Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Bodyguard zum Heiraten? (German Edition)

Ein Bodyguard zum Heiraten? (German Edition)

Titel: Ein Bodyguard zum Heiraten? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire
Vom Netzwerk:
auf die Umstände an. Jede Wette, deine Schwestern können lügen wie die Weltmeister.“
    „Da mag was dran sein. Es gibt so einiges, was meine Schwestern besser können als ich.“
    Wahrscheinlich war sie deshalb immer so etwas wie eine Außenseiterin gewesen. „Na, Gott sei Dank.“ Er ließ ihr etwas Zeit, über diesen Kommentar nachzudenken, dann fragte er: „Möchtest du mir vielleicht verraten, wo wir hinfahren … und warum?“
    „Connie hat mich darum gebeten, einige unserer Kunden entlang der Küste zwischen San Francisco und Los Angeles aufzusuchen, damit die Leute mich kennenlernen, bevor ich die Firma übernehme.“
    „Ich verbessere dich ja nur ungern, aber Sacramento liegt nicht zwischen San Francisco und Los Angeles. Und genau dahin dirigierst du uns.“
    „Ich weiß – weil ich nämlich die Filialen nicht aufsuchen werde.“
    „Ich bin schockiert“, stieß er hervor. Und das war er wirklich. „Du setzt dich über Conways Anweisungen hinweg?“
    „Ja, so sieht’s aus. Das wollte ich schon immer mal ausprobieren. Und heute ist es so weit.“
    Luc lachte auf. Diese neue Téa gefiel ihm. „Und wen besuchen wir stattdessen?“
    „Ich will mich mit unserem ehemaligen Herstellungsleiter unterhalten.“ Sie zog ein Blatt Papier aus ihrer Tasche und glich die Adresse mit der Karte ab. „Er hat sich ungefähr zu der Zeit zur Ruhe gesetzt, als ich bei Bling anfing, und ist in das Städtchen Polk in den Sierra Nevada Mountains gezogen.“
    „Polk? Noch nie gehört. Und worüber willst du mit ihm reden?“
    Einen Augenblick lang zögerte sie. „Ich will wissen, warum er sich vorzeitig pensionieren lassen hat. Und was er von den Änderungen hält, die seitdem in der Firma eingeführt wurden.“
    Luc fiel wieder ein, wie angestrengt sie über den Akten gebrütet hatte. Irgendetwas daran musste ihr verdächtig vorgekommen sein. Es war nicht schwer, eins und eins zusammenzuzählen und dann auf den verdächtigen Cousin zu stoßen. „Ich dachte, Connie genießt dein vollstes Vertrauen …?“
    Ihre enttäuschte Miene zerriss ihm fast das Herz. „Ich fürchte, damit ist es vorbei.“
    „Tut mir leid.“
    „Mir auch.“
    Die Fahrt nach Sacramento dauerte knapp drei Stunden. Téa telefonierte die meiste Zeit mit Madam und vor allem ihren Schwestern, bis es Luc reichte und er die Handys konfiszierte. Zu seiner Freude überreichte sie sie ihm widerspruchslos. Es war ein wunderschöner Frühlingstag, warm und sonnig, und ihr Weg führte sie über wenig befahrene bergige Nebenstraßen, von denen man eine atemberaubende Aussicht ins Tal hatte.
    In einer Haarnadelkurve betätigte Luc die Bremse und fragte plötzlich nervös: „Ist es noch sehr weit, Téa?“
    Sein Tonfall beunruhigte sie. „Stimmt irgendwas nicht?“
    „Die Bremsen sind nicht in Ordnung, sie haben viel zu viel Spiel. Ich habe keine Ahnung, wie lange sie überhaupt noch reagieren. Sieh mal nach, ob wir irgendwo anhalten können.“
    „Für ein Bremsenversagen ist diese Straße denkbar ungünstig.“ Anspannung klang in ihrer Stimme mit, aber sonst blieb sie bemerkenswert ruhig.
    „Das kannst du laut sagen.“
    Wieder trat er kräftig auf die Bremse, ohne dass sich der Wagen merklich verlangsamte. Man müsste irgendwo rechts ranfahren können, schoss es ihm durch den Kopf, aber hier gibt’s nichts. An Téas Seite erhob sich die Felswand, an seiner gähnte der Abgrund. Nach der nächsten Biegung schoss die Tachometeranzeige sogar noch höher. Immer wieder betätigte er die Bremse, doch ohne Erfolg.
    „Halt dich fest“, kommandierte er. „Ich setze jetzt die Motorbremse ein, um unsere Geschwindigkeit zu drosseln.“
    Er schaltete einen Gang herunter, und das Auto bockte wie ein Pferd. Krampfhaft hielt er das Steuer fest, um nicht von der Straße abzukommen. Die Hinterräder verrutschten, und der Motor heulte auf. Schon kam die nächste Biegung. Er nahm sie in weitem Bogen und fuhr den Wagen über den schmalen geschotterten Seitenstreifen, in der Hoffnung, der Widerstand würde das Auto etwas verlangsamen.
    „Ich schalte noch einen Gang runter.“
    „Ja, tu das. Ich halte mich fest; mit mir ist alles in Ordnung.“
    Ihn beruhigte es, dass sie so beherrscht blieb. So konnte er sich ganz auf seine Aufgabe konzentrieren. Als er herunterschaltete, jaulte das Getriebe auf. Jetzt hatten sie eine gerade Strecke vor sich, und er nutzte die Gelegenheit, die Handbremse anzuziehen. Das Auto wurde zwar langsamer, kam aber ins Schlingern, sodass

Weitere Kostenlose Bücher