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Ein Blick sagt mehr als 1000 Worte

Ein Blick sagt mehr als 1000 Worte

Titel: Ein Blick sagt mehr als 1000 Worte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw
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mit. Sag, trinkt dein Vater Wein? Ich habe da nämlich eine Kiste exzellenten Burgunders im Kofferraum.“

9. KAPITEL
    Gina war auf der Couch eingeschlafen – was nicht wirklich verwunderlich war, nach dem üppigen Weihnachtsessen und einem äußerst aktiven Nachmittag mit ihren Nichten und Neffen. Lanzo betrachtete sie grüblerisch. Das Weihnachtsfest war genauso laut gewesen, wie sie vorausgesagt hatte. Und nach einem ersten Moment der Verblüffung war er mit offenen Armen von ihrer Familie aufgenommen worden.
    Lanzo streckte die langen Beine vor sich aus und schaute auf die Lichter des geschmückten Weihnachtsbaums, den Gina in Ocean View aufgestellt hatte. Er selbst hatte sich nie die Mühe gemacht. Ob er nun in Positano oder in Rom war, Weihnachten bedeutete ihm nichts. Es war ein Familienfest, und er hatte keine Familie mehr.
    Nächstes Jahr um diese Zeit wäre das Baby auf der Welt. Dann würde er nicht nach England kommen. Es wäre nicht fair gegenüber dem Kind, wenn er kein richtiger Vater sein konnte. Er hatte Richard Melton mit seinem Neugeborenen beobachtet und sich schuldig gefühlt, weil er wusste, dass er sein Kind nicht lieben konnte.
    Gina bewegte sich ein wenig im Schlaf. Ihre Brust hob und senkte sich weiter regelmäßig. Sie hatte immer prächtige Kurven gehabt, doch durch die Schwangerschaft waren ihre Brüste noch voller geworden. Die Versuchung, die Rundungen an seinen Handflächen zu spüren, war fast übermächtig. Scharf sog Lanzo die Luft ein, als heißes Verlangen ihn erfasste.
    Er hatte zu lange keinen Sex mehr gehabt. Es schien ihm nicht richtig zu sein, Sex mit anderen Frauen zu haben, während sein Kind in Gina heranwuchs. Wenn das Kind erst auf der Welt war, würde es ihm sicher leichter fallen, sich von ihr zu distanzieren …
    „Lanzo … entschuldige. Ich muss eingeschlafen sein.“ Verlegen richtete sie sich auf, als ihr bewusst wurde, dass sie halb auf seinem Schoß gelegen hatte. „Du musst dich zu Tode langweilen, hier im Dunkeln zu sitzen.“ Blinzelnd sah sie sich um. Das Zimmer wurde nur von den Kerzen und dem flackernden Kaminfeuer erleuchtet.
    „Nein, ich langweile mich nicht, cara .“ Sie erinnerte ihn an ein kleines anschmiegsames Kätzchen. Er hob die Hand und strich ihr das Haar aus dem Gesicht. „Es ist so friedlich, hier mit dir zu sitzen.“ Um Gina aus seinem Kopf zu vertreiben, hatte er sich in die Arbeit gestürzt und war um die Welt gejettet. Vergeblich. Sein Verlangen nach ihr war nicht geringer geworden, im Gegenteil, und die Telefonate mit ihr aus den unpersönlichen Hotelzimmern waren ihm praktisch zur Sucht geworden.
    Das Tick-Tack der antiken Uhr auf dem Kaminsims war der einzige Laut, der die Stille durchbrach. Im Schein des Feuers glühten Lanzos Augen voller Sinnlichkeit. Gina hielt den Atem an, als er sich vorbeugte. Er wollte sie küssen. Sie wusste, sie sollte es nicht zulassen, doch sie konnte sich nicht rühren, nur ihre Lippen teilen sich einladend.
    „Cara …“ Sein warmer Atem strich über ihre Haut.
    Sie konnte ihm nicht widerstehen. Mit achtzehn hatte sie sich in ihn verliebt, und tief in sich wusste sie, dass sie nie aufgehört hatte, ihn zu lieben.
    Er hatte sie vermisst, gestand er sich ein, als er den Mund auf ihre Lippen presste. Leicht schob er ihren Kopf zurück, und sie gewährte seiner Zunge Einlass. Hitze schoss in ihm auf, ein raues Stöhnen arbeitete sich aus seiner Kehle empor. Das Verlangen ließ ihn erbeben. Als er die Hand um ihre Brust legte, hörte er ihren Seufzer und wusste, dass sie ihn ebenso begehrte wie er sie.
    Er ließ seine Hand über ihren Bauch wandern, hin zu der sinnlichen Stelle, wo er ihre Hitze finden würde – und hielt inne, als er ein leichtes Flattern unter seiner Handfläche spürte.
    „Das Baby sagt Hallo.“ Gina liebte es, wenn sie das Baby in sich strampeln fühlte. Es war ein unglaublich schönes Gefühl. Sie hielt Lanzos Hand auf ihrem Bauch fest, damit er es noch einmal spüren sollte. „Vielleicht erkennt es ja seinen Daddy“, flüsterte sie lächelnd.
    Er zog die Hand zurück, als hätte er sich verbrannt. Die Hoffnung in ihrem Blick hatte ihn jäh in die Realität zurückgerissen. Er hätte sie nicht küssen dürfen. Aber er war nie fähig gewesen, ihr zu widerstehen.
    Mit einem unterdrückten Fluch fuhr er sich mit den Fingern durchs Haar. „Ich habe es dir bereits erklärt – ich kann nicht der Vater sein, den du dir für das Kind wünschst. Ich habe gesehen, wie du heute

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