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Edgar Wallace - Der grüne Bogenschütze

Edgar Wallace - Der grüne Bogenschütze

Titel: Edgar Wallace - Der grüne Bogenschütze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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mir erst eingefallen, daß er sich vielleicht um den Posten beworben hat. Diese Leute von der Geheimpolizei geben alle gute Hausmeister ab. Einige von ihnen sind die ganze Zeit in solchen Stellungen beschäftigt und tun nichts anderes. Aber um Ihnen die Wahrheit zu sagen, ich selbst hatte auch den Plan, einen unserer Leute von der Zeitung hinzuschicken. Aber bevor unser Redakteur sich die Sache überlegte, dann erst noch einen Rechtsanwalt um Rat fragte und in der Stille der Nacht seine Seele auf Herz und Nieren prüfte, ob das möglich sei, war die Stelle natürlich längst besetzt. Ich bin davon überzeugt, daß Featherstone der neue Hausmeister ist, denn erstens sagt man, daß er sehr hübsch sein soll, und zweitens kommt er niemals ins Dorf, das wir ihn uns auch einmal ansehen könnten. Etwas spricht allerdings dagegen. Ich habe heute morgen mit Julius Savini gesprochen. Ich vermute, daß er eine etwas böse Vergangenheit hat und daß es nur wenig Justizbeamte gibt, die ihn nicht kennen. Wenn Featherstone nun der neue Hausmeister wäre, hätte Savini es Bellamy sicher verraten.«
    Sie dachte nach.
    »Also Captain Featherstone hat der hohen Gasrechnung solchen Wert beigelegt?«
    Spike nickte.
    »Möglich, daß er ein Familienvater ist« sagte er leichthin. »Wenn er Junggeselle wäre, hatte ihn doch die Tragödie einer großen Gasrechnung nicht weiter beunruhigt.«
    »Captain Featherstone ist nicht verheiratet« sagte sie ein wenig kühl und wurde rot, als Spike sich wegen seines Irrtums entschuldigte.
    »Ich weiß gar nicht, warum Sie sich entschuldigen« sagte sie gereizt. »Ich habe Ihnen doch nur gesagt, daß er nicht verheiratet ist. Sie kennen also Julius Savini?« fragte sie, da sie die Unterhaltung auf einen anderen Gegenstand bringen wollte. »Können Sie mir irgend etwas von ihm erzählen?«
    »Nicht viel« erwiderte Spike überrascht. »Ich weiß nur, daß er ein Mischblut ist. Sein Vater war ein Italiener, seine Mutter eine Inderin, und ich glaube, Julius hat die schlechten Charakterzüge von beiden geerbt. Früher war er mit der Crowley-Bande zusammen, aber ich habe nie erfahren, ob er der Verführte oder der Verführer war. Die Polizei hat vor einem Jahr die Gesellschaft unschädlich gemacht und aus einem mir unbekannten Grunde gelang es Julius, sich aus dem Staube zu machen. Möglich, daß er also auch nur von den anderen verführt wurde, vielleicht diente er ihnen nur als Lockvogel. Ich war zuerst erstaunt, ihn in Bellamys Diensten zu finden, aber als ich es mir dann später überlegte, erkannte ich, daß Julius gerade der Mensch war, der dem Alten besonders paßte. Er ist ein geborener Schuft und hat überhaupt kein Gewissen. Aber er fürchtet sich entsetzlich vor Bellamy. Er hat den Kopf voller Pläne, schnell reich zu werden, aber er hat weder Verstand noch Energie, um diese Pläne auszuführen. Das ist sein Charakter, und ich glaube, daß ich ihm nicht unrecht tue.«
    »Sie beurteilen ihn wahrscheinlich richtig« entgegnete Valerie.
    Spike hatte für unbegrenzte Zeit Aufenthalt in Garre genommen. Zweimal am Tage telephonierte er mit seiner Redaktion, und obwohl Mr. Syme vermutete, daß der Grüne Bogenschütze nur ein Vorwand für ihn war, sich vor der Arbeit zu drücken, und die Geschichte auch dem Publikum nicht mehr so interessant war, wollte er doch die Verantwortung nicht auf sich nehmen, seinen Angestellten zurückzurufen.
    Am Nachmittag sprach Spike gerade mit der Redaktion, als er Valerie in ihrem Auto in der Richtung nach London die Straße entlang fahren sah. Das Telephon im Blauen Bären befand sich in der großen Halle, was etwas peinlich für ihn war, wenn er geheime Unterredungen mit der Polizei führen wollte, denn das Telephon befand sich in Hörweite vom Buffet.
    Er trat in die Haustür und schaute hinter Valerie her. Dann kam ihm plötzlich ein Gedanke. Er ging zum Telephonapparat zurück und verlangte noch einmal die Redaktion. Nach einer Viertelstunde hatte er glücklich die Verbindung bekommen, und das war für die dortigen ländlichen Verhältnisse ein äußerst günstiger Schnelligkeitsrekord.
    »Sind Sie am Apparat, Mr. Syme? Miss Howett ist nach London gefahren, schicken Sie doch einen Mann hinter ihr her. Ich glaube, man könnte manches dabei herausbekommen, wenn man ihr folgte. Nicht, daß man es in die Zeitung bringt, verstehen Sie mich, aber es könnte mir bei der Aufklärung hier helfen.«
    »Ach, Miss Valerie – hat sie denn auch irgend etwas mit Grünen

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