Simplify Your Life - Den Arbeitsalltag gelassen meistern
|7| Vorwort
Liebe Leserin, lieber Leser!
Am Beginn unseres Buches simplify your life – Die Weihnachtsfreude wiederfinden haben wir uns als Weihnachtsfans geoutet. Und als Einleitung zu diesem Buch über den Arbeitsalltag gestehen wir es ebenso offen: Wir lieben es, zu arbeiten! Wir erinnern uns beide an die letzten Semester unseres Studiums, in denen wir uns danach sehnten, endlich, endlich in dieser Gesellschaft zu etwas gut zu sein. Wir haben es genossen, in einer Firma zu arbeiten (auch wenn wir in der Hierarchie ziemlich weit unten waren) und jeden Monat ein Gehalt zu bekommen (auch wenn es anfangs kümmerlich war). Nun genießen wir es, selbstständig zu sein und sind dankbar, dass es immer etwas zu tun gibt.
Zugleich waren wir stets auf der Suche nach |8| der richtigen Balance, aber das ist uns nicht immer gelungen. Arbeit hat eine große Anziehungskraft, sie will eigentlich immer mehr als nur das halbe Leben sein. Daher suchen wir schon seit einigen Jahren nach Mitteln und Methoden, die verhindern, dass die Erwerbstätigkeit mehr als das halbe Leben besetzt – und die gleichzeitig dafür sorgen, dass diese Hälfte auch möglichst viel Freude macht.
In diesem Büchlein haben wir die Tipps zusammengestellt, von denen wir selbst bisher am meisten profitiert haben. Das Ziel heißt vereinfachen und glücklicher werden, den Arbeitsalltag gelassen meistern. Das Wort »meistern« lieben wir sehr. Es macht deutlich, dass wir niemals Knechte, sondern immer Meister unserer eigenen Hände Arbeit bleiben sollen – egal wie die Macht in einem Beschäftigungsverhältnis verteilt ist.
In dem schönen Begriff »Gelassenheit« steckt die Möglichkeit, etwas auch einmal nicht tun zu müssen, sondern es lassen zu dürfen – ohne dabei von der Trägheit übermannt zu werden. Auch die Offenheit, etwas von den Pflichten anderen überlassen zu können – ohne dabei die ganze Verantwortung von sich |9| wegzuschieben. Und die heitere Gewissheit, dass wir trotz aller unserer Pläne und Aktivitäten Lebewesen sind, die sich vom Leben beschenken lassen. Das Leben selbst haben wir nicht gemacht, und das Leben selbst liegt nicht in unserer Macht – aber das macht auch nichts.
Martin Luther, der zeit seines Lebens ein sehr fleißiger und effektiver Arbeiter war, hat auf seinem Sterbebett Folgendes gesagt: »Wir sind Bettler, das ist wahr.« Damit sei der Bereich abgesteckt, den wir hier in diesem Buch behandeln. Es geht um den Arbeitsalltag, und der ist nur das halbe Leben – höchstens.
Marion und Werner Tiki Küstenmacher
|10| So erleben Sie mehr Spaß bei der Arbeit
Wie können Sie Freude an Ihrer Arbeit gewinnen? Die US-Amerikaner Stephen Lundin, Harry Paul und John Christensen beispielsweise haben den Fischmarkt von Seattle analysiert: Ein nasser, kalter, glitschiger und übel riechender Arbeitsplatz mit anstrengender, wenig abwechslungsreicher Arbeit. Trotzdem ist die Atmosphäre in diesen Hallen weltberühmt. In ihrem Bestseller Fish! haben die drei Autoren auf dem Fischmarkt die Antwort darauf gefunden, wie man in seinem Job glücklich wird. Das Fazit: Lieben Sie, was Sie tun. Suchen Sie nicht länger nach dem perfekten Arbeitsplatz, sondern gestalten Sie ihn sich selbst.
|11| Arbeitsfreude ist erlernbar
Irgendwann hatten die Fischverkäufer beschlossen, dass die ungemütlichen Arbeitsbedingungen künftig keinen Einfluss mehr auf ihre Laune und ihre Einstellung haben sollten. Ihr Markt sollte so weltberühmt werden, und ab diesem Moment waren sie keine gewöhnlichen Fischhändler mehr.
Wählen Sie Ihre Einstellung Das heißt für Sie: Sie können durch Ihre persönliche Einstellung Ihren Arbeitsplatz verzaubern. Denken Sie in Alternativen, denn Sie haben immer die Wahl: Entweder meckern oder aus Problemen Herausforderungen machen. Entweder warten, dass andere die Lösung bringen, oder selbst danach Ausschau halten. Sagen Sie zu sich: »Heute entscheide ich mich dafür, diesen Tag zu einem guten Tag zu machen. Meine Kollegen, Kunden und Mitarbeiter werden mir dankbar sein.«
Spielen Sie bei der Arbeit Auch das machen die Verkäufer von Seattle vor: Sie sind auch mal albern oder ausgelassen bei der Arbeit. Auf |12| dem Fischmarkt kann es Passanten schon einmal passieren, dass sie sich ducken müssen, weil ihnen ein paar Krabben um die Ohren fliegen.
Viele fragen sich: Geht das einfach so? Wo doch gerade mein Job so trocken ist? Wo doch gerade meine Branche als so humorlos gilt? Aber gerade in solchen
Weitere Kostenlose Bücher