Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition)
ein Foto von ihr und Paulie, wie sie lachend im Jasper’s saßen, das Beth gar nicht kannte. Ein Bild von ihren Eltern mit Lily im Krankenhaus. Ein Gruppenfoto der ganzen Familie mit ihr in der Mitte, die Tiara auf dem Kopf, auf der Baby-Party. Und noch zwei von diesem Abend. Eines, das aufgenommen worden war, als sie und Kevin einander beim Eheversprechen in die Augen sahen, und eines von ihnen beiden bei ihrem ersten Tanz als Mann und Frau.
Das muss Joes Beitrag sein, dachte sie. Er hatte einen Laptop und einen kleinen Drucker dabei und die beiden letzten Fotos wohl schon fertig, als sie ihren Tanz beendeten.
Die besonderen Momente des letzten Jahres unter Glas festgehalten. Von ihrer Familie. „Es ist wunderschön.“
Kevin zog sie an sich. „Die beiden Collagen werden toll aussehen, wenn sie in unserem neuen Haus nebeneinanderhängen.“
Das existierte zwar noch nicht, aber Kevin war fest entschlossen, dass Lily ihr erstes Weihnachtsfest in einem richtigen Haus verbringen würde, mit einem Garten, in dem sie noch gar nicht spielen konnte. „Ja, das werden sie. Bis es so weit ist, hänge ich sie über deine … über unsere Couch.“
Er küsste sie wieder, bis Bobby den romantischen Augenblick unterbrach. „Zeit für die Strumpfbandschleuder des Todes!“
Beth und Kevin lösten sich voneinander und lachten, als sie sahen, was für ein Spiel nun aufgebaut wurde.
Statt Hufeisen mussten sie Ringe nach den Stangen werfen, die wie Strumpfbänder angemalt waren. Die Kinder diskutierten schon darüber, wer in welches Team durfte, und die Männer kümmerten sich um die Getränke.
Meine Familie, dachte Beth wieder. Kein Bedauern mehr und auch keine Sehnsucht nach Albuquerque. Ja, sie hatte sogar ein Auge auf einen gebrauchten Minivan geworfen.
Das hier war ihr Zuhause mit den Menschen, denen sie wirklich viel bedeutete. Sie liebte sie alle, vor allem aber den großen Kerl, der gerade mit seinen Brüdern darüber diskutierte, in welchem Abstand die Stangen aufgestellt werden sollten.
„Ich liebe dich“, flüsterte sie, als er in ihre Richtung sah.
Er grinste sie an. „Jetzt vielleicht noch, aber die Kinder sagen, wir müssen in gegnerischen Mannschaften spielen. Es gibt das Braut-Team und das Bräutigam-Team.“
Beth lachte und ging zu ihm hinüber. Ihr Mann wusste es zwar noch nicht, aber sie würde ihm bei der Strumpfbandschleuder des Todes gleich eine empfindliche Niederlage beibringen! Dazu war sie jedenfalls fest entschlossen.
– ENDE –
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