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Echo der Angst - Eden, C: Echo der Angst

Echo der Angst - Eden, C: Echo der Angst

Titel: Echo der Angst - Eden, C: Echo der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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vermutlich auch unsere leitende Profilerin, Monica Davenport.«
    Ja. »Wir sind uns schon mal über den Weg gelaufen.«
    Eiskalte blaue Augen starrten ihn an.
    »Gut.« Hyde griff in seine Mappe und zog einen Stapel A-4-Umschläge heraus. Einen gab er Luke, einen Monica. »Sie fliegen nach Jasper, Mississippi, in … « Kurzer Blick auf die goldene Uhr an seinem Handgelenk. »… drei Stunden.« Kenton und Samantha bekamen auch je einen Umschlag. »Sie unterstützen die beiden.«
    Luke starrte wie gebannt auf das Aktenbündel. »Der Sheriff da unten glaubt, er hätte einen Serienmörder.«
    Monica legte den Kopf schief. »Hat er?«
    »Keine Ahnung. Das herauszufinden ist Ihre und Dantes Aufgabe. Der Sheriff hat zwei Leichen. Nicht dieselbe Vorgehensweise, aber er glaubt, es war ein und derselbe Killer.«
    Normalerweise brachten Serienmörder ihre Opfer immer auf die gleiche Art um. Es war, als müssten sie dasselbe Ritual immer wieder vollziehen. Unterschiedliche Vorgehensweisen passten nicht in das Schema.
    »Lesen Sie die Akten«, befahl Hyde, »und dann machen Sie sich auf zum Flughafen.«
    Er klatschte in die Hände. »Das war’s, zurück an die Arbeit – und machen Sie sie tunlichst gut!«
    Luke hielt den Blick fest auf die Dokumente gerichtet. Kenton klopfte ihm auf die Schulter. »Na los. Knacken Sie die Nuss. Sieht aus, als könnten Sie … «
    »Ich dachte, hier geht es um Teamarbeit, Partner«, fiel Luke ihm ins Wort.
    Kenton grinste über das ganze Gesicht. So ein Grinsen hätte Lukes Vater garantiert als ›wölfisch‹ bezeichnet. »Mann, das war doch nur ein Scherz. Die Teams wechseln hier jede Woche. Entweder vertrauen Sie uns allen, oder Sie trauen niemandem.«
    Gut zu wissen.
    Kenton beugte sich näher. »Viel Glück mit Eis.«
    Eis.
    Monica hatte die Dokumente in ihre Tasche gesteckt und kam auf Luke zu. Der Raum hatte sich geleert, außer Kenton befanden sich nur noch Monica und er darin.
    »Wenn Sie Mist bauen, zieht sie Ihnen bei lebendigem Leib die Haut ab.« Ein weiterer Klaps auf die Schulter. »Viel Spaß im Süden.«
    Aus dem Süden war er gerade erst gekommen. Da unten war es im Augenblick heiß wie in der Hölle. Die Luftfeuchtigkeit brachte einen schier um. Aber er liebte den breiten Slang der Südstaatler.
    Ein Slang, wie man ihn, wenn man genau hinhörte, ganz leicht noch in Monicas Aussprache wahrnehmen konnte.
    Monica ging wortlos an ihm vorbei.
    Verdammt. Eine herzliche Begrüßung konnte er sich offensichtlich abschminken.
    Ein bisschen mehr hatte er schon von der Frau erwartet, mit der er den bisher besten Sex seines Lebens gehabt hatte.
    Eis … Scheiße, ja.
    ***
    Verdammt, hatte sie ein Pech!
    Monica holte zwei-, dreimal tief Luft. Ihr Herz raste.
    Es gab so viele Abteilungen und Teams beim FBI , und ausgerechnet hier musste Luke auftauchen.
    »Was hältst du von dem Typen?«
    Sie schloss die Augen. Samantha.
    »Hast du den gesehen?«
    Es wäre nicht einfach gewesen, ihn nicht zu sehen, schließlich war er bei dem Termin dabei gewesen. Sie hob die Augenlider.
    Samantha stieß einen tiefen Seufzer aus. »Als er den Blick auf mich richtete – und hast du gesehen, was für Augen der hat? – , da habe ich richtig gespürt, wie meine Haut anfing zu brennen.«
    Monica stieß sich mit dem rechten Fuß ab und rollte mit ihrem Schreibtischstuhl vom Fenster weg. Dann drehte sie den Sitz so, dass sie Samantha ansehen konnte. »Kann ich dir irgendwie helfen?« Sie gab sich keine Mühe, ihre Ungeduld zu verbergen. Sie hatte keine Zeit, sich Sams entzückten Wortschwall anzuhören. Das mochte gemein sein … na und?
    Wenn man kalt und gemein war, konnte man solchen Unterhaltungen gut aus dem Weg gehen. Normalerweise.
    Das hier war kein Internat, wo Mädchen die ganze Zeit tuschelten. Das hier war das FBI , verdammt noch mal. Aber Samantha, die gerade erst dreiundzwanzig war, tat sich manchmal schwer damit, sich entsprechend zu verhalten.
    Samanthas Augen weiteten sich.
    Wunderkind. Superklug, aber linkisch im Umgang mit Menschen.
    »Oh. Ich … ich hatte nur … «
    Klasse. Jetzt fühlte Monica sich, als hätte sie einem Welpen einen Tritt gegeben. Einem mit riesengroßen nussbraunen Augen.
    »Hyde wollte, dass ich dir das gebe.«
    Noch ein Aktenbündel.
    Monica griff danach. »Danke, Sam.« Eine Entschuldigung? Wäre wahrscheinlich angebracht gewesen, aber die Worte blieben ihr im Hals stecken.
    Für jemanden, der sich angeblich so gut in Leute hineinversetzen konnte, waren ihre sozialen

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