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Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition)

Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition)

Titel: Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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was seine Gäste natürlich weiter anstachelte.
    „Ja, los, zeig’s ihm!“
    „Oh Gott, seine Nase!“ Beth befreite sich aus der Umarmung des Gastes neben sich und schnappte sich ein paar Servietten von der Bar. Die wollte sie unter Dereks Nase halten, aber der stieß sie weg.
    Als in dem Moment zwei Polizisten hereinkamen, wurdees endlich still in der Bar, und das Gejohle erstarb. Derek hörte auf zu kreischen und begann stattdessen, verzweifelt zu stöhnen.
    „Hey, Kowalski!“, rief der ältere der beiden Gesetzeshüter.
    „Hey, Jonesy. Hat dein Vater sich über die Karten für das Spiel gefreut?“
    „Machst du Witze? Zehnte Reihe, genau an der Fünfzig-Yard-Linie! Er war begeistert! Ich soll dich herzlich von ihm grüßen.“
    „Hab ich gern gemacht“, sagte Kevin, ohne Dereks Kragen loszulassen. Er nutzte jede Gelegenheit, um seine guten Beziehungen zum örtlichen Polizeirevier zu pflegen. Nicht nur, weil er früher in Boston selbst für die Truppe gearbeitet hatte, sondern weil jeder kluge Barbesitzer das tat. „Ich hab hier einen Kandidaten für dich.“
    „Was ist dem denn passiert?“
    „Ist mit dem Gesicht auf den Tresen geknallt. Passiert immer wieder mal, du weißt ja, wie das ist.“
    Kevin ließ Derek los, und bevor Jonesy dessen Handgelenke packen konnte, versuchte der Idiot, aus der Bar zu fliehen.
    Jonesys junger Kollege wollte ihn stoppen, stolperte aber über Beths ausgestrecktes Bein. Ob das Zufall gewesen war, durfte bezweifelt werden, aber zumindest sah es nicht zu offensichtlich nach Absicht aus. Der Polizist landete auf dem Boden. Jonesy sprang über seinen Partner hinweg und sprintete, so schnell es in seinem Alter noch ging, hinter Derek her.
    Beth hyperventilierte beinahe.
    Entschlossen warf Jonesy sich schließlich mit der vollen Wucht seiner einhundert Kilo auf Derek und brachte ihn zur Strecke, während sein Partner sich gerade wiederaufrappelte. Der zückte die Handschellen, und Applaus brandete in der Bar auf. Allerdings waren die Handschellen wohl überflüssig – es sah nicht so aus, als würde Derek noch weiter Widerstand leisten wollen.
    „Warum tun Sie ihm das an?“
    Kevin musterte die Dunkelhaarige, die genauso wütend zu sein schien wie ihr am Boden liegender Begleiter. „Ich tu ihm doch gar nichts! Und Sie scheinen vergessen zu haben, dass er Sie geschlagen hat!“
    „Hat er doch überhaupt nicht! Er ist nur aus dem Gleichgewicht gekommen, als er Sie schlagen wollte!“
    Klar, das machte die Sache natürlich besser! „Aber betatscht hat er Sie, oder habe ich mir das etwa auch eingebildet?“
    Jetzt verdrehte diese Frau doch tatsächlich die Augen! „Das hatte ich voll unter Kontrolle.“
    „Nein, unter Kontrolle ist der Kerl jetzt.“
    „Hören Sie mal, es ist nicht so, wie Sie … Ach, vergessen Sie’s! Jedenfalls müssen Sie ihm jetzt helfen.“
    Kevin schaute zu Derek hinüber. Der schwergewichtige Jonesy saß auf ihm drauf, und der junge Polizist ließ gerade die Handschellen zuschnappen. Im Moment hätte Kevin nichts für den Kerl tun können, selbst wenn er gewollt hätte – was nicht der Fall war.
    „Ich werde Sie verklagen und Ihnen den letzten Cent abknöpfen!“, brüllte Derek über die Schulter hinweg. „Und du bist entlassen, du blöde Kuh!“
    Oops. Kevin schaute Beth an. „Ich dachte, Sie hätten einfach nur ein mieses Date.“
    Sie kletterte wieder auf den Barhocker und schüttelte genervt den Kopf. „Sie haben mich gerade meinen Job gekostet!“
    Dank jahrelanger Erfahrung schaffte er es gerade noch,ihr nicht zu sagen, dass sie damit Riesenglück hatte. „Wie wäre es mit einem Bier?“, fragte er stattdessen.
    Ein Bier? Glaubte dieser Rambo wirklich, dass ihr ein Bier jetzt noch helfen würde? Beth Hansen ballte die Fäuste, um ihn nicht an den Schultern zu packen und zu schütteln wie einen trockenen Martini.
    Natürlich war Derek, so betrunken wie er war, ein echter Idiot. Das wusste sie auch. Aber damit kam sie klar. Sie hatte gelernt, ohne größere Probleme mit ihm fertigzuwerden. In den drei Monaten, die sie für ihn gearbeitet hatte, war er regelmäßig einmal die Woche in irgendeiner Bar abgestürzt.
    Nachdem er die ersten drei Scotchs gekippt hatte, rief er sie an und behauptete, er hätte vergessen, irgendwas Wichtiges zu unterschreiben, und sie müsste sofort mit den Unterlagen in die Bar kommen. Als pflichtschuldige Sekretärin wies sie ihn natürlich nicht darauf hin, wie fadenscheinig seine Ausreden waren, sondern

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