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Ein Dämon dreht durch

Ein Dämon dreht durch

Titel: Ein Dämon dreht durch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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In dem Geldgürtel, den ich mir um die Hüfte geschnallt hatte, steckten über zweitausend in Gold, die ich mitgebracht hatte, um für die Spesen meiner Suche aufzukommen. Doch es hatte kaum Sinn, das Geld zu vergeuden, und ich überlegte mir, daß ich ohnehin nicht allzuviel Zeit in meinem Hotelzimmer verbringen würde.
    Nachdem wir ein paar Häuserblocks weit gekommen waren, begann ich allerdings die ersten Zweifel zu hegen, was die Klugheit meiner Entscheidung für dieses Fahrzeug betraf. Soweit ich das feststellen konnte, hatte man den Echsen Augenbinden angelegt, um ihre tierischen Überlebensinstinkte daran zu hindern, den Befehlen des Fahrers den Gehorsam zu verweigern. Ich bekam nicht heraus, wie er sie eigentlich lenkte, doch schien er entschlossen zu sein, ein halsbrecherisches Tempo aufrechtzuerhalten, wobei es auf unwichtigere Überlegungen wie Verkehrssicherheit und gesunden Menschenverstand nicht anzukommen schien.
    »Sind Sie beide schon lange auf Perv?«
    Die Stimme des Fahrers riß mich in jene Gegenwart zurück, die ich so verzweifelt zu ignorieren versucht hätte.
    »Wir sind erst heute angekommen, um genau zu sein.«
    Plötzlich kapierte ich, was er da eigentlich gesagt hatte. »Entschuldigung, haben Sie gesagt >Sie beide    Der Fahrer wackelte zustimmend mit dem Kopf.
    »Richtig. Ich bekomme nicht oft einen Klahd oder einen Djinn als Fahrgast, und schon gar nicht beide auf einmal.«
    Er wußte nicht nur, wie viele wir waren, er hatte uns sogar enttarnt ! Es bedarf wohl keiner weiteren Erläuterung, daß mir diese Nachricht alles andere als willkommen war.
    »Was hat...«, fing Kalvin an, doch ich brachte ihn mit einer Geste zum Schweigen.
    »Bevor ich Ihre Frage beantworte - hätten Sie vielleicht etwas dagegen, mir zu sagen, woher Sie das wissen?« fragte ich und sah mich wie beiläufig um, um einen Fluchtweg für den Notfall zu bestimmen.
    »Ich habe Sie mit dem Scanner überprüft, als Sie eingestiegen sind«, erklärte der Fahrer und deutete kurz auf einen kleinen Monitor, der sich inmitten des Gewirrs seiner anderen Geräte befand. »Als Taxifahrer kann man heutzutage gar nicht vorsichtig genug sein ... nicht bei der gegenwärtigen Verbrechensrate. Wir sind schließlich bewegliche Ziele für jeden Amateurräuber oder Entführer, der mal eben schnelles Geld braucht. Ich habe mir das Ding da installieren lassen, um im voraus zu wissen, wer hinter mir Platz nimmt.«
    Über die Schulter gewandt, warf er mir ein schnelles Zwinkern zu.
    »Aber keine Sorge. Ich werde Ihnen den Djinn nicht extra berechnen. Er nimmt nicht sehr viel Platz in Anspruch. Soweit ich das feststellen kann, sind Sie beide völlig harmlos.«
    Das beruhigte mich, jedenfalls insoweit, daß ich nicht länger darüber nachdachte, wie ich am besten aus dem fahrenden Taxi springen könnte.
    »Dann teilen Sie also nicht die gängige, miserable Meinung über Leute aus anderen Dimensionen?«
    »Das ist mir völlig gleichgültig, solange Sie Ihre Fahrt bezahlen«, winkte der Fahrer ab. »Es sieht so aus, als hätten Sie genug Geld bei sich, um nicht zu versuchen, ausgerechnet eine Kleinigkeit wie eine Taxifahrt abzuwimmeln. Aber die Verkleidung sollten Sie ruhig aufrechthalten. Manche Händler hier erhöhen sofort die Preise, sobald sie jemanden aus einer anderen Dimension sehen, nur damit er sich unwillkommen fühlt ... und die Preise sind schon astronomisch genug.«
    »Danke für die Warnung.«
    ». und außerdem sollten Sie etwas vorsichtiger sein und nicht mit soviel Bargeld herumlaufen. Alles, was Sie wahrscheinlich über die Verbrechensrate auf den Straßen hier gehört haben, ist wahr. Wahrscheinlieh wäre es sogar das beste, wenn Sie sich einen Leibwächter anheuern, solange Sie hier sind. Wenn Sie wollen, kann ich Ihnen ein paar ganz gute empfehlen.«
    »Weißt du, das ist gar keine schlechte Idee«, meinte Kalvin. »Falls ich es noch nicht erwähnt haben sollte - Djinger ist nämlich eine ziemlich friedliche Dimension. Bei einer tätlichen Auseinandersetzung würde ich dir wohl kaum eine große Hilfe sein.«
    Ich ignorierte ihn, während der Taxifahrer weiterfuhr, offensichtlich konnte er trotz all seiner Geräte den Djinn nicht hören. Angesichts all der Gefahren, die ich im Laufe meiner Abenteuer gemeistert hatte, schien mir die Vorstellung, mir einen Leibwächter anzumieten, nur um die Straße entlanggehen zu können, doch ein bißchen albern.
    »Ich weiß Ihre Fürsorglichkeit zwar zu schätzen, aber ich kann schon ganz

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