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Ein Abenteuer zuviel

Ein Abenteuer zuviel

Titel: Ein Abenteuer zuviel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Williams
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bedeuten? Es sieht so aus, als hätte irgendein kleines achtbeiniges Wesen beschlossen, eine Wanderung über das Papier zu unternehmen.”
    Widerstrebend setzte sie sich zu ihm und beugte sich etwas vor, um einen Blick auf das Blatt zu werfen.
    „Oh, das ist eine wortwörtliche Aufzeichnung des Gesprächs mit Amanda. Erinnern Sie sich noch an sie?”
    „Der Zappelphilipp mit den kurzen Haaren?”
    „Ja”, bestätigte Ruth und las ihm die Seite vor.
    „Und hier?” fragte er, als sie gerade wieder aufstehen wollte, und deutete auf ein anderes Blatt.
    „Lassen Sie mich mal sehen.” Sie streckte die Hand aus, damit er es ihr gab und sie sich nicht erneut vorbeugen musste, um einen Blick darauf zu werfen. Denn plötzlich war sie sich seines frischen männlichen Dufts bewusst geworden und auch der Tatsache, dass ihr Arm eben nur Zentimeter von seinem Schenkel entfernt gewesen war.
    Franco reichte ihr das Blatt und rutschte so dicht an sie heran, dass sich ihre Körper ganz leicht berührten.
    Dann neigte er sich ein wenig vor und legte den Arm hinter ihrem Kopf auf die Sofalehne.
    Ihre Nähe löste sogleich wieder erotische Fantasien bei ihm aus. Er versuchte, die Bilder, die vor seinem geistigen Auge aufstiegen, zu verdrängen und sich auf die Aufzeichnungen zu konzentrieren, denn er wusste, dass er Ruth beschäftigen musste, damit sie bei ihm sitzen blieb. Deutlich spürte er seine Erregung und schlug schnell die Beine übereinander, damit sie es nicht bemerkte und die Flucht ergriff.
    Was hatte sie nur gerade zu ihm gesagt? Er musste sich wirklich mehr zusammenreißen. „Wie bitte?”
    „Ich sagte, dass ich die unleserlichen Stellen etwas deutlicher in den freien Zwischenraum darüber schreiben würde.” Prüfend blickte sie ihn an. „Hören Sie mir zu?” Sie entdeckte seinen Arm auf der Sofalehne und stand unverzüglich auf. „Ich muss mal nach dem Essen sehen. Wenn Sie das, was Sie nicht entziffern können, in einer Farbe markieren und die Punkte, die Sie übertragen haben wollen, in einer anderen, könnten wir das nachher als Ausgangsbasis nehmen.”
    „Was ist mit den Stellen, die ich nicht lesen kann, aber vielleicht übertragen haben möchte? Markiere ich die in beiden Farben, oder nehme ich eine dritte?”
    „Reden Sie keinen Unsinn”, antwortete sie mit vorwurfsvollem Blick.
    „Es tut mir Leid. Das macht wohl die Wochenendstimmung.”
    „Ich bin in der Küche.”
    Als sie den Tisch deckte und das Essen aufwärmte, merkte Ruth, dass sie nicht mehr allein war. „Sind Sie schon fertig?” fragte sie und wandte sich zu ihm um. Ihr Gesicht war von der Hitze in der Küche gerötet, und der kleine Pferdeschwanz, den sie sich gemacht hatte, damit ihr Haar sie bei der Arbeit nicht immer behinderte, wippte hin und her.
    „Sie haben sich Umstände gemacht.” Franco ging schnurstracks auf den Herd zu, auf dem mehrere Töpfe standen.
    „Nein, das habe ich nicht.”
    „Das Essen reicht für …” . „Gehen Sie wieder. Sie … Sie stören mich!”
    „Ach wirklich?”
    Ruth wandte sich ab, spürte aber überdeutlich, dass er sie weiterhin aufmerksam beobachtete. Ihre Worte waren auch tatsächlich leicht misszuverstehen gewesen, wie ihr bewusst wurde.
    „Ich hasse es”, erklärte sie schnell, „wenn jemand in die Küche kommt, während ich koche, und in die Töpfe guckt …” Tadelnd blickte sie auf seine Hand. „… und das Essen probiert.”

    Sofort zog Franco den Finger zurück und sah sie wie ein verlegener kleiner Junge an, was ihn nur noch verführerischer erscheinen ließ. „Ich setze mich an den Tisch und verhalte mich mucksmäuschenstill. Sie werden überhaupt nicht merken, dass ich da bin.”
    „Was ist mit der Arbeit?” Beunruhigt beobachtete sie, wie er es sich auf einem der vier Kiefernholzstühle bequem machte.
    „Die kann warten. Ich glaube, sie ist schneller erledigt, als ich gedacht habe.” Er lächelte sie charmant an.
    „Sie kochen wohl gern?”
    Ruth rührte die Nudeln im Topf um, nahm die Teller mit dem Salat aus dem Kühlschrank und stellte sie auf den Tisch. „Ja, das tue ich.” Ihre Stimme bekam einen weichen Klang. „Als ich noch ein Kind war, durfte ich meiner Mutter sonntags immer in der Küche helfen. Sie hat mich zum Beispiel den Kuchenteig kneten oder ihn auf dem Blech ausrollen lassen, und als ich dann etwas älter war, durfte ich auch Gemüse klein schneiden oder Zwiebeln hacken. In der Küche herumzuhantieren hat mir immer viel Spaß gemacht. Und so ist

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