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Ein Dämon kommt selten allein

Ein Dämon kommt selten allein

Titel: Ein Dämon kommt selten allein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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ziehen können.«
    »Na, versucht es eben, so gut ihr könnt. Skeeve? Würden Sie mit mir hinausgehen? Ich glaube nicht, daß Sie das mitansehen möchten.«
    Da hatte er allerdings recht. Obwohl ich in den letzten Jahren manche Keilerei mitgemacht hatte, hieß das noch lange nicht, daß ich sie auch genossen hatte ... oder daß ich gerne dabei zusah.
    Die Tür hatte sich kaum hinter uns geschlossen, als im Innern der Kabine schon dumpfe Aufprall- und Berstgeräusche ertönten. Es tat schon beim bloßen Zuhören weh, aber wenigstens dauerte es nicht lange.
    »Ich hatte ihnen doch gesagt, sie sollten sich Zeit lassen«, stutzte Winkel-kat und lauschte stirnrunzelnd in die Stille. »Na ja, wird wohl gut sein ...«
    Die Tür ging auf und einer der Ringer der roten Mannschaf t er schien.
    »Wenn du hier draußen noch irgendwelche weiteren Lektionen herumstehen hast, dann schick sie ruhig rein. Die beiden hier haben uns leider gar nicht viel beigebracht.«
    Er schloß die Tür wieder, doch nicht bevor wir einen kurzen Blick auf die beiden bewußtlos am Boden liegenden Leibwächter geworfen hatten. Na ja, Guido zumindest lag am Boden. Nunzio stand irgendwie in der Ecke auf dem Kopf.
    »Zähe kleine Burschen«, bemerkte ich gelassen. »Das müssen die vier Arme sein. Meinen Sie, Sie könnten sie irgendwie für das Syndikat einstellen?«
    Winkel-kat war sichtlich erschüttert, erholte sich aber rasch.
    »Sie wollen also die harte Tour kennenlernen. Schön, das können sie haben von mir aus.«
    »Sie wollen doch wohl nicht etwa alleine dort hineingehen, oder?« fragte ich, ernsthaft besorgt.
    Er ließ mir einen vernichtenden Blick zukommen.
    »Wohl kaum.«
    Dann steckte er die Finger in den Mund und stieß einen lauten Pfiff aus. Zumindest sah es so aus, denn hören konnte ich davon kein bißchen.
    Bevor ich ihn fragen konnte, was er da tat, kamen mit donnerndem Fußgetrappel zwei Dutzend Syndikatsleute zur Verstärkung herbeigeeilt.
    Ein hübscher Trick. Ich schätze, der Pfiff war zu hoch für meine Ohren gewesen, als daß ich ihn hören konnte ... oder zu tief.
    »Sie haben sich Guido und Nunzio gekauft«, schrie Winkel-kat, bevor die schweren Jungs völlig zum Stillstand gekommen waren. »Zeigt ihnen mal, wer hier das Sagen hat. Mir nach!«
    Er riß die Tür auf und stürzte in die Umkleidekabine, die Meute dicht auf den Fersen.
    Ich bin mir nicht sicher, ob Winkel-kat jemals selbst an einem Kampf teilgenommen hatte, und schon gar nicht, ob er je eine Gruppe im Kampf geführt hatte. Ganz sicher bin ich mir allerdings, daß er es nie wieder versucht hat.
    Die Schmerzensschreie, die aus dem Raum hervordrangen, ließen mich zur Tat schreiten: Ich ging ein Stück den Gang entlang, um etwas abseits vom Getümmel zu warten. Es stellte sich jedoch heraus, daß meine Vorsicht unbegründet war. Die Wand brach nicht auseinander, und weder die Decke noch das Gebäude stürzten ein. Allerdings platzte an einigen Stellen der Putz ab, und einmal rammte jemand ein Loch in die Wand — und zwar mit dem Kopf.
    Mir fiel ein, daß die Kampfsportfans draußen in der Arena eigentlich hierher nach unten kommen müßten, wenn sie etwas für ihr Geld sehen wollten. Doch dann kam ich zu dem Schluß, daß es wohl besser sei, wenn dies nicht geschähe. Die Umkleidekabine war so schon vollgepackt genug ... was übrigens auch nicht der schlechteste Grund war, lieber im Gang zu warten.
    Schließlich verstummte das Schlachtgetöse, und zurück blieb eine unheilvolle Stille. Ich erinnerte mich daran, daß ich volles Vertrauen in den Ausgang des Handgemenges hatte. Als das Schweigen immer länger dauerte, mußte ich mich immer öfter daran erinnern.
    Endlich ging die Tür auf, und vier Tus kamen lachend und plaudernd heraus.
    »Wirklich lieblich!« rief ich. »Ihr braucht euch nicht zu beeilen, nein, nein. Ich kann ja auch den ganzen Tag hier draußen um euch zittern.«
    Einer der Roten kam auf mich zugerannt, umarmte mich und gab mir einen Kuß.
    »Tut mir leid, Süßer. Wir hatten soviel Spaß, daß wir dich ganz vergessen haben.«
    »Äh ... könntet ihr nicht erst mal etwas wegen dieser Tarnung unternehmen, bevor du mich noch mal küßt?«
    »Hoppla. Tut mir leid!«
    Der größere Kämpfer der Roten schloß die Augen, und schon waren die Tus verschwunden. An ihrer Stelle standen nun Aahz, Gus, Tanda und Chumly. Aus diesem Grund hatte ich mir auch keine Sorgen gemacht... jedenfalls nicht sehr.
    »Saubere Arbeit, Gus«, sagte ich anerkennend. »Aber ich

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