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Ein bisschen verliebt - Rowen, M: Ein bisschen verliebt - Fanged & Fabulous (Immortality Bites 02)

Ein bisschen verliebt - Rowen, M: Ein bisschen verliebt - Fanged & Fabulous (Immortality Bites 02)

Titel: Ein bisschen verliebt - Rowen, M: Ein bisschen verliebt - Fanged & Fabulous (Immortality Bites 02) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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beantwortet.«
    Nicolai warf mir einen kurzen Seitenblick zu. »Thierry, selbst nach so vielen Jahren schaffst du es immer noch, mich zu überraschen. Ich hatte keine Ahnung, dass dir der Club gehört. Und dass du solch einen Engel an einem so düsteren Ort versteckst. Was für eine Verschwendung!«
    Thierrys Blick glitt zu mir. »Sarah ist meine Barkeeperin.« Mehr sagte er nicht.
    Ich merkte, wie mir das Blut aus dem Gesicht wich. Seine Barkeeperin?
    »Ja«, sagte Nicolai. »Das sehe ich. Jetzt wird mir einiges klar. War das nicht auch dein Club, in dem Anfang Dezember diese Schlacht mit den Jägern stattgefunden hat?«
    Thierry verschränkte die Arme. »Etwas, das ich zum Wohle aller gern vergessen würde. Deshalb sind wir umgezogen.«

    »Ich habe davon gehört.« Nicolai wandte sich wieder an mich. »So viel Kraft in so einem zierlichen Körper. Ich bin außerordentlich beeindruckt.«
    »Danke«, sagte ich. »Ach, übrigens der Drink kostet fünf Dollar.«
    Er grinste und zog seine Brieftasche aus der Innentasche seines Jacketts. Er legte eine Hundertdollarnote auf die Theke. »Stimmt so.«
    »Ich glaube, Sie gefallen mir«, sagte ich.
    »Das beruht absolut auf Gegenseitigkeit.«
    »Wer sind Sie eigentlich?«
    »Nicolai ist ein Vampirältester«, erklärte Thierry, »der hoffentlich nur auf der Durchreise ist.«
    Das überraschte mich. Ich hatte erwartet, dass ein Vampirältester einen langen weißen Bart hätte und am Stock gehen würde. Nicht aber, dass er wie der russische Boxer aussah, gegen den Mr. Stallone in Rocky IV gekämpft hatte. Man lernt doch nie aus.
    »Ich werde nicht lange bleiben. Ich hatte in der Stadt zu tun, aber vor meiner Abreise wollte ich den Gerüchten nachgehen, die mir zu Ohren gekommen sind. Und die die Schlächterin der Schlächter betreffen.« Sein Blick glitt langsam über mein Gesicht und meinen Hals hinunter zu meinem Busen. »Stimmt es, dass Sie an dem Abend acht Jäger umgebracht haben und dabei selbst unverletzt geblieben sind?«
    »Es waren neun«, log ich. »Und ich habe mir dabei einen Fingernagel abgebrochen. Da sehen Sie’s! Man darf Gerüchten einfach nicht trauen.«
    Zugegeben, es war ein Jäger namens Peter, der mich umbringen
wollte. Und ich hatte eine Pistole. Es hieß, er oder ich. Seither wurde ich fast jede Nacht von Albträumen gequält und wachte weinend auf.
    Klar, es war Spitze, die Schlächterin der Schlächter zu sein. Wirklich wahnsinnig lustig.
    Ich sah Thierry an. Thierry, mein Freund, der mich vor knapp einer Minute als seine »Barkeeperin« vorgestellt hatte. So richtig gefiel mir das nicht. Andererseits, vielleicht war er ja der Meinung, dass unser Privatleben Nicolai nichts anging. Außerdem hatte er gesagt, dass einige Vampire besonders gefährlich waren, und ich wusste, dass dieser Typ einer von ihnen war. Ich spürte es einfach. Sein bloßes Alter und die Kraft, die er ausstrahlte, bewirkten, dass meine Arme kribbelten, als würden Ameisen darüber laufen.
    Nicolai nickte. »Ihre Talente sind hier verschwendet. Ich würde Sie bitten, darüber nachzudenken, ob Sie nicht dem Ring beitreten wollen.«
    »Vergiss es!«, sagte Thierry schnell.
    »Was ist der Ring?«, fragte ich. »Hat das irgendetwas mit diesem Horrorfilm zu tun, mit dem unheimlichen kleinen Mädchen im Brunnen? Dabei habe ich mich fast zu Tode gegruselt.«
    Er lachte. »Der Ring ist eine Gruppe von Vampirältesten, eine Art Rat der Vampirgemeinde.«
    »Eine überflüssige Organisation von selbstsüchtigen, machtgierigen Opportunisten, die sich gern reden hören«, knurrte Thierry.
    Nicolais Lächeln erlosch. »Wir tun, was nötig ist, um zu überleben. Und wir tun, was wir können, um anderen unserer Art beim Überleben zu helfen. Allerdings tun wir
das lieber in aller Offenheit, statt uns in einer dunklen Ecke zu verkriechen.« Er sah sich im Club um. »Interessant, dass der Laden so schwer zu finden ist, oder? Immer noch auf der Flucht vor der Vergangenheit, mein Freund?«
    George näherte sich mit einer weiteren Bestellung, doch als er Thierrys Blick aufschnappte, machte er sich hastig dünne.
    »Wie du bereits sagtest, tun wir alle, was notwendig ist, um zu überleben«, wiederholte er. Sein Gesicht und seine Stimme waren vollkommen emotionslos. Ich hätte jedoch schwören können, dass die Temperatur im Club gerade um zehn Grad gesunken war.
    Meine Augen waren während ihres Wortwechsels immer größer geworden. »Möchten Sie vielleicht noch einen Drink?«
    Nicolai lächelte mich

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