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Ein Cowboy zum Verlieben: In einer zärtlichen Winternacht (German Edition)

Ein Cowboy zum Verlieben: In einer zärtlichen Winternacht (German Edition)

Titel: Ein Cowboy zum Verlieben: In einer zärtlichen Winternacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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nacheinander ihre Päckchen, während Joseph noch sein erstes inspizierte – den Wasserfarbenkasten, den Lincoln ihm geschenkt hatte. Die anderen Geschenke ließ er ungeöffnet liegen.
    Juliana betrachtete immer wieder bewundernd den goldenen Ehering, den Lincoln ihr letzte Nacht gegeben hatte. Danach hatten sie sich geliebt – Lincoln hatte sich viel Zeit gelassen, um sie zu verwöhnen. Und diese wundervollen Gefühle wirkten noch immer in ihr nach, sobald sie daran dachte – wie kleine Nachbeben.
    Sie war genauso unersättlich gewesen wie Lincoln, hatte sich ihm wieder und wieder lustvoll hingegeben.
    Aber weder das noch der Ring waren das Schönste in dieser Nacht gewesen. Nachdem sie noch ein paar Stunden mit Wes und seiner schüchternen, aber reizenden Kate am Küchentisch gesessen hatten, hatte Lincoln Juliana ins Zimmer geführt, aufs Bett gedrückt und sich vor sie auf den Boden gekniet. Nach einem nervösen Räuspern hatte er ihr tief in die Augen gesehen und gesagt: „Juliana, ich liebe dich.“
    Später beim Essen – Tom waren die Truthähne perfekt gelungen – geschah das Unvermeidliche.
    Ein Einspänner hielt im Hof vor dem Küchenfenster. Mr Philbert zerrte heftig an den Zügeln.
    Juliana schnappte hörbar nach Luft.
    Alle anderen lachten gerade über eine von Wes’ Geschichten und hatten nichts bemerkt.
    Erst als Lincoln Julianas Gesichtsausdruck sah, drehte er sich in seinem Stuhl um und sah den kleinen Mann absteigen. Jede seiner Bewegungen strahlte selbstgerechte Empörung aus.
    „Ist er das?“, fragte Lincoln.
    Juliana nickte. Sie befürchtete, in Tränen auszubrechen, wenn sie ihm antwortete.
    Mr Philbert kam die Treppe herauf und hämmerte gegen die Tür. Seine Faust war noch immer erhoben, als Lincoln die Tür aufriss.
    Alle im Raum verstummten. Daisy und Billy-Moses kletterten auf Julianas Schoß und klammerten sich an sie.
    Der Beauftragte für indianische Belange trat mit ausdruckslosem Gesicht an Lincoln vorbei, seine ganze Aufmerksamkeit auf Juliana gerichtet. Seine winzigen blauen Augen funkelten triumphierend hinter den Brillengläsern. Er hatte also tatsächlich die ganze Zeit vorgehabt, früher zu erscheinen, um sie zu überraschen. Tom und Wes erhoben sich.
    Kate, die neben Theresa saß, legte schützend den Arm um die Schultern des Mädchens.
    Mr Philbert ignorierte sie alle, den Blick unversöhnlich auf Juliana geheftet. Schließlich streckte er anklagend einen tintenverschmierten Zeigefinger aus und rief: „Ich könnte Sie wegen Kindesentführung verhaften lassen!“
    „Überlegen Sie gut, was Sie zu meiner Frau sagen“, sagte Lincoln ruhig.
    Wes unterbrach ihn. „Setzen Sie sich doch“, bat er freundlich. „Sie sind gern zu unserem Weihnachtsessen eingeladen.“
    Es wurde sehr still. Ganz offensichtlich hatte Mr Philbert nicht mit einer Einladung gerechnet.
    Wes stand auf, nahm Teller und Besteck aus dem Schrank und bot dem unwillkommenen Gast seinen eigenen Stuhl an.
    Perplex nahm Mr Philbert Platz und betrachtete mit unverhohlener Gier das Essen.
    Lincoln wechselte einen Blick mit Wes, bevor er sich wieder setzte. Er griff nach Julianas Hand und drückte sie beruhigend.
    Tom schaufelte Truthahn, Kartoffelbrei, grüne Bohnen und noch warmes Brot auf Mr Philberts Teller.
    Dieser zögerte einen Moment, begann dann aber zu Julianas Überraschung zu essen.
    „Meine Frau und ich haben vor, Daisy und Bill zu adoptieren“, sagte Lincoln nach einer Weile. „Ich habe die Unterlagen bereits zusammengestellt und werde sie direkt nach Weihnachten nach Helena bringen.“
    Daisy und Billy-Moses blickten Lincoln neugierig, aber ohne zu begreifen, an. Beide vergötterten Lincoln, dem es spielend gelang, die zwei in seine Zuneigung einzuschließen, ohne Gracie auszuschließen.
    Den Mund voller Kartoffelbrei, konnte Mr Philbert nicht antworten.
    Joseph richtete sich auf. „Ich bringe meine Schwester nach Hause“, sagte er. „Und wenn Sie versuchen, das zu verhindern, werden wir bei der erstbesten Möglichkeit weglaufen.“
    Mr Philbert kaute, schluckte. Seine Wangen waren rot, sein gezwirbelter Schnauzbart bebte. Er winkte geringschätzig ab. „Gute Reise“, sagte er. „Ich habe auch so genug Probleme.“
    Juliana fiel ein Stein vom Herzen. Waren all diese Kinder, für dessen Leben und Ausbildung er verantwortlich war, denn wirklich nichts weiter als Probleme für ihn? Daisy und Billy-Moses kuschelten sich noch enger an sie, und Gracie stand auf, um sich neben sie zu stellen

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