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Echos

Echos

Titel: Echos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: NINA KIRIKI HOFFMAN KRISTINE KATHRYN RUSCH DEAN WESLEY SMITH
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zeichnete sich an den kurzen Ärmeln und am
    Hals ab.
    »Hier ist es so leer«, hauchte die Ocampa. »Es fühlt sich…
    falsch an.«
    Also spürte sie es ebenfalls. Was eigentlich auch kein
    Wunder war. Kes verfügte über eine ganz besondere
    Verbindung zum Universum, über einen speziellen sechsten Sinn. Und sie hatte recht: Dies hier fühlte sich tatsächlich falsch an. Paris hielt sich nicht zum ersten Mal an einem verlassenen Ort auf, aber normalerweise handelte es sich dabei um verwilderte Ruinen.
    Hier gab es keine Wildnis, die sich anschickte, verfallene Gebäude zurückzuerobern. Dieser Ort hätte voller Leute sein sollen, die ihren täglichen Routinen nachgingen. Paris zog die Schultern hoch und stellte sich eine Stadt voller Bewohner vor: Kinder spielten; Eltern arbeiteten; Leute aßen oder genossen ihre Freizeit. Irgendwo sollte es eine Bar geben, vielleicht mit dem lokalen Äquivalent eines Billardtisches und mit Frauen, wie auch immer die Frauen dieses Volkes aussahen – jemand, mit dem man ein Gläschen trinken konnte.
    Doch das einzige humanoide Leben auf dem ganzen Planeten bestand aus den Angehörigen der Einsatzgruppe. Kim und
    Tuvok hatten zuvor bei einer Besprechung im
    Konferenzzimmer darauf hingewiesen. Die letzten
    Sondierungsergebnisse zeigten eine zivilisierte Welt ohne Bewohner. Energetische Signaturen deuteten darauf hin, dass die Maschinen und automatischen Systeme des Planeten noch immer aktiv waren.
    Wohin mochten all die Humanoiden verschwunden sein?
    Man hätte meinen können, alle seien fortgegangen, um
    irgendwo zu frühstücken – und ohne zurückzukehren.
    Gespenstisch.
    »Sonderbare Dinge geschehen in diesem Raumsektor«, hatte Neelix bei der Besprechung gesagt.
    »Sonderbare Dinge, Mr. Neelix?«, erwiderte der Captain.
    »Was meinen Sie damit?«
    »Ich weiß es nicht genau«, sagte der Talaxianer und wandte den Blick ab. »Ich bin nie selbst hier gewesen, aber ich hörte von verschwundenen Schiffen und feindlichen Kräften.«
    »Bisher deutet nichts auf die Präsenz von feindlichen Kräften hin, Mr. Neelix.«
    »Abgesehen von den Subraumwellen«, meinte er.
    Paris lächelte, ebenso wie die Kommandantin. »Sie müssen nicht unbedingt feindlich sein, Mr. Neelix. Obwohl sie sehr seltsam sind.«
    Neelix zuckte mit den Achseln und verzichtete auf weitere Kommentare. Man sah ihm sein Unbehagen ganz deutlich an.
    Paris verabscheute die Gedanken, die ihm durch den Kopf gingen. Er musste sich konzentrieren, um nicht dauernd an Legenden von verlassenen Orten zu denken.
    Er richtete seinen Tricorder auf das nächste Gebäude und ging mit der Hoffnung los, einen Eingang zu finden. Es waren seltsame Bauwerke, fand er. Die Außenflächen schienen nur aus Fenstern zu bestehen, aber keins dieser Fenster stand offen.
    Wollten die Bewohner zwar alles sehen können, aber ohne die Luft der Außenwelt zu atmen? Oder vielleicht öffneten sie die Fenster nur zu bestimmten Tages- oder Jahreszeiten.
    Der purpurne Weg führte zu einer gewölbten Sektion an der vorderen Seite des Gebäudes – oder war es die hintere? So sehr Paris auch suchte: Er entdeckte nichts, das einer Tür ähnelte.
    Paris schirmte die Augen vor dem Glanz des blauen Himmels ab und blickte durchs rosarote Glas, in dem Drähte ein feines Gittermuster bildeten. Er glaubte, ein Wohnzimmer zu
    erkennen, in dem jedoch die Möbel fehlten. Es gab
    verschieden tiefe Mulden und einige von ihnen schienen zum Sitzen einzuladen. Ein flauschiger, weich und bequem
    wirkender Belag bedeckte den größten Teil des Bodens. Die Farbe ließ sich durch das getönte Glas kaum feststellen.
    »He, Tom.« Torres hielt den Tricorder in der Hand, als sie Kes in den Park folgte. Ihre Stimme klang aufgeregt. »Hier entlang. Kommen Sie.«
    Nun, es freute ihn, dass hier jemand irgendetwas aufregend fand. Paris erwachte aus einer von Unbehagen geprägten
    Trance – der Anblick des fremden Apartments gefiel ihm nicht sonderlich. Eine runde Schüssel war auf den Boden gefallen und ihr flüssiger Inhalt war auf den teppichartigen Belag geflossen. Die Flecken schienen jetzt trocken zu sein, aber dennoch sah alles so aus, als sei jemand während der Mahlzeit ganz plötzlich verschwunden. Und anschließend war niemand gekommen, um sauber zu machen.
    Das fand Paris seltsam, denn immerhin zeichnete sich sonst alles durch große Sauberkeit aus.
    Er drehte sich um und folgte Torres, Kes und Chakotay in den Park. Dabei fragte er sich, was die Chefingenieurin entdeckt

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