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Ein Cottage zum Verlieben: Roman (German Edition)

Ein Cottage zum Verlieben: Roman (German Edition)

Titel: Ein Cottage zum Verlieben: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Addison
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der Passanten, die ihn mit offenem Mund anstarren, einen Salto vor. Hilfe! Leons Akrobatikeinlagen standen leider nicht auf meiner Liste der Risikoanalyse!
    »Bleibt auf dem Gehweg! Bleibt von der Bordsteinkante weg!«, rufe ich, während ich die Tür des Busses blockiere und nur denjenigen den Zutritt gewähre, deren Namen ich auf der Teilnehmerliste abgehakt habe. Von hier aus beobachte ich, wie ein erbitterter Kampf um die Plätze im hinteren Teil des Busses beginnt und dort wild auf- und abgesprungen wird. Kaum zu glauben, dass diese Schüler nicht sechs, sondern sechzehn Jahre alt sein sollen. Andererseits passt ihre Körpersprache so gar nicht zu ihrem früheren Ächzen und Stöhnen: »Museen sind langweilig! Müssen wir im Museum etwa Aufgaben erledigen? Warum fahren wir überhaupt nach Great Yarmouth? Wir waren alle schon mal da!«
    Gerade als ich die schmale Treppe in den Bus hinaufsteigen will, entdecke ich Curtis, der herbeigewatschelt kommt und mit einem Bündel Zettel wedelt. Ihm folgt ein rothaariger Mann mittleren Alters, der ein Hawaiihemd in schreiend buntem Blau und Sonnengelb trägt. Jim trägt tatsächlich Strandkleidung!
    »Sie haben diese Seite hier nicht unterschrieben!«, ruft Curtis und hält mir ein Dokument und einen Stift unter die Nase. Gehorsam kritzele ich meinen Namen hin.
    »Brauchen Sie auch meine Unterschrift?«, erkundigt sich Jim, vollkommen außer Puste.
    »Na, da bist du ja gerade noch einmal rechtzeitig gekommen, um auf die Welle aufzuspringen«, stelle ich fest und mustere Jim vielsagend von Kopf bis Fuß.
    Curtis dreht sich zu uns beiden um. »Sie wissen, dass dieser Ausflug unser Budget weit überschreitet. Ich sollte Ihnen diese ganze Unternehmung streichen!«
    »Ich habe das mit der Finanzstelle abgeklärt. Die Gruppe hat ihren Betrag für Ausflüge schon im letzten September bezahlt, doch niemand hat mit den Schülern eine Exkursion gemacht. Eigentlich stehen ihnen also sogar mehrere Ausflüge zu«, beschwere ich mich. Was ist das hier eigentlich immer zwischen Curtis und mir? Warum kann ich nicht einfach mal meine große Klappe halten? Die Laura, die ich kenne, hasst Konfrontationen – aber wenn er in der Nähe ist, kann ich mich einfach nicht beherrschen.
    »Und was das Budget betrifft, so versuche ich, so viel wie möglich zu sparen, da wir am Ende des Schuljahres eine Ausstellung organisieren wollen. Das soll unser Vorzeigeprojekt für den Rest von Norfolk werden.«
    »Fahren wir jetzt nach Great Yarmouth oder nicht?«, ruft der Busfahrer von hinten.
    »Ich verschwinde jetzt«, verkündet Curtis. »Seit fünf Minuten müsste ich eigentlich gleichzeitig an zwei Versammlungen teilnehmen. Versuchen Sie bitte nicht, noch mehr solcher Nummern abzuziehen.«
    »Mann, der bläst sich heute ja mal wieder auf!«, flüstert mir Jim zu. »Ihn interessieren doch weder die Schüler noch die Ausstellung. Er wartet doch nur darauf, dass ihm die Wichtigen und Einflussreichen von Norfolk anerkennend auf die Schulter klopfen!«
    »Du klingst heute ziemlich streitbar«, grinse ich, während wir unsere Sitzplätze einnehmen.
    Endlich fahren wir los. Ich bin zwischen verschiedenen Gesprächen gefangen. Mit einem Ohr höre ich, wie Leon die besten Spielhallen in Great Yarmouth und deren erzieherischen Nutzen beschreibt. Seiner Meinung nach sollten sie wirklich Zeit haben, um diese Spielhöllen zu besuchen. Mit dem andern Ohr lausche ich Amy, die erklärt, dass der Blackpool-Pleasure-Beach-Vergnügungspark oben in Lancashire Schulausflüge anbietet, die den Lehrplan abdecken, weshalb wir unbedingt einmal zum Blackpool Pleasure Beach fahren sollten.
    Direkt vor mir berichtet Jim brühwarm von seiner letzten Rolle in der örtlichen Laienschauspieltruppe. Auf dem Plan stand Ernst sein ist alles – das ist das Buch aus meinem Buchclub! Sogleich spule ich eine ganze Reihe von Kommentaren herunter, die jedoch zumeist Charlottes Worte wiederholen, nicht meine eigenen. Dennoch gelingt es mir nicht, ihn damit zu beeindrucken.
    Meine Kommentare lassen ihn kalt, und bevor ich mich versehe, ist er nach vorn gegangen und unterhält sich mit unserem Fahrer – oder sollte ich besser sagen: lenkt unseren Fahrer ab. Kurz darauf erklingt ein ohrenbetäubender Lärm, als Jim die Mikrofonanlage testet. Er erklärt sämtliche Sicherheitseinrichtungen und ermahnt die Schüler, ihren Abfall nicht im Bus herumfliegen zu lassen. Ohne das Gelächter und Gejohle im hinteren Teil des Busses zu bemerken, fährt er

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