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Ein bissfestes Abenteuer

Ein bissfestes Abenteuer

Titel: Ein bissfestes Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franziska Gehm
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haben. ›Vermutlich‹, so Hölzel, ›haben sie das Diebesgut einem Komplizen übergeben. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir auch den schnappen.‹
Der Leiter des Kunstpalais, Herr Dr. Cornelius Dieskau, gab bekannt, dass die Ausstellung bis auf Weiteres geschlossen bleibe.
    Frau Tepes richtete sich auf und starrte ihren Mann mit offenem Mund an. Herr Tepes' Mund war ebenfalls aufgeklappt.
    »Aber ... das ... das kann doch nicht ...«, begann Elvira Tepes.
    »Langjährige Mitarbeiter ... 62-jährige Rose W.«, flüsterte Herr Tepes. »Die meinen deine Mutter.«
    »Das geht nicht. Die müssen sich irren. Die können doch nicht einfach meine Mutter festnehmen!«
    Herr Tepes sah auf den Artikel. Dann zog er seine Frau an sich heran. »Offenbar doch.«

Der Fledermaus
sei Dank
    S ilvania hatte geschlagene fünf Stunden tief und fest geschlafen. Zum Glück hatte sie weder von Tauben, von Gangstern noch von Klopapier geträumt. Als sie mit Helene im Morgengrauen an der U-Bahn-Station Nordheide ausstieg und den Lindenweg entlanglief, war sie noch ganz benommen.
    »Geht es wieder?«, fragte Helene und musterte Silvania sorgenvoll. Nachdem ihre Freundin in einen Tiefschlaf gefallen war, hatte Helene ihr das Klopapier vom Kopf gewickelt, sie zugedeckt und ein weiches Kopfkissen untergelegt. Dann war sie selbst in einen unruhigen Schlaf gefallen.
    »Ich spüre meine Arme kaum, aber sonst ist alles in Ordnung«, erwiderte Silvania. Sie gähnte hinter vorgehaltener Hand. Wahrscheinlich würde sie sich nie an das Schlafen in der Nacht gewöhnen.
    Die Mädchen gingen die Stufen zum Eingang des Reihenhauses Nummer 23 hoch. Bevor Silvania die Haustür aufschloss, zögerte sie. Was würde sie zu Hause erwarten? Würde Daka dort sein? Oder Oma Rose? Waren ihre Eltern sauer oder froh, sie wiederzusehen? Sie steckte den Schlüssel ins Schloss, drehte ihn nach rechts und die Haustür öffnete sich mit einem Klack.
    Kaum hatte Silvania den Flur betreten, kam ihre Mama auf sie zugestürmt und umarmte sie. So fest, dass Silvania nach Luft rang. »Potztausend! Sie sind wieder da! Meine Silvania! Ich verspreche dir: Nie, nie wieder musst du 250 Klobrillen putzen.«
    Herr Tepes umschloss seine Frau und seine Tochter gleichzeitig mit seinen kräftigen Armen und drückte sie. Er vergrub das Kinn in Silvanias Haaren und brummte: »Datiboi flatliac!«, was so viel hieß wie ›der Fledermaus sei Dank‹.
    Silvania konnte nichts sagen. Dazu bekam sie gerade zu wenig Luft und sie musste zu sehr mit den Tränen kämpfen.
    Elvira, Mihai und Silvania Tepes verharrten einen Moment als Familienknäuel auf dem Flur. Ab und zu kam ein Seufzen und Schniefen aus dem Knäuel. Dann löste sich Herr Tepes als Erster. Er wollte auf Helene zustürmen und sie in die Arme schließen, erstarrte aber mitten in der Bewegung. »Du bist nicht Daka«, stellte er fest.
    Helene schüttelte den Kopf. »Tut mir leid.«
    »Daka ist nicht bei euch?«, fragte Silvania, die sich aus der Umarmung befreit hatte.
    Frau Tepes schüttelte den Kopf. »Wir dachten, ihr seid zusammen.«
    »Waren wir auch. Bis Daka den Gangstern im Kleinflugzeug hinterhergeflogen ist.«
    »Welche Gangster?«, rief Frau Tepes und fasste sich ans Brustbein.
    »Welches Kleinflugzeug?«, rief Herr Tepes.
    Silvania sah zwischen ihren Eltern hin und her. »Das ist eine längere Geschichte. Am besten, ich fange am Anfang an.«
    Elvira und Mihai Tepes saßen auf der blutroten Couch im Wohnzimmer, während ihre Tochter ihnen eine unglaubliche Geschichte erzählte. Hätte Herr Tepes seine Füße zur Beruhigung nicht ins Katzenklo mit Heimaterde gesteckt, wäre er wahrscheinlich vor Wut an die Decke gegangen. Seine Töchter als Geiseln! Seine Schwiegermutter als Spielball von Kunsträubern!
    »Ich fliege Daka sofort hinterher!«, rief er und sprang auf, sobald Silvania mit ihrem Bericht geendet hatte.
    Frau Tepes versuchte, ihn wieder auf die Couch zu ziehen. »Nein, das tust du nicht! Du hast keine Ahnung, wohin die Gangster geflogen sind. Außerdem herrscht Tagflugverbot, trotz allem. Uns ist nicht geholfen, wenn sie dich auch noch wegsperren. Schlimm genug, dass Oma Rose hinter Gittern sitzt.«
    »Oma? Hinter Gittern? Wieso das denn?«, fragte Silvania.
    Auch Helene sah Frau Tepes fassungslos an.
    Frau Tepes erzählte ihnen von dem Artikel in der Morgenzeitung.
    »Das ist doch totaler Blödsinn!«, rief Silvania.
    »Uns musst du das nicht sagen«, meinte Herr Tepes und stand auf.
    »Wo willst du hin?«,

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