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Ein delikater Liebesbrief

Ein delikater Liebesbrief

Titel: Ein delikater Liebesbrief Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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darunter vorstellen kann. Weder die Körpergröße hat damit etwas zu tun noch deine schlimme Hüfte.«
    »Darby, Kleidung dient dem Zweck, den Körper angemessen zu verhüllen«, hielt sie ihm entgegen.
    »Gestern Nacht hast du mich Simon genannt«, erwiderte er und zog ihr unbekümmert das Unterkleid aus.
    Henrietta errötete bei dem Gedanken an die letzte Nacht. »Da war ich nicht ich selbst.«
    Darauf lächelte er nur, ganz sündhafte Verschmitztheit. »In der Hitze der Leidenschaft sagt man so manches, das am Morgen nicht laut ausgesprochen werden sollte.«
    Nun hatte er den Anfang der klebrigen Spur auf ihrem Schulterblatt gefunden und leckte die Creme ab. Tiefer und tiefer wanderte seine Zunge und seine Frau gab keinen Laut von sich, selbst als er bereits vor ihr kniete und immer noch fleißig die Dessertreste aufleckte.
    Als ihre Knie nachgaben und sie ihn mahnte: »Simon! Wir befinden uns nicht im Schlafzimmer!«, stand er kurz auf, legte den Riegel vor und wollte wieder zu seiner Beschäftigung zurückkehren.
    Doch Henrietta hatte die kurze Pause genutzt, um ihren Teller vom Tisch zu nehmen. Als er sich umdrehte, stand sie lachend da, das prächtige Haar ergoss sich über ihre Schultern, Kleid, Korsett und Unterkleid auf dem Boden, nackt bis auf blassblaue Schühchen und zarte Strümpfe mit gebundenen Strumpfbändern. In diesem Zustand war sie die eleganteste Frau, die er je gesehen hatte. In der Hand hielt sie einen Dessertteller, doch er bemerkte es kaum.
    »Du raubst mir den Atem«, sagte er. »Ich kann es immer noch nicht fassen, dass ich dich gefunden habe. Selbst die Dorftrottel von Limpley Stoke müssen doch erkannt haben, wie schön du bist!«
    Daraufhin lächelte sie. Wer hätte das nach solch einem schönen Kompliment nicht getan? Sie stellte den Teller ab und knotete sein Halstuch auf, das sie säuberlich zusammengefaltet weglegte. Dann zog sie den Kragen seines Hemdes nach vorn, und bevor er wusste, wie ihm geschah, plumpste eine gehörige Portion Creme in seinen Ausschnitt.
    Seine skrupellose Rache war furchtbar: Kalte Finger drückten eine Portion der kalten Süßspeise an den heißesten Ort ihres Körpers.
    Sie überkam ein leichtes Schwindelgefühl … doch stark genug, dass sie sich auf den Boden legen musste.
    Erst als sie nach London zurückgekehrt waren und sich in Darbys Stadthaus einrichteten, erkannte Henrietta, was die eheliche Liebe wirklich bedeutete. Nicht nur etliche Schichten Kleidung wurden dann und wann abgelegt, sondern auch die Schutzschichten, die um ihre Seele lagen. Kein Rückzug wurde ihr mehr gestattet. Vor Darby war sie wahrhaft nackt.
    Zu Henriettas größtem Erstaunen liebte es ihr Gemahl, unbekleidet durch das eheliche Schlafgemach zu spazieren. Er, der sonst elegant in Samt und Seide gekleidet ging, fühlte sich nackt pudelwohl. Und sie sollte ihm dabei Gesellschaft leisten. Die Angelegenheit mit dem Schwamm sorgte für einen weiteren Eingriff in ihre Intimsphäre.
    Zum Beispiel redeten sie ganz offen darüber. So etwas hätte Henrietta sich nie vorstellen können. An den ersten Londoner Abenden war sie nach dem Dinner diskret nach oben gegangen, hatte den Schwamm in Essig getunkt und eingesetzt. Es gefiel ihr nicht unbedingt, aber allzu unangenehm war es ihr auch nicht. Eigentlich fand sie den Schwamm sogar gut, da er ihr die Möglichkeit verschaffte, sich Darbys wunderbaren Zärtlichkeiten vorbehaltlos hinzugeben.
    Doch eines Abends hielt er sie beim Dinner zurück, und es endete damit, dass sie auf seinem Schoß landete. Sie trug ein Abendkleid und kein Korsett, da ihr verruchter Ehemann es sich zur Gewohnheit gemacht hatte, Unterkleidung, die ihm nicht zusagte, einfach zu vernichten. Henrietta konnte sich nicht erklären, warum sie in den Händen ihres Mannes immer wieder zu Wachs wurde. Er musste sie nur mit seinen lachenden Augen anschauen, und sie, die bereits im Alter von siebzehn Jahren einen Haushalt geführt und eine Schule geleitet hatte, ließ ihm in jedem unerhörten Ansinnen seinen Willen.
    Als sie auf seinem Schoß saß, flüsterte er ihr schamlos zu, dass sie ihr Kleid raffen und sich dann wieder setzen solle. Dabei streichelte er sie unablässig und sie hätte fast nachgegeben … als ihr etwas einfiel. Sie schob seine Hände fort.
    »Nein, Simon! Mein Schwamm!«
    Er nahm sie auf die Arme und trug sie ins Schlafzimmer. Dort legte er sie aufs Bett und sagte schlicht: »Lass mich das heute tun.«
    Sie blinzelte vor Schreck. »Auf keinen

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