Edgar und die Schattenkatzen (German Edition)
schon für die Ashtons gearbeitet, als Lord Fredrick noch ein kleiner Junge war. Ho! Ho! Langsam!«
Ein plötzlich auffliegender Schwarm Gänse am Straßenrand hatte die Pferde erschreckt und sie waren in einen leichten Galopp verfallen. Der Kutscher zog rasch die Zügel an und brachte die Pferde dazu, wieder ruhig zu traben.
»Was Lord Fredrick angeht«, ergriff der Kutscher erneut das Wort, »der verbringt mehr Zeit in seinem Herrenclub, als man es von einem frisch verheirateten Mann erwarten würde, aber jedem das Seine, wie ich immer sage. Als Sport liebt er die Jagd – auf Füchse und Rotwild, Hasen und Dachse und alle Arten von Vögeln. Gelegentlich kehrt er auch mit eher … ungewöhnlicher Beute zurück.«
Penelope meinte, einen geheimnisvollen Unterton aus seiner Stimme herauszuhören, dieser verflog aber sogleich wieder.
»Noch weitere Fragen?«
Trotz seiner Schroffheit lächelte Penelope. Nachdem sie eine so angenehme Fahrt an der frischen Luft miteinander verbracht hatten, fand sie, dass sie und der Kutscher jetzt Freunde seien und einander vertrauen könnten.
»Erzählen Sie mir von den Kindern! Ich kann es gar nicht erwarten, sie kennenzulernen.«
»Ah!«, sagte er und sein Gesicht verdüsterte sich schlagartig. »Die Kinder sind … nun ja, ich denke, es ist an Lady Ashton, mit Ihnen über die Kinder zu sprechen. Ja, in der Tat.«
Abgesehen von einem kurzen, spontanen Ausbruch (zu dem es erst eine Dreiviertelstunde später kam) waren das die letzten Worte, die der Kutscher während der verbleibenden Fahrt sprach.
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