Echo: Roman (German Edition)
Überstunden.
»Eine Textbotschaft.« Alex las sie. Und zeigte sie mir.
Benedict:
Sie können doch nicht ernsthaft annehmen, dieser Trick würde noch einmal funktionieren! Reden Sie mit mir, oder ich lösche ihr kleines Gemeindezentrum da unten aus!
»Das könnte ein Bluff sein«, meinte ich. »Sie kann nur vermuten, dass wir noch leben, sicher kann sie nicht sein.«
Alex schüttelte den Kopf. »Nein, aber sie hat auch nichts zu verlieren, wenn sie diesen Ort dem Erdboden gleichmacht.«
»Natürlich hat sie das! Sie könnte dann nämlich nicht sicher sagen, ob sie uns erwischt hat.«
»Willst du darauf wetten, dass das reicht, sie aufzuhalten?«
»Ich schätze, wir melden uns besser.«
Wir hatten Standard gesprochen, und Turam dachte sich, dass das kein gutes Zeichen war. »Es ist nicht vorbei«, sagte er, »richtig?«
Alex beschränkte sich auf ein kurzes Nicken, das andeuten sollte, wir hätten alles unter Kontrolle. Aber er wollte niemanden in die Irre führen. »Wahrscheinlich nicht, Turam«, erwiderte er und aktivierte den Link. »Hier spricht Benedict. Was wollen Sie?«
»Mr Benedict.« Die weibliche Stimme, die wir hörten, sprach nicht in Belles unbekümmertem Ton. Sie hörte sich eher nach einer Mischung aus Amüsement und Spott an. Stille senkte sich über den Raum, und ich sah die Überraschung in den Gesichtern derer, die sich daran gewöhnt hatten, mit Schmuck zu reden, die aber damit gerechnet hatten, die Stimme würde in ihrer vertrauten Sprache sprechen. »Ich war nicht überzeugt, dass wir je eine Gelegenheit erhalten, über diese Sache zu sprechen.«
»Was ist mit Belle passiert?«
»Ich habe sie ausgeschaltet.«
»Warum?«
»Ich bin sicher, das können Sie sich denken. Vergeuden wir keine Zeit mit belanglosen Einzelheiten!«
»Für wen arbeiten Sie?«
»Es ist mir nicht gestattet, das zu offenbaren.«
»Und was wollen Sie nun?«
»Bedauerlicherweise können wir nicht zulassen, dass Sie Ihre Erkenntnisse zu Hause verbreiten. Ich werde in exakt drei Stunden bei Ihnen sein. Sie und Ms Kolpath erwarten mich draußen. Dann versuchen wir, eine Einigung zu erzielen. Wenn uns das gelingt, übergebe ich Ihnen wieder die Kontrolle über Ihre KI und Sie können auf die Ankunft des Sternenkorps warten. Das dürfte in zwei Tagen hier sein, sehe ich das richtig?«
»Ja.«
»Drei Stunden, Benedict. Wir sehen uns.«
»Einen Moment noch: Was passiert, wenn wir keine Einigung erzielen?«
»Ich glaube nicht, dass es diesbezüglich Probleme geben wird. Ich bin bereit, Ihr Stillschweigen zu erkaufen, und ich werde mich in diesem Punkt äußerst großzügig zeigen. Belassen wir es dabei! Ach, und dann noch eine Kleinigkeit: Ich weiß, Sie werden in Versuchung kommen, die Gemeinde zu verlassen und sich im Wald zu verstecken. Wenn Sie dass tun, können Sie sich mit größter Wahrscheinlichkeit versteckt halten, bis die zuständigen Leute hier sind, und es gäbe nicht viel, was ich tun könnte, um Sie aufzuspüren. Doch sollten Sie diesen Weg einschlagen, muss Ihnen bewusst sein, dass ich dann keine andere Wahl habe, als Ihre neuen Freunde zu töten. Alle. Haben Sie mich verstanden?«
»Ja. Wir werden hier sein, wenn Sie kommen.«
»Gut. Ich bin überzeugt, wir werden uns gütlich einigen. Ach, übrigens, denken Sie bitte daran, Ihre Links mitzubringen!«
»Warum ist das wichtig?«
»Ich möchte nicht, dass irgendwann eine offizielle Aufzeichnung dieser Transaktion auftaucht.« Sie unterbrach die Verbindung.
»Alex«, sagte ich, »sie wird auf keinen Fall einen Handel mit uns schließen.«
»Ich weiß.«
»Wenn sie uns rauslockt, sind wir tot. Bestimmt hat sie ihre Landefähre passend ausgerüstet. Vielleicht mit einem Blaster oder einer Protonenwaffe. Und sie kann uns aus der Luft erwischen.«
»Das kann sie nicht. Jedenfalls nicht, wenn ihr wirklich daran gelegen ist, uns zum Schweigen zu bringen.«
»Warum nicht?«
»Das ist der Grund, warum sie unsere Links haben will. Wenn sie uns einfach von Weitem erschießt, wird sie nie erfahren, ob wir die Links jemandem gegeben haben. Und was wir vielleicht aufgenommen haben. Das Sternenkorps kommt her, die Informationen werden weitergereicht, und ihr Klient bekommt Probleme.«
»Wir wissen nicht einmal, wer ihr Klient ist.«
»Ich denke doch. Auf jeden Fall wissen wir genug. Salyeva muss sicherstellen, dass auch die Links zerstört werden. Na ja, oder auch nicht. Aber das ist alles, was uns bleibt.«
Wir waren wieder in die Standardsprache
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