Echo des Zorns (German Edition)
an seinen Schultern fest. Es fühlte sich an, als flösse Strom durch ihren Körper. Sie bohrte die Fingernägel in seine Smokingjacke, ohne auf die perfekten Bügelfalten Rücksicht zu nehmen, und spannte ihre Vaginalmuskeln an. Sie wollte kommen, möglichst schnell, sie brauchte dieses starke Lustgefühl, aber …
Max zog die Finger heraus.
Sanft glitt er mit dem Mund über ihr Ohr und wisperte: »Du willst mich nur für Sex?« Seine Finger waren noch immer in der Nähe des Zentrums ihrer Begierde, liebkosten und erregten sie.
Sam schloss die Augen.
»Ein weiterer flüchtiger Fick, und schon bist du wieder weg?«, fragte er leise und presste seinen Ständer gegen ihren Oberschenkel. Er konnte sie gleich dort nehmen, konnte ihr Kleid heben, in sie eindringen, und schon würden sie beide kommen. »Ich bin auswechselbar, nicht wahr?« Wieder glitten seine Finger in sie, und das Lustgefühl raubte ihr schier den Atem. »Es ist egal, wer ich bin.«
Max fuhr mit den Lippen über ihre Kehle, drückte sie auf die Stelle, an der er ihr Herz viel zu schnell pulsieren spürte, leckte und sog.
Ja …
Spielte es eine Rolle, wer er war?
»Wer bin ich, Süße?« Sie verstand seine Worte kaum, so dicht war sein Mund an ihrer Haut.
Er hörte nicht auf, mit den Fingern in sie zu stoßen. Mit dem Daumen fuhr er über das Zentrum ihrer Lust. Ein bisschen mehr, nur ein kleines bisschen … sie stand so kurz vor dem Orgasmus, dass sie am ganzen Körper zitterte. Mehr.
»Max«, murmelte sie. Die Nachtluft fühlte sich gut an auf ihrer Haut, denn plötzlich war ihr so heiß.
Sie hielt die Augen geschlossen, wollte ihn nicht sehen.
Sie wollte nur empfinden. Leidenschaft. Leben. Nicht die kalte Berührung des Todes.
Die Balkontür quietschte. »He, Max«, erklang eine männliche Stimme. »Da ist jemand, den ich dir vorstellen …«
Max’ Finger stießen tiefer in sie.
Sam unterdrückte das Stöhnen, das sich ihr entringen wollte, als der Orgasmus ihren Körper erbeben ließ.
»Jetzt nicht«, grollte Max.
»Oh Mist – sorry, Mann.« Die Tür fiel wieder zu.
Sam rang nach Luft.
Max hob den Kopf und blickte auf sie hinab. »Er konnte dich nicht sehen.«
Nein, er konnte nur Max gesehen haben, wie er eine gesichtslose Frau umarmte. Nicht sie.
Denn sie war nicht der Typ für unverbindlichen Sex. Nicht die Sorte Frau, die einem Mann auf einer Party auflauerte, ihre Unterwäsche auszog und ihn anstiftete, sie auf dem Balkon zu nehmen. Sie war ein braves Mädchen. Der sanfte Typ. Von jeher.
Ihre Hüfte vibrierte. Nicht von seiner Berührung, obwohl sie beinahe schon erwartete …
Meine Güte, ihr Mobiltelefon!
Sie legte die Hände auf Max’ Brust und schob ihn weg.
Seine Finger glitten zu ihren Oberschenkeln. »Sam? Er hat dich …«
Nervös nestelte sie das Mobiltelefon heraus und las die Nachricht. »Fahr so schnell wie möglich zurück zum Tatort in Melborne. Weitere Leiche.« Die Botschaft war von ihrem Kollegen Dante. Verdammt, ausgerechnet Dante.
»Ich muss los«, sagte sie zu Max, der verblüfft die Augen aufriss.
»Von wegen.« Vor ihr stand ein sexuell erregter, athletischer Mann, der aufgebracht den Kopf schüttelte und keine Anstalten machte, sie gehen zu lassen. »Diesmal läufst du nicht davon. Wir sind noch nicht fertig.«
Nein, sie hatten gerade erst angefangen, aber sie konnte Dante nicht enttäuschen, nicht, wenn er bereit war, ihr diese Chance zu geben. »Max, ich …«
Er küsste sie. Er hatte sie zum Höhepunkt gebracht, ohne sie ein einziges Mal zu küssen, und die Berührung seiner Lippen war wie ein Schock. Viel zu intim. Nach dem, was sie gerade getan hatten? Ja, viel zu …
Seine Zunge schob sich zwischen ihre Lippen, kostete sie, nahm sie, und sie konnte nicht anders, als seinen Kuss zu erwidern.
Sam gefiel, wie er schmeckte. Ein bisschen nach Wein, so wie sie höchstwahrscheinlich nach Champagner schmeckte. Kräftig und doch betörend.
Der Mann wusste, was man mit einer Zunge anstellen konnte. Wusste, wie man leckte, sog und seine Partnerin erregte.
Sie hielt das Mobiltelefon umklammert. Ihre Brustwarzen schmerzten, und ihr Geschlecht zitterte.
Mehr. Mehr . Nicht die ganze Nacht, aber noch ein paar Minuten. Gleich hier.
Sam löste die Lippen von seinen. »Tut mir leid. Ich muss … arbeiten.«
Er starrte mit zusammengebissenen Zähnen auf sie hinab. »Was ist das für eine Arbeit, zu der man dich mitten in der Nacht ruft?«
Es war besser, wenn er das nicht erfuhr. Sam lächelte. Es
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