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Echo: Roman (German Edition)

Echo: Roman (German Edition)

Titel: Echo: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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das Bedienfeld, mit dem die innere Luke geöffnet wurde. Das Jungtier war benommen, schien aber in Ordnung zu sein. Er war nicht besonders kooperativ, aber er mochte uns auch nicht sonderlich. Folglich nahm er, als wir hereinkamen, die erste Gelegenheit wahr, um hinauszugelangen.
    Die äußere Luke würde für den Rest der Reise nutzlos sein, was nicht unbedingt gut war, aber doch nur eine kleine Unbequemlichkeit, verglichen mit dem, was hätte passieren können.
    Wir machten uns gerade startbereit, als Belle erwähnte, dass Mommy eingetroffen sei. Sie und ihr Junges standen am Waldrand und beobachteten uns. Ich konnte nicht anders: Ich winkte ihr zu.

Dreißig
    Heimat: das ist der Ort, an dem wir einst lebten und lachten, an dem wir in dem Glauben aufwuchsen, alles würde gut werden, an dem wir unserer ersten Liebe begegnet sind, an dem sich das Leben endlos ausgedehnt hat. Das ist der Ort, der im Hier und Jetzt eine Wüste im Herzen ist.
    Kory Tyler, Grübeleien , 1412
    Gabe würde außer Funktion bleiben, bis wir nach Hause kämen. Außerdem hatte das Jungtier ein paar Lampen demoliert, einige Messgeräte beschädigt, einen Sitz aus der Verankerung gerissen und einen Stromkreis unterbrochen. Es hatte Glück gehabt, dass es sich keinen tödlichen Stromschlag eingefangen hatte. Auf der Außenseite hatte seine Mutter zwei Sensorensätze außer Funktion gesetzt. Wir hatten ein Loch in die Außenluke geschnitten und damit die Luftschleuse unbrauchbar gemacht. Auf der Belle-Marie hatten wir Ersatzteile für all das, nur nicht für Gabe und die Luke. Nichts, womit wir nicht leben konnten.
    Alex, der sich den Anschein von nicht so leicht zu beeindruckender männlicher Robustheit gab, bemerkte nun, da die Krise überstanden war, er hoffe, wir würden das nächste Mal daran denken, die Außenluke zu schließen. Sollten wir noch einmal in eine solche Verlegenheit geraten, sollten wir das Tier am besten unter Strom setzen. Wir waren wieder in der Luft und kreisten etwa dreihundert Meter hoch über dem Polygon. Alex studierte das Gebäude, während ich anfing, alles so gut ich konnte zusammenzuflicken, ehe wir in den Orbit aufsteigen würden. »Ich frage mich, wo seine Bewohner sind«, sagte ich.
    Alex förderte eine Flasche Wein zutage, öffnete sie und füllte zwei Gläser. Er reichte mir eines und hob das seine. »Auf die kleinen grünen Männchen!«
    »Die nicht da waren.« Ich stieß mit ihm an und leerte mein Glas. Es fühlte sich an, als hätte ich das gebraucht. Ich sah hinunter. Zu allen Seiten breitete sich schier endlos Wald aus. »Denkst du, das ist der Herkunftsort der Tafel?«
    »Ich weiß es nicht. Sie könnte da unten als Teil einer Markierung gedient haben.«
    »Ist es nicht die Mühe wert, einmal nachzusehen?«
    »Wenn es Aussicht auf Erfolg gäbe, ja. Und wenn wir die Tafel hätten. Wie die Dinge aber stehen, glaube ich nicht, dass wir auf der Oberfläche die gewünschten Antworten finden. Aber was immer auch passiert ist, ich glaube, wir wissen jetzt, warum Tuttle nicht begeistert reagiert hat.«
    »Sieht so aus.«
    Während des Aufstiegs gerieten wir in turbulentes Wetter. »Ich begreife langsam, warum hier niemand eine Kolonie eingerichtet hat«, sagte ich.
    »Meinst du wegen dieser Affenwesen?«
    »Nein. Große Raubtiere sind unvermeidbar, nehme ich an. Aber hier gibt es keinen Mond. Das Klima dürfte unberechenbar sein. Instabil.«
    »Vermutlich. Ich hatte gedacht, diese Welt wäre zu nahe an der Sonne. Wir waren ganz in der Nähe des Pols, und es war zwar kalt, aber nicht eisig. Stell dir vor, wie es in der Nähe des Äquators sein muss!«
    Wir brachen durch die Wolken, wurden aber immer noch von schweren Windböen gebeutelt. »Alex, ich habe eine Frage.«
    »Okay.«
    »Wenn Leute dich fragen, ob du glaubst, dass es noch jemand anderen in der Milchstraße gibt außer uns und den Stummen, dann sagst du immer, dass du es nicht weißt. Dass es vermutlich noch ein paar andere gibt. Dass es, da es schon mindestens zwei im Orionarm gibt, irgendwo noch andere geben müsste, dass es aber nur sehr wenige sein dürften. Aber meistens gestehst du anschließend, du würdest dich vermutlich irren und der Weltraum sei, von uns und den Stummen abgesehen, leer. Wenn du das sagst, reagieren die Leute immer verärgert.«
    »Ich weiß.«
    »Was denkst du, warum ist das so?«
    Alex lächelte. »Warum wollen sie so verzweifelt jemand anderen finden?«
    »Ja, warum?«
    »Tja, wie die Politiker gern zu sagen pflegen, wenn

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