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Ein Earl kommt selten allein (German Edition)

Ein Earl kommt selten allein (German Edition)

Titel: Ein Earl kommt selten allein (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Eingangshalle hin, als Haversham aus der Küche geeilt kam und auf sie zusteuerte. Er wusste sofort, dass es ein Problem gab. Haversham war bis auf die Knochen ein korrekter englischer Butler, der nirgendwo hastig hinging. Es galt einfach als unschicklich, und Butler wie er waren nie unschicklich. Allerdings war Richard mehr daran interessiert zu erfahren, wo Christiana war, als an irgendeinem kleinen Notfall, den der Butler ihm mitteilen wollte, und fragte: »Haversham, haben Sie meine Frau gesehen? Sie hat Sie anscheinend gesucht, damit Sie Freddy zu ihr und Suzette schicken.«
    »Genau deshalb komme ich zu Ihnen, Mylord. Es scheint, als hätte Lady Christiana mich nicht finden können und hat den Kammerdiener selbst aufgesucht. Jetzt steckt sie in der Klemme.«
    »In was für einer Klemme?«, fragte Richard grimmig.
    »Nun, ich bin zufällig an Freddys Zimmer vorbeigekommen und habe gehört, wie er ihr sagte, dass er sie als Geisel nehmen und Sie dazu zwingen würde, dafür zu bezahlen, dass sie heil und unversehrt zu Ihnen zurückkehrt«, gestand er düster. »Ich vermute, er geht mit ihr zum Arbeitszimmer, wo er vorher nach etwas suchen will. Wenn wir uns allerdings dort verstecken und auf ihn warten, könnten wir ihn überraschen und ihm Lady Christiana wegnehmen, ohne dass sie Schaden erleidet.«
    »Das ist tatsächlich ein guter Plan«, sagte Daniel mit einiger Überraschung und musterte den Butler mit neuem Respekt. Dann sah er Richard an und sagte: »Wir sollten allerdings schnell machen. Meine Erinnerung sagt mir, dass es in dem Büro nicht viele Möglichkeiten gibt, sich zu verstecken.«
    Richard hatte sich bereits umgedreht, um zum Arbeitszimmer zu gehen, als Robert verkündete: »Ich komme mit.«
    »Ich auch«, sagte Lord Madison entschlossen.
    »Und ich auch«, verkündete Suzette.
    Richard blieb abrupt stehen, und als er sich umsah, stellte er fest, dass alle ihm folgten, selbst Lisa und Haversham. Er runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf. »Da drin ist nicht so viel Platz, dass sich alle verstecken können. Nur Robert und Daniel können mitkommen. Alle anderen gehen in den Salon; zieht euch aus dem Eingangsbereich zurück, damit ihr Freddy nicht verscheucht.« Sein Blick fiel auf Lord Madison, der schon den Mund öffnete, um Einwände zu erheben. Er kam ihm zuvor, indem er sagte: »Ich gehe davon aus, dass Sie der einzige Mensch sind, der in der Lage ist, Suzette und Lisa im Salon festzuhalten.«
    Lord Madison schloss den Mund mit einem Seufzer wieder und nickte.
    Richard wollte sich schon umdrehen, hielt aber noch einmal inne und wandte sich an Christianas Vater. »Könnte ich vielleicht Ihre Pistole haben, Mylord?«
    »Natürlich.« Madison hielt ihm die Pistole hin und sagte grimmig: »Sorgen Sie dafür, dass ihr nichts passiert.«
    »Das habe ich vor«, versicherte Richard ihm, während er die Waffe nahm. Dann trat er einen Schritt zurück und wartete, während Christianas Vater sich umdrehte, um Suzette und Lisa an den Armen zu fassen und zum Salon zurückzuführen. Beide Mädchen erhoben sofort Einwände, aber er sagte nur: »Ich bin euer Vater, und ihr werdet jetzt in den Salon gehen, und es wird euch gefallen.«
    Als Richards Blick auf Haversham fiel, zögerte der Butler, aber dann nickte er steif und drehte sich um, um den anderen zu folgen. Richard führte daraufhin Robert und Daniel unverzüglich zum Büro, um sich ein Versteck zu suchen und auf seine Gemahlin und ihren Entführer zu warten.
    Christiana stöhnte, oder jedenfalls versuchte sie es, als sie das Bewusstsein wiedererlangte. Der Knebel im Mund unterdrückte jedes Geräusch. Blinzelnd öffnete sie die Augen und wünschte sich sofort, sie hätte es nicht getan. Sie schloss sie rasch wieder. Der Anblick des Bodens, der sich unter ihr bewegte, war nur der erste Hinweise darauf, dass sie sich in einer Position befand, in der sie nicht sein wollte. Der Schmerz, der von der Schulter herrührte, der sich in ihren Bauch drückte, war der zweite Hinweis.
    Freddy hatte sie offensichtlich bewusstlos geschlagen, gefesselt und geknebelt und trug sie jetzt wie einen Sack Weizen auf der Schulter. Ihr Kopf hing über seinen Rücken und schmerzte. Sie wusste nicht, ob der Schmerz wirklich von dem Schlag stammte, den er ihr verpasst hatte, oder vielleicht davon, dass ihr in dieser Position das Blut in den misshandelten Kopf sackte. Vielleicht war es auch eine Mischung aus beidem. Sie wusste nur, dass ihr Kopf wehtat, dass ihr Bauch bei jedem

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