Ein Earl kommt selten allein (German Edition)
entspannte Befriedigung von kurz zuvor war vergessen. Sie krallte ihre Finger in seine dunklen, seidigen Haare und zog leicht daran. So erfreulich es auch war, was er tat, sehnte sie sich plötzlich wieder danach, Richards Mund auf ihrem zu spüren. Er reagierte auf ihre stumme Aufforderung und verlagerte seinen Körper so, dass sein Unterkörper zwischen ihren Oberschenkeln lag und er ihren Mund mit dem seinen erreichen konnte.
Sie spürte, wie seine Härte über ihr Innerstes rieb, während er sich mit einem Kuss ihrer Lippen bemächtigte. Sie stöhnte in seinen Mund hinein und hob die Knie an, sodass sie sich besser in seine Liebkosung schmiegen konnte. Richard kicherte, als sie so bereitwillig reagierte, dann knabberte er leicht an ihrer Unterlippe, während er sich wieder an ihr rieb. Christiana saugte beinahe verzweifelt an seiner Zunge, um ihn daran zu hindern, sie wieder wegzuziehen, was er aber dennoch tat, wenn auch nur, um sie ihr gleich danach wieder in den Mund zu stoßen. Diesmal stieß er zur gleichen Zeit seine Männlichkeit in sie hinein. Zumindest glaubte Christiana, dass er das getan hatte. Sie hatte das Gefühl, als würde sie jeden Moment platzen. Ihr Körper dehnte sich um etwas herum, das sehr viel größer war als das, was vorher in sie eingedrungen war. Sie konnte sich nur vorstellen, dass das ziemlich große Anhängsel, das aus seiner Hose gefallen war, als sie sie aufgeknöpft hatte, jetzt tief in ihr war.
Wenn Christiana auch bisher nicht gewusst hatte, was mit dem Vollzug der Ehe genau gemeint war, war sie doch klug genug zu erkennen, dass es sich hierbei genau darum handeln musste. Und sie war sich gar nicht sicher, ob es ihr gefiel. Als er jetzt seine Zunge aus ihrem Mund nahm, blieb er allerdings weiter fest in ihr drin, hob lediglich den Kopf und sagte mit einem erstickten Keuchen: »Du bist noch Jungfrau.«
Christiana blinzelte ihn verständnislos an. Sie wunderte sich über seine Verblüffung, da sie so etwas wie das hier in ihrer Hochzeitsnacht ganz sicher nicht getan hatten. Aber dann erinnerte sie sich, dass er während der Hochzeitszeremonie eine ganze Menge getrunken hatte, und so war ihm möglicherweise gar nicht bewusst gewesen, dass sie die Ehe niemals vollzogen hatten.
Sie räusperte sich und wies ihn sanft zurecht. »Ich
war
noch Jungfrau.«
Richard stöhnte und ließ sein Gesicht neben ihren Hals sinken.
Christiana vermutete, dass er sich durch die Nachricht entmannt fühlte, die Ehe nicht vollzogen zu haben, und tätschelte ihm beschwichtigend den Rücken. »Du warst in unserer Hochzeitsnacht ziemlich betrunken. Ich bin mir sicher, dass du die Ehe sonst vollzogen hättest.«
»Es tut mir leid«, murmelte er an ihrem Hals. »Hätte ich das gewusst, hätte ich langsamer gemacht und mir mehr Zeit gelassen, dich vorzubereiten.«
Christiana war sich nicht sicher, was damit gemeint war, aber das sagte sie nicht. Sie lag einfach da und tätschelte ihm weiter den Rücken. Allerdings verklang die Erregung allmählich, die sie noch wenige Minuten zuvor gespürt hatte, und sie dachte über das nach, was sie getan hatte. Und was sie tat.
Guter Gott, sie beruhigte den Mann, der ihr ein ganzes Jahr lang das Leben zur Hölle gemacht hatte. Schlimmer noch – jetzt hatte sie die Ehe mit ihm vollzogen. Sie konnte nun nicht mehr annulliert werden. Was hatte sie sich nur dabei gedacht? Unglücklicherweise, so vermutete sie, hatte sie gar nicht gedacht, zumindest nicht klar. Sie hätte gern alles auf den Alkohol geschoben. Allerdings hatte sie das Gefühl gehabt, einen ziemlich klaren Kopf zu haben, als sie überlegt hatte, was sie tun sollte, während er seine Kniehose abgelegt hatte. Sie vermutete, dass sie gar nicht so sehr vom Alkohol beeinflusst gewesen war, wie sie gedacht hatte. Es waren eher seine Küsse und Zärtlichkeiten gewesen. Natürlich hatte sie da nicht gewusst, dass das Ende so enttäuschend sein würde. Der erste Teil war wirklich schön gewesen, aber dieser Schluss jetzt verdarb den Rest ziemlich.
Seufzend hörte sie auf, ihm den Rücken zu tätscheln, und versuchte zu entscheiden, was sie jetzt tun sollte. Sicherlich war es doch vorüber? Sollte er dann nicht gehen und sie in Ruhe schlafen lassen? Sofern sie in der Lage war zu schlafen, dachte Christiana und verzog das Gesicht. Vermutlich würde sie weniger schlafen als vielmehr herumliegen und darüber grübeln, was sie Robert sagen sollte, wenn sie ihn das nächste Mal sah. Vielleicht konnte sie einfach den
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