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Echo: Roman (German Edition)

Echo: Roman (German Edition)

Titel: Echo: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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schon wieder meine Temperatur messen.«
    »Warum?«
    »Er sagt, ich hätte Fieber gehabt, als man mich hergebracht hat. Und mein Puls wäre zu hoch.«
    »Okay.«
    »Er hat alles noch einmal überprüft. Und er hat gesagt, ich hätte immer noch Temperatur. Und mein Puls wäre nach wie vor aus dem Gleichgewicht.«
    »Wie fühlst du dich?«
    »Wunderbar.«
    »Ich würde mir darüber keine Sorgen machen. Die Gerätschaften hier sind ziemlich rückständig.«
    Später, im Speisesaal in Gegenwart von sieben oder acht anderen, die am Tisch saßen oder herumstanden und zuschauten, überfiel Alex sie mit einer Neuigkeit: »Das wird Sie jetzt schockieren«, erklärten wir ihnen mit Hilfe von Belles Übersetzungskünsten, »aber Sie sollten es dennoch erfahren. Sie sind ursprünglich nicht von dieser Welt.«
    »Das ist verrückt«, sagte eine der Anwesenden. »Gehört ihr zu diesen wahnsinnigen Horganern?«
    »Natürlich nicht«, erwiderte Alex. »Aber woher, denken Sie, kommen Sie?«
    »Die ersten Männer und Frauen«, sagte die Frau, »wurden aus Mornava hierhergebracht.«
    Ich schaute Turam fragend an. »Ort, wo alles heil und gut ist«, erklärte er. »Gottes Heim.« Aha, das Paradies.
    »Warum wurden sie hergebracht?«
    »Laut der Vanova geschah es, um ihnen die Chance zu geben, ihre Tugend unter Beweis zu stellen. Zu zeigen, dass sie es wert seien, mit dem Allmächtigen zu verkehren.«
    »Welche Art von Zivilisation«, fragte Seepah, offensichtlich in der Hoffnung, die Anspannung zu beseitigen, »existiert auf Rimway? Wie sind Sie dorthin gekommen?«
    Wir erzählten von der Erde und den bahnbrechenden technischen Fortschritten, den Forschungsreisen und schließlich von der Ausbreitung der menschlichen Gesellschaften über viele Planeten im Orionarm.
    Sie wussten nicht recht, was der Orionarm sein sollte. Aber sie verstanden, worauf wir hinauswollten, wenn auch viele der Anwesenden die bloße Möglichkeit bestritten. Ein paar lachten, und einer oder zwei verließen den Raum. »Die Menschheit stammt von hier«, verkündete einer der älteren Zuhörer. »Ich möchte niemandem zu nahe treten, aber diese anderen Dinge sind nur Hirngespinste!«
    Alex sah sich zu mir um. Wir sprachen nur noch selten Standard, schon, weil das nicht gerade höflich wäre. Aber bisweilen machten wir eine Ausnahme, und das taten wir auch jetzt: »So viel zu Allyra und der geistigen Aufgeschlossenheit.« Dann, nach einer Pause: »Schon komisch, welchen Namen wir für dieses System ausgewählt haben.«
    »Wovon sprichst du, Alex?«
    » Echo . Denn mehr als das ist nicht mehr übrig.«
    Die Gemeinde verfügte über eine Bibliothek. Sie befand sich in einem kleinen Raum auf der Rückseite des Gebäudes und war mit zwei Tischen und vier oder fünf Stühlen ausgestattet. Siebzehn Bücher standen in einem Regal. Wir konnten damit natürlich nichts anfangen. Aber Turam begleitete uns, warf einen Blick auf jeden Band und erklärte uns, was darin behandelt würde. Dieses hier war ein Buch über die Geschichte von Kalaan, eine staatlich organisierte Nation, die vor dreitausend Jahren bestanden und steinerne Monumente von atemberaubender Erhabenheit hinterlassen hatte. Hier hatten wir einen Roman über einen Mann, der nie seine Grenzen erkannte und seine Probleme ständig anderen anlastete. Das Nächste war ein Gedichtband. Dann gab es eine Analyse der Religionen. Und noch einen Roman über Leute, die zu Orten im Weltraum reisten. Belle hatte Probleme, Turams Begriff für die Kategorie zu übersetzen, und entschied sich schließlich für grandioso . Es gab zwei Sammelbände mit Theaterstücken, mehrere Geschichtsbücher und drei Werke wissenschaftlichen Inhalts.
    »Ich nehme an«, sagte Turam, »eines Tages wird jemand ein Buch über Ihren Besuch schreiben. Wenn wirklich alles so ist, wie Sie es sagen, dann ist Ihre Ankunft ein historisch bedeutender Augenblick.«
    An den Abenden erhielten wir ständig Besuch. Kuriositätensammler. Leute, die wollten, dass wir mit ihren Kindern sprachen. Einige von ihnen wollten auch, dass wir ihre Sicht der Dinge akzeptierten und aufhörten, uns als derartige Trottel zu gebärden. Und ein paar wollten einfach nur hallo sagen.
    Alex brachte diese Gespräche mit Hilfe des stützenden Sofas aufrecht sitzend hinter sich. Zu Beginn war er fasziniert, aber allmählich, als ihm aufging, dass unsere Gastgeber nur wenig über die Geschichte ihrer eigenen Welt wussten, wirkte er zunehmend enttäuscht. Und es fiel ihm schwer, seine

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