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Ein Earl kommt selten allein (German Edition)

Ein Earl kommt selten allein (German Edition)

Titel: Ein Earl kommt selten allein (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Augen gestorben.« Er verzog das Gesicht. »Nun, ich weiß, wann es Ärger gibt, und daher habe ich mich sofort verzogen. Ich habe der Köchin gesagt, dass ich mich nicht wohlfühle und Seine Lordschaft mich entschuldigt hat, damit ich mich erholen kann. Dann bin ich hierhergegangen und habe auf das Zeter und Mordio gewartet.
Aber es ist nichts passiert.
« Er wirkte frustriert. »Als ich mich schließlich wieder hinausgewagt habe, hat man mir gesagt, dass Seine Lordschaft sich unwohl fühlen und im Bett bleiben würde. Ich bin in mein Zimmer zurückgegangen und habe versucht, das alles zu begreifen. Ich wusste verdammt gut, dass George tot war. Also habe ich gewartet, bis alle Bediensteten im Bett und Sie auf dem Ball waren, dann habe ich mich nach oben geschlichen, um selbst nachzusehen. Als ich gerade den Flur entlanggehen wollte, ist jedoch die Tür Ihres Schlafzimmers aufgegangen. Ich habe mich im Gästezimmer gegenüber von Ihrem Zimmer versteckt und durch die angelehnte Tür gesehen, wie ein Mann mit George auf den Schultern aus Ihrem Zimmer gekommen ist, gefolgt von einem zweiten Mann. Der eine war Lord Woodrow, und wenn auch Georges Leiche mir den Blick auf das Gesicht des anderen versperrt hat, wusste ich doch in dem Moment, als Woodrow ihn mit Richard angesprochen hat, dass er nicht tot war.
    Ich bin in dieser Nacht lange in diesem Zimmer stehengeblieben und habe das Kommen und Gehen beobachtet, während ich einen Plan entwickelt habe. Ich könnte den Earl von Radnor wegen Georges Tod erpressen, die Schuldscheine nehmen und Ihren Vater zwingen, seine Schulden zu bezahlen, und dann auf den Kontinent fliehen.« Er schwieg; seine Lippen zuckten missmutig. »Und es hätte auch hervorragend geklappt. Morgen um diese Zeit hätte ich das Geld gehabt. Dann wäre das Geld für die Spielschulden dazugekommen, und ich wäre weg gewesen.«
    »Und dann sind Suzette und ich Ihnen dazwischengekommen, weil wir alle befragt haben«, murmelte sie.
    »Ja«, räumte er grimmig ein und starrte sie wieder voller Missfallen an.
    »Ihnen ist doch gewiss klar: Sie weiß, dass ich Sie gesucht habe, und sie wird sich schon bald Sorgen machen, weil ich nicht zurückkehre«, erklärte Christiana ruhig. »Sie könnten mich einfach freilassen und gehen. Ich verspreche Ihnen, dass Ihnen niemand folgen wird.«
    »Ich bin überzeugt, dass Sie das für ein sehr freundliches Angebot halten«, sagte er trocken. »Aber ohne das Geld gehe ich nirgendwohin.«
    »Glauben Sie wirklich, dass mein Gemahl einfach bezahlt, wenn er weiß, dass Sie der Erpresser sind?«
    »Er weiß es nicht«, erklärte Freddy. »Und er wird bezahlen. Ich glaube sogar, ich werde den Preis etwas anheben, seit ich mit Ihnen ein zusätzliches Mittel zum Feilschen in die Hand bekommen habe.«
    »Mit mir?«, fragte sie überrascht.
    »Ja. Dem Gejaule nach, das seit den letzten beiden Nächten aus Ihrem Schlafzimmer dringt, bin ich ziemlich sicher, dass er sogar eine stattliche Summe für Ihre sichere Rückkehr bezahlen wird.«
    Christiana errötete und wandte den Blick ab. Sie würde sich definitiv ein Stück Stoff oder etwas anderes in den Mund stopfen müssen, wenn sie und Richard allein waren. Es war zu erniedrigend zu wissen, dass alle sie hören konnten.
    Ein Geräusch erklang, als würde etwas zerrissen, und als sie sich umdrehte, runzelte sie die Stirn. Freddy hatte ein altes Hemd geholt und war dabei, es in Streifen zu reißen. Misstrauen kroch ihr Rückgrat hinauf, und sie fragte: »Was hat das zu bedeuten?«
    »Ich werde Sie fesseln und knebeln. Wir können nicht hierbleiben, und ich muss diesen Schuldschein finden, aber ich werde Sie nur dann mit zum Arbeitszimmer nehmen, wenn ich sicher bin, dass Sie nicht schreien und uns verraten.«
    Christiana starrte ihn mit aufgerissenen Augen an; ihr Verstand arbeitete schnell. Sie saß jetzt einigermaßen in der Klemme, aber wenn er sie fesselte und knebelte, wäre sie hilflos, und ihr war einfach nicht danach, sich von ihm in diese Position bringen zu lassen. Sie musste irgendwie Aufmerksamkeit erregen, solange sie noch konnte. Also holte sie tief Luft und öffnete den Mund zu einem Schrei, aber alles, was herauskam, war ein Stöhnen, als seine Faust seitlich gegen ihren Kopf krachte und sie bewusstlos wurde.
    »Ich dachte, ich hätte da draußen Stimmen gehört.«
    Richard sah zur Tür seines Arbeitszimmers, als Suzette die Eingangshalle betrat. Während sie die anderen musterte, zog sie die Tür hinter sich zu. Als sie

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