Ein Bodyguard zum Heiraten? (German Edition)
Gedächtnis etwas auffrischen. Fangen wir mit den Cousins an.“ Er zeigte auf einen der Männer, der am Tisch saß. Offenbar war er einige Jahre älter als Luc, sah ihm aber verblüffend ähnlich. „Das ist Sev – oder weißt du das schon? Aber du hattest noch kein Meeting mit ihm, oder?“
„Nein, das war bisher Connies Aufgabe. Aber wir kommen sicher zusammen, wenn wir den neuen Vertrag unterschriftsreif machen.“
„Dann kannst du ihm heute wenigstens schon mal die Hand schütteln.“ Als Nächstes wies Luc auf zwei außerordentlich gut aussehende Männer mit dunkelbraunem Haar. „Das sind die Zwillinge Marco und Lazz. Ihr jüngster Bruder Nicolò sitzt da hinten im Gras mit seiner Frau Kiley.“
Als Nächstes deutete Luc auf eine hochschwangere Blondine, die sich an Sev kuschelte. „Das ist Sevs Frau Francesca. Bei ihr und Kiley müsste es …“ – demonstrativ sah er auf seine Armbanduhr – „sehr bald so weit sein.“
„Das heißt – vielleicht schon in den nächsten Stunden?“
„Durchaus möglich. Die beiden, die sich da drüben unterhalten, sind Marcos Frau Caitlyn und Lazz’ Frau Ariana. Die junge Dame, die den anderen gerade Wein einschenkt, ist meine Schwester Gia. Jetzt komm, ich stelle dich allen vor. Hol noch mal tief Luft und …“
„… und dann ins kalte Wasser springen?“
„Keine Sorge. Das Wasser ist angenehm warm.“
Eigentlich hatte Téa befürchtet, sich wie eine Außenseiterin zu fühlen, doch die Familie bereitete ihr einen überaus herzlichen Empfang. Gia, die Lebhafteste und Offenste aus der Familie, umarmte sie stürmisch und drückte ihr dann ein Glas Wein in die Hand. Während die Männer über die neuesten Sportereignisse diskutierten, unterhielten sich die Frauen über den kommenden Familienzuwachs.
„Bisher lag Nonna mit ihren Vorhersagen zu hundert Prozent richtig“, sagte Ariana. Sie hatte einen leichten italienischen Akzent.
„Was meinst du damit?“, fragte Kiley.
„Sie hat doch prophezeit, ihr beide würdet Jungen bekommen, und der Ultraschall hat das bestätigt, stimmt’s?“
„Genau“, antwortete Francesca und strich sich versonnen über ihren Babybauch. „Aber sie hat auch gesagt, dass du von allen hier versammelten Dantes als Einzige ein Mädchen bekommen würdest.“
„Und damit hatte sie wieder recht“, erwiderte Ariana.
Es dauerte einige Sekunden, bis die Frauen begriffen. Dann brachen sie in Jubel aus und feuerten Fragen ab.
„Wann ist es denn bei dir so weit?“
„Wird es wirklich ein Mädchen?“
„Warum hast du uns das denn nicht eher erzählt?“
Lachend hielt Lazz eine Hand in die Höhe. „Ist ja noch rund ein halbes Jahr hin. Wir wollten es erst mal für uns behalten, damit ihr aufgescheuchten Hühner uns nicht verrückt macht. Aber, ja, die Ultraschalluntersuchung hat heute ergeben, dass es ein Mädchen wird. Normalerweise ist es in diesem Stadium noch ein bisschen früh, so etwas mit Bestimmtheit zu sagen. Aber offenbar lag das Baby in einer so günstigen Position, dass die Ärzte sich ziemlich sicher sind.“
Nachdem sie noch eine Weile geplaudert hatten, stieß Luc Téa verstohlen an. „Lass uns mal reingehen und Primo und Nonna begrüßen.“
Primo stand in der riesigen Küche und gab einigen Familienangehörigen, die sich um das Essen kümmerten, Anweisungen. Zu Téas Überraschung handelte es sich ausschließlich um Männer.
„Deine Familie wird mir immer sympathischer“, raunte sie Luc zu.
„Weil bei uns die Männer kochen?“, fragte er lächelnd.
„Genau. In meiner Familie gibt’s ja nur Frauen – deswegen bleibt alles an uns hängen.“
„Kochen und Gartenarbeit sind die Lieblingsbeschäftigungen meines Großvaters. Du musst unbedingt sein Pollo al Marsala con peperoni rossi probieren.“ Genießerisch schloss Luc die Augen. „Ich kenne Spitzenköche, die für das Rezept töten würden.“
„Marsala-Hühnchen mit rotem Pfeffer?“, fragte Téa. „Zu Madams Leidwesen ist mein Italienisch nicht so gut. Außer, wenn es ums Essen geht.“
„Das müssen wir dringend ändern.“
Als er sie ansah, wurde ihr ganz heiß. Das ist der richtige, der einzige Mann für dich, sagte, nein, schrie ihre innere Stimme. Es war Téa völlig unklar, wie oder warum es dazu gekommen war – aber es war so, er gehörte zu ihr und sie zu ihm. Sie versuchte sich gegen diesen Gedanken zu sträuben – schließlich kam bei ihr stets die Pflicht an erster Stelle, persönliche Bedürfnisse hatten hintanzustehen
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