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Ein Dämon kommt selten allein

Ein Dämon kommt selten allein

Titel: Ein Dämon kommt selten allein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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hinter ihr herzuschleichen.
    »Das ist er tatsächlich«, erklärte ich laut und bestätigte damit meine unausgesprochenen Vermutungen. »Das ist Don Bruce. Nun, jetzt wissen wir, was das Syndikat die ganze Zeit getan hat. Sie haben die schweren Geschütze aufgefahren. Die Frage lautet: Was tut er hier im Bazar? Wenn wir das wissen, können wir auch unseren nächsten Schachzug planen.«
    »Die Frage sollte eigentlich lauten, was er hier vorm Gelben Halbmond zu suchen hat«, bemerkte Gus, der neben meinem Ellenbogen stand, trocken. »Und ich glaube auch, daß wir das gleich erfahren werden.«
    Tatsächlich kam Don Bruce geradewegs auf das Gebäude zu, von dem aus wir ihn beobachteten. Bei seinem Gang hatte ich etwa eine Minute gebraucht, um sein Ziel auszumachen.
    »Na schön, jetzt wissen wir, wer er ist und daß er hierher kommt. Also hören wir gefälligst damit auf, ihn anzustarren wie ein Haufen Touristen.«
    Aahz war wieder in seine vertraute Rolle des Anführers geschlüpft. Dennoch bemerkte ich, daß er genauso sehr zögerte, sich vom Fenster loszureißen, wie wir alle.
    »Alles hinsetzen und ganz natürlich benehmen. Skeeve, wenn er reinkommt, rede ich mit ihm, ist das klar?«
    »Das funktioniert nicht, Aahz«, sagte ich und setzte mich auf einen Stuhl. »Er ist es gewohnt, mit mir direkt zu verhandeln. Wenn wir versuchen, einen Mittelsmann dazwischen zu schalten, wird er mißtrauisch werden. Aber setz dich zu mir an den Tisch hier, denn in dieser Sache werde ich deinen Rat brauchen.«
    Als Don Bruce die Tür öffnete, saßen wir alle: Aahz und ich an einem Tisch, Massha und Gus sowie Chumly und Tanda jeweils an einem anderen. Mir fiel auf, daß etwa ein Drittel des Raumes freigeblieben war, weil wir uns an nah beieinander stehende Tische gesetzt hatten, was möglicherweise etwas verdächtig wirken konnte. Außerdem bemerkte ich, daß wir uns instinktiv wieder in Zweiergruppen aufgeteilt hatten. Doch beides ließ sich nun nicht mehr ändern, dazu war es bereits zu spät.
    »Hallo«, rief Don Bruce, der mich sofort entdeckt hatte. »Ein Glück, daß ich Sie gefunden habe. Der Bazar ist ja wirklich eine feine Sache, um herumzuschlendern, aber wenn man jemanden oder etwas sucht, ist er die reinste Hölle.«
    »Sie haben nach mir gesucht?«
    Das war nicht gerade die beste Nachricht des Tages. Trotz seiner affektierten Ausdrucksweise hegte ich einen gesunden Respekt für Don Bruce. Nachdem zu urteilen, was ich bisher so vom Syndikat mitbekommen hatte, war es ein ziemlich wilder Haufen, und ich dachte mir, daß niemand darin eine solch hohe Position einnehmen würde wie Don Bruce, wenn sich unter seiner weichen Schale nicht ein wirklich steinharter Kern verbarg. Freundliche Begrüßung hin, freundliche Begrüßung her, ich spürte, wie die Krallen der nackten Furcht meinen Magen zu umklammern begannen.
    »Das ist richtig. Ich muß Sie einfach sprechen, verstehen Sie? Ich dachte allerdings, daß das unter vier Augen geschehen könnte.«
    Mit Don Bruce allein zu sein war im Augenblick das Letzte, was ich mir wünschte.
    »Das ist schon in Ordnung«, sagte ich schleppend. »Das sind meine Freunde. Jedes Geschäft mit Ihrer ... Organisation betrifft uns alle ... ich meine, kann in ihrer Gegenwart besprochen werden.«
    »Oh, na gut.«
    Der Syndikatsboß ließ sich in einen Stuhl an meinem Tisch sinken.
    »Ich wollte nicht unhöflich sein, und ich möchte Sie auch wirklich alle gerne kennenlernen. Es ist nur, daß wir zunächst ein paar sehr dringende Dinge besprechen müssen.«
    »Schießen Sie los«, sagte ich und wünschte mir schon im selben Augenblick, daß ich einen etwas anderen Ausdruck benutzt hätte.
    »Nun, Sie wissen ja, daß wir versuchen, uns hier zu etablieren, und Sie wissen auch, daß wir bisher nicht sehr erfolgreich gewesen sind ... nein, streiten Sie es nicht ab. Es stimmt einfach. Winkel-kat hat Sie in seinen Berichten oft erwähnt, deshalb weiß ich auch, wie gut Sie im Bilde sind.«
    »Ich habe Winkel-kat in letzter Zeit nicht mehr gesehen, aber ich weiß, daß er sich bei dieser Sache große Mühe gegeben hat.«
    »Das stimmt«, meldete sich auch Aahz zu Wort. »Nach allem, was Skeeve hier erzählt hat, ist Winkelkat ein guter Mann. Wenn er die Sache nicht hinkriegt, dann können Sie genausogut einpacken und nach Hause gehen.«
    »Ein Idiot ist er!« brüllte Don Bruce, und einen Augenblick lang konnten wir die Stahlfaust im Seidenhandschuh erkennen. »Der Grund, weshalb Sie ihn in letzter Zeit

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