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Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition)

Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition)

Titel: Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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Zehenspitzen, um an den ganzen Gästen vorbeizusehen, die mit ihren Videokameras in Stellung gingen. Kevin nahm sich das Mikrofon, und auch einer seiner Brüder bekam eines in die Hand gedrückt. Dass die beidenGeschwister waren, verriet die mehr als offensichtliche Familienähnlichkeit.
    „Habe ich dir eigentlich jemals gesagt, dass du mein Held bist?“, fragte Kevin nun den Bräutigam und kniete sich vor ihn hin. Hinter ihm versammelte sich sein anderer Bruder samt seiner vier Söhne.
    Dann begannen sie zu singen, und die Gäste brachen in Gelächter aus. Wie es aussah, hatten die Kowalskis nicht nur die Grübchen und blauen Augen gemeinsam, nein, sie waren auch allesamt schrecklich unmusikalisch. Während Kevin und der Familienchor nun ,Wind beneath my Wings‘ von sich gaben, wurde Beth auf einmal ganz warm ums Herz. Und das, obwohl es die wohl miserabelste Version des Songs war, die sie je gehört hatte.
    Ihre plötzliche Gefühlsaufwallung wurde auch nicht besser, als Kevin dann erst mit seiner Mutter und anschließend mit seiner jungen Nichte tanzte. Man merkte, wie sehr die Kowalskis aneinander hingen. Sie waren eine laute, fröhliche und liebevolle Familie. Ihr Lachen wurde gleichsam zum Soundtrack des Abends.
    Nachdem die Pflichttänze absolviert waren, bekam Beth alle Hände voll damit zu tun, Sekt-Cocktails an die Frauen zu verteilen und Bier an die Männer. Sobald die Senioren und die Kinder im Bett waren, würde verstärkt Hochprozentiges nachgefragt werden, das kannte sie schon.
    „Und du hast wirklich kein Handy?“
    Oh Gott, da war er wieder. „Nein, ganz ehrlich nicht. Noch ein Bier?“
    Kevin hielt seine halb volle Flasche hoch. „Ich hab noch. Mike hat mir vorhin eines mitgebracht.“
    Was willst du dann an der Bar? „Okay.“
    „Sogar meine Mutter hat ein Handy, und die kann nicht mal ihre E-Mails abrufen.“
    „Warum hängst du dich eigentlich so daran auf, dass ich kein Handy besitze?“
    „Okay, hast du denn wenigstens einen Festnetzanschluss?“
    „Ja.“ Sie drehte sich um und mixte der strahlenden Mutter der Braut eine Kalte Ente.
    Als sie fertig war, schob Kevin ihr eine Papierserviette hin. „Kugelschreiber?“
    Sie nahm den neben der Kasse und hielt ihn Kevin hin. Der rührte sich aber nicht. Er grinste sie nur an und zeigte die ach so süßen Grübchen.
    „Oh nein“, sagte sie. „Ich geb dir meine Nummer ganz sicher nicht. Du hast doch bestimmt auch so schon eine hübsche Sammlung.“
    „Hab ich nicht. Aber deine Nummer hätte ich wirklich gern.“
    Bevor sie etwas erwidern konnte, kam wieder einer der Neffen angerannt und zupfte an seinem Ärmel. „Onkel Kevin, die Torte wird jetzt angeschnitten!“
    Beth griff nach der Papierserviette und wischte damit den Tresen ab. Dann warf sie sie weg. Sie war zum Arbeiten hier und nicht um Männer mit unwiderstehlichen Grübchen abzuwimmeln, die sie zu bezirzen versuchten.
    Grübchen allein reichten dafür nicht, aber der Rest … die Figur, das Gesicht, der Humor, wie liebevoll Kevin mit seiner Familie umging und natürlich die heißen Blicke, die er ihr zuwarf … das war schon etwas anderes. Trotzdem hatte sie nicht vor, irgendjemandem ihre Nummer auf einer Serviette zuzustecken.
    Es war schon fast zwei Uhr morgens, als die Servicekräfte endlich gehen durften. Erleichtert seufzend zog Beth das Gummiband aus ihrem Pferdeschwanz und schüttelte sichdas Haar auf. Die Schicht war verdammt anstrengend gewesen.
    Dieser Kevin Kowalski ließ sich nicht so leicht entmutigen, das musste man ihm lassen. Sie hatte ihm so lange die kalte Schulter gezeigt, bis er es endlich kapiert zu haben schien. Trotzdem, jedes Mal, wenn sie – natürlich ganz aus Versehen – zu ihm rüberschaute, beobachtete er sie gerade. Als sie das Licht gedimmt hatten, damit auch die letzten Unermüdlichen begriffen, dass die Party vorbei war, hatte er ihr noch einmal einen auffordernden Blick zugeworfen. Sie hatte ihm daraufhin den Rücken zugedreht und schwer beschäftigt getan. Kurz darauf war er verschwunden.
    Eigentlich war sie total erledigt und wollte sich nur noch ein Taxi rufen und nach Hause fahren. Aber der Garten des Hotels mit dem kleinen Teich war so wunderschön, dass sie erst noch einmal hinausging. Der Mond spiegelte sich auf der glatten Wasseroberfläche, alles war still, und Beth konnte sich endlich entspannen.
    „Du siehst wunderschön aus im Mondlicht.“
    Kevin saß auf einer kleinen Steinmauer neben dem Teich, eine halb leere Flasche Bier

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