Ein Bodyguard zum Heiraten? (German Edition)
ab, den das Auto genommen hatte. Ungläubig schüttelte der Beamte den Kopf.
„Das war eine fahrtechnische Meisterleistung. Ich glaube, das war der einzige Abschnitt auf der gesamten Straße hier, auf dem Ihr Manöver klappen konnte.“ Sandford wies in Fahrtrichtung. „Wären Sie da noch weitergefahren, dann wären Sie irgendwann den Abhang runtergerauscht. Ich hab mal einen Wagen gesehen, dem das passiert ist. Kein schöner Anblick.“
„Ich hatte keine andere Wahl, als ins Gebüsch zu fahren. Die Bremsen haben versagt.“
„Und das auf einer so gefährlichen Strecke.“
Die Strecke, die Conway für Téa vorgesehen hatte, wäre ebenso gefährlich gewesen, dachte Luc. Auf der einen Seite die Felswände, auf der anderen der Abgrund mit dem Pazifik. „Ich möchte, dass der Wagen durchgecheckt wird“, sagte er, warf einen Blick über die Schulter und verzog das Gesicht. „Oder das, was davon noch übrig ist.“
Sandford sah ihn skeptisch an. „Meinen Sie, jemand hat sich an den Bremsen zu schaffen gemacht?“
„Sagen wir … ich möchte auf Nummer sicher gehen.“
„Geht in Ordnung, Mr Dante. Ich lasse das Wrack beschlagnahmen und durch die Mangel drehen.“
„Und je weniger Miss de Luca von der Sache erfährt, desto besser.“
Sandford zuckte mit den Achseln. „Es gibt ja auch keine Erkenntnisse. Noch nicht.“ Mit einem Kopfnicken wies er in Richtung Krankenwagen. „Ich würde Ihnen dringend raten, Ihr Bein untersuchen zu lassen. Ein paar Meilen weiter gibt’s ein kleines Krankenhaus. Die Sanitäter bringen Sie bestimmt dorthin, und Sie sollten das Angebot annehmen.“
Luc brachte nicht die Kraft auf zu widersprechen; allerdings erwiesen sich die nächsten Stunden als nicht besonders angenehm für ihn. Nachdem er und Téa gründlichst untersucht worden waren, ließ man sie endlich wieder gehen. Sie stellten fest, dass Sandford mittlerweile ihr Gepäck und ihre Habseligkeiten aus dem Autowrack geborgen und ins Krankenhaus gebracht hatte. Téa nutzte die Gelegenheit, eine SMS an ihre Schwestern zu schicken, dass sie gut angekommen war – wobei „gut“ in diesem Zusammenhang natürlich ein relativer Begriff war. Von dem Unfall erwähnte sie nichts. Eine der Krankenschwestern empfahl ihnen eine kleine Hotelanlage, wo sie die Nacht verbringen konnten, bevor sie sich am nächsten Tag um die Weiterfahrt kümmerten.
Die Inhaberin empfing sie mit offenen Armen und zeigte sich über ihren Unfall entsetzt. Sie gab ihnen ihr bestes Quartier, den Pavillon für Flitterwöchner, der romantisch unter Pinien gelegen war, und von dem man einen herrlichen Blick auf einen kleinen See hatte.
„Setzen Sie sich auf die Veranda und ruhen Sie sich aus. Wenn Ihnen das noch nicht genug Entspannung bringt – in dem Pavillon gibt’s jetzt auch einen Whirlpool. Wir haben ihn gerade frisch einbauen lassen, und Sie werden die Ersten sein, die ihn benutzen.“
„Das hört sich ja himmlisch an“, sagte Téa. Sie war sichtlich erschöpft.
Gemeinsam humpelten die beiden zum See hinunter. Luc schloss die Tür zum Pavillon auf und brachte das Gepäck hinein. Téa inspizierte als Erstes das Schlafzimmer, wobei das große Bett für sie von besonderem Interesse war. Schnell streifte sie ihre Schuhe ab und ließ sich aufs Bett fallen.
„Komm“, lockte sie Luc. „Hier ist jede Menge Platz.“
Das ließ er sich nicht zweimal sagen. Sofort legte er sich zu ihr und schloss sie fest in die Arme. Dann schlief er sofort ein.
7. KAPITEL
Als Téa ein paar Stunden später erwachte, spürte sie seine wohlige Wärme und ein Gefühl von innerem Frieden und Geborgenheit. Sie wagte nicht, die Augen zu öffnen, weil sie befürchtete, es könnte verschwinden. Wahrscheinlich wäre sie wieder eingeschlafen, hätte Luc sich nicht plötzlich bewegt.
„Dieses verflixte Knie“, murmelte er.
Sofort schoss sie hoch und sah ihn an. „Kann ich dir irgendwie helfen?“
„Nein, ich muss nur was einnehmen“, antwortete er, während er das schmerzende Gelenk massierte.
„Vielleicht würde dir ein Bad im Whirlpool guttun.“
Durch die halb geschlossenen Gardinen drang die Abendsonne und betonte das Lächeln auf seinem Gesicht. Die Art, wie er sie ansah, verriet seine Hintergedanken.
„Ich glaube schon. Aber nur, wenn du mit reinkommst.“
So schlecht schien es ihm ja nicht zu gehen! „Ich verstehe nicht recht, wie meine Anwesenheit deinem Knie helfen sollte.“
„Das würde mich von meinen Schmerzen ablenken“, erklärte
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