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Eden

Titel: Eden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tony Mochinski
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ein. Seine Taschenlampe leuchtete in die andere Richtung, damit sich nichts unbemerkt anschleichen konnte. Es wäre leichter gewesen, wenn sie einen Laster oder Lieferwagen vollgepackt und damit zurück nach Eden gefahren wären, dachte Stephanie. Ein- oder zweimal hatte sie es schon so gemacht, aber das war gewesen, bevor immer mehr Zombies die Straßen blockierten und die letzte Lieferwagenexpedition nicht zurückgekommen war.
    Sie fragte sich, was aus den Leuten geworden war. Wahrscheinlich alle tot. Sie konnten unmöglich so lange auf der Straße überlebt haben. Stephanie konnte sich lebhaft vorstellen, dass inzwischen Hunderte Zombies gegen das Rollgitter drückten, durch das sie gekommen waren. In den Laden zu kommen, war der einfache Teil gewesen. Wenn sie wieder hinauskommen wollten, mussten sie für eine Ablenkung sorgen.
    Was war das?
    Stephanie riss den Kopf nach links und starrte ans Ende des Gangs. Gleichzeitig hob sie die Taschenlampe. Als der Lichtkegel sich aufwärts bewegte, glaubte sie einen schwingenden Arm zu sehen, als wäre jemand vorbeigegangen.
    Sie richtete die Lampe auf die betreffende Stelle und lauschte. Nichts. Die einzigen Geräusche waren die ihres Mannes auf der anderen Seite des Gangs.
    Trotzdem …
    Stephanie schloss die Hand um den Griff ihrer Pistole. Es war eine Kaliber.380, und sie hatte damit allerhand Übung. Sie stand mit der Waffe und der Taschenlampe zwischen den Regalen und schaute sich zu Bobby um, doch der beachtete sie nicht.
    »Bobby«, flüsterte sie, aber er hörte sie nicht, und sie wollte nicht lauter rufen, falls dort tatsächlich etwas war.
    Langsam, vorsichtig, setzte sich Stephanie in Bewegung, die Pistole in der ausgestreckten Hand, bereit, auf alles zu schießen, was um die Ecke kam.
     
    »Bingo!«, sagte Bear. Harris war über den Apothekentresen gestiegen und hatte dem bulligen Ex-Biker die Tür geöffnet. Vor ihnen lagen Regalreihen voller rezeptpflichtiger Medikamente.
    »Hast du die Liste?«, fragte Harris.
    Bear zog sie aus der Lederweste, faltete sie auseinander und leuchtete darauf.
    »Halt du die Augen offen, Harris. Ich such uns das Zeug zusammen.«
    Harris ging durch die Reihen hinter dem Apothekentresen und suchte sie nacheinander mit der Taschenlampe ab. Es war niemand zu sehen und nichts zu hören, außer dem Rasseln von Pillenfläschchen, wenn Buddy sie hochhob und untersuchte.
     
    Al Gold öffnete das marmorierte Notizbuch und sah hinein. Jemand hatte Tagebuch meines Lebens auf die erste Seite geschrieben und einen Namen darunter. Außerdem las er noch ein Datum. Nach dem Ausbruch. Al blätterte weiter. Nur zwölf oder fünfzehn Seiten waren beschriftet, aber in kleiner, sauberer Handschrift.
    Das dürfte interessant sein , dachte er.
    Er blickte sich um, dann schlug er den ersten Eintrag auf.
    2. Dezember
    Ich werde dieses Tagebuch, oder wie auch immer man es nennen will, führen, so lange es geht. Ganz egal, ob ich überlebe oder nicht, diese Kreaturen fressen keine Bücher. Also besteht vielleicht die Chance, dass es irgendwann Menschen finden und sie dann besser verstehen, was, verdammt nochmal, mit uns geschehen ist.
    Ich weiß nicht so genau, wo ich anfangen soll. Wir sind fünfundzwanzig Leute, die sich hier verstecken. In den Nachrichten hieß es, man soll bleiben, wo man ist, aber seit ein paar Tagen schon gibt es keine Nachrichten mehr. Wir haben die Gitter runtergelassen und von außen verriegelt. Seitdem sind wir hier eingeschlossen. Dem Himmel sei Dank sind sie allem Anschein nach nicht in der Lage, die Schlösser zu knacken.
    Al gähnte. Langweilig. Er nahm noch einen Schluck aus dem Flachmann und blätterte zur letzten Seite weiter, um zu sehen, wie die Geschichte ausging.
     
    Harris leuchtete die geschlossene Metalltür an. Sie war auf seiner Seite mit einem Drehriegel gesichert.
    Er hatte sich erst bereiterklärt, Markowski und Bear auf diese Nachschubexpedition zu begleiten, als Buddy gesagt hatte, dass er auch mitging, doch je näher er die beiden kennenlernte, desto mehr kam er zu dem Schluss, dass er Bear falsch eingeschätzt hatte. Der Mann wirkte zwar wie ein Schläger übelster Sorte, aber trotzdem war er ganz anders als Markowski. Wenn sie jemals etwas gemeinsam hatten, war nichts davon geblieben.
    Bear lachte nicht über Markowskis Zoten und sogenannte Witze wie die anderen. Bianaculli oder Bert, oder sogar der junge Thompson, lachten über Markowskis Müll, weil sie Angst vor ihm hatten. Bear lachte nicht, und

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