
Satz und eBook: Greiner & Reichel, Köln
ISBN 978-3-8025-8736-8
www.egmont-lyx.de
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