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Echte Vampire haben Kurven

Echte Vampire haben Kurven

Titel: Echte Vampire haben Kurven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Bartlett
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geradewegs auf meinen Hund zu.
    »Vielleicht sollte ich doch lieber in ein Hotel ziehen, CiCi.« Sollten hier gleich die Fetzen fliegen, würde es morgen garantiert eine Katzenbeerdigung geben.
    CiCi legte Valdez eine Hand auf den Kopf. »Du wirst meiner Sheba kein Haar krümmen.«
    Ganz recht, man kann den Whammy auch bei Tieren einsetzen. Trotzdem zitterte Valdez förmlich vor Empörung und hätte Sheba offensichtlich am liebsten mit einem einzigen Bissen verschlungen, als sie sich nun an ihn heranstahl und den Kopf an seiner Brust rieb. Ich ermahnte ihn gedanklich, cool zu bleiben, doch das war gar nicht nötig, denn zu meiner Erleichterung erklomm Sheba CiCis Schoß, und Valdez legte sich wieder unserer Gastgeberin zu Füßen.
    »Setzt euch doch! Und du, Gloriana, erzähl uns von deinen Plänen.«
    Ich ließ mich auf der Kante eines Ohrensessels mit gestreiftem Seidenbezug nieder, möglichst weit von Derek entfernt. Auf seinem Unterarm erspähte ich eine Tätowierung – ein recht modern wirkendes Spinnennetz. Er konnte also noch nicht allzu alt sein. Kein Wunder, dass er noch so wild aufs Jagen war. Alles starrte mich an. Ach, richtig. Meine Pläne.

    »Ich möchte einen Laden mit dem Namen Vintage Vamp’s Emporium eröffnen.«
    CiCi lächelte. »Nicht übel, meine Liebe.«
    »Du gibst ganz offen zu, dass du ein Vampir bist?« Derek stand noch in der Gegend herum. Konnte wohl nicht stillsitzen wegen der belebenden Wirkung des Blutes, das er gerade getrunken hatte. Nein, ich vermisste es nicht.
    »›Vamp‹ war in den 1920er-Jahren, den Roaring Twenties, ein Synonym für ›Femme fatale‹. Heutzutage würde man wohl ›scharfe Braut‹ sagen.« Freddy, der sich über seinen Lebensgefährten sichtlich ärgerte, rang sich ein Lächeln ab. »Du hättest Glory sehen sollen. Sie war in ihrem Element, nicht wahr, Mutter? Niemand tanzt den Charleston wie Gloriana St. Clair.«
    »Ach so, verstehe.« Derek ging zu ihm und legte ihm vorsichtig die Hand auf die Schulter. Immerhin, Freddy schüttelte sie nicht ab. »Cooles Wortspiel.«
    »Fand ich auch.« Ich lockerte meine Schultern. »Entschuldigt, Leute, aber findet ihr es sehr unhöflich, wenn ich jetzt ins Bett gehe? Ich war die ganze Nacht auf Achse.«
    »Wie gedankenlos von uns!« CiCi warf einen Blick auf die vergoldete Marmoruhr auf dem Kaminsims. »Kein Wunder, dass du müde bist, in nicht einmal einer Stunde geht die Sonne auf. Frederick, bring Gloriana auf ihr Zimmer und sorg dafür, dass sie alles hat, was sie braucht.«
    »Vielen Dank, dass ich mich bei euch einquartieren darf, CiCi. Morgen Abend bin ich hoffentlich etwas geselliger.« Freddys Mutter lächelte und winkte zum Abschied. Valdez folgte mir nach draußen. Ich hatte schon jetzt das Gefühl, für beengte Verhältnisse im Haus zu sorgen, das mit CiCis Möbeln und Nippes und drei Bewohnern bereits ziemlich voll wirkte. Da war für mich und Valdez kaum Platz. Ich musste mir möglichst bald eine andere Bleibe suchen.

    Freddy nahm meine Tasche und deutete auf die Treppe. »Ich habe schon alles vorbereitet. Du wirst auf jeden Fall hierbleiben. Das ist überhaupt kein Problem. Allein zu wohnen wäre zu gefährlich für dich.«
    »Hör auf, meine Gedanken zu lesen. Das ist unhöflich«, wies ich ihn zurecht. »Ich will meine Energie nicht darauf verschwenden müssen, dich zu blockieren.«
    »Als könntest du das.« Er blieb an der offenen Tür zu einem entzückenden Zimmer stehen, in dem ich ein Himmelbett erspähte. Vor den beiden Fenstern hingen schwere Vorhänge, auf dem Bett lag eine hübsche alte Quilt-Decke.
    »Okay, meine telepathischen Fähigkeiten lassen etwas zu wünschen übrig. Dafür habe ich andere Talente.«
    Freddy tätschelte meine Hand. »Allerdings. Schauspielerin, Tänzerin, und demnächst auch noch Ladenbesitzerin. Ich glaube, ich weiß da die perfekte Immobilie für dich. Wir könnten sie uns morgen Abend mal ansehen.« Er wandte sich zu Valdez um, der eben hereintrottete. »Gut, dein Beschützer ist auch hier. Versprich mir, dass du keinen Schritt ohne ihn tust, wenn ich nicht da bin.«
    »Du klingst wie mein Ex. Blade meinte, er hätte mit dir geredet.«
    »Ja, er hat mir das von MacTavish erzählt«, bestätigte er mit grimmiger Miene. »Dieser Westwood ist nicht der einzige Jäger in der Gegend. Am selben Tag, an dem er Blade in Lake Charles angegriffen hat, wurden in Houston zwei Vampire getötet.«
    Ich schauderte. Houston? Das war keine drei Autostunden von hier entfernt! »In

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